Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Zauber-Suche

Titel: Zauber-Suche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
Vom Netzwerk:
mir einbilden«, erwiderte
    Bink. »Vielleicht gibt es hier unten ja noch Restmagie.«
    Immer schneller liefen sie weiter. Bink konnte sich einen Gedanken nicht verkneifen: Wenn der Greifer wieder zum Leben erwachte und das Leuchten heller wurde, konnte das dann nicht bedeuten, daß die Magie wiederkehrte? Das würde aber wiederum heißen, daß –
    Plötzlich führte der Weg – in einen Palastsaal, der so groß war, daß er das andere Ende nicht erkennen konnte. Überall funkelten Edelsteine und hingen glitzernd in der Luft. Ein umgekehrter Springbrunnen schoß von der Decke herab, und die schillernden Tropfen fielen wieder an die Decke zurück. Banner aus buntem Papier wirbelten in Spiralen und Kreisen wie aus eigenem Antrieb umher, legten sich schräg und streckten sich wieder. Überall waren weitere Wunder zu sehen, so zahlreich, daß es unmöglich war, sie alle auf einmal wahrzunehmen. Es war die phantastischste Magieschau, die Bink je gesehen hatte.
    Aber es hatte hier vorher doch keine solche Höhle gegeben! Cherie blickte sich ebenso verwundert um wie er. »Ist … ist das vielleicht das Werk deines Dämons Xanth?«
    Als sie den Namen ausgesprochen hatte, materialisierte sich der Dämon X(A/N) th . Er saß auf einem Thron aus reinem Diamant. Sein glühendes Auge fixierte Bink, der immer noch auf Cherie saß, während sich das Fohlen an ihre Seite drängte.
    »Dich will ich haben!« rief X(A/N) th . »Dich dämliche Null, den, der sich und seine ganze Kultur für nichts und wieder nichts in Gefahr gebracht hast. Eine solche Idiotie muß bestraft werden.«
    Bink war zwar beeindruckt, versuchte aber dennoch, sich zu verteidigen. »Warum seid Ihr dann zurückgekehrt? Was wollt Ihr von mir?«
    »Sie haben das Bezeichnungssystem geändert«, erwiderte X(A/N) th . »Jetzt befassen sie sich mit Differentialen. Ich muß mich ein Äon oder zwei mit dem neuen System vertraut machen, damit ich nicht zu linkisch bin, deshalb bleibe ich einen Augenblick hier, an diesem vertrauten Ort.«
    »Für einen Äonen-Augenblick?« fragte Bink ungläubig.
    »Ungefähr. Ich habe dich hergeholt, damit ich ungestört bleibe. Jedes Wesen dieser Welt, das von meiner Existenz weiß, muß abgeschafft werden.«
    »Abgeschafft?« fragte Bink wie vor den Kopf geschlagen.
    »Nichts Persönliches«, versicherte ihm der Dämon. »Mir ist eure Existenz wirklich völlig gleichgültig. Aber wenn man von meiner Existenz weiß, kann es sein, daß noch weitere Schmarotzer kommen, um mich aufzusuchen. Ich will aber alleingelassen werden. Deshalb muß ich dich und die anderen, die von mir wissen, ausmerzen, um mein Geheimnis zu wahren. Die meisten von euch sind bereits eliminiert. Nur du und die Nymphe, ihr seid noch übrig.«
    »Laß Juwel bitte aus dem Spiel!« sagte Bink. »Sie ist unschuldig, sie ist nur meinetwegen mitgekommen. Sie hat es nicht verdient –«
    »Diese Stute und ihr Fohlen sind ebenfalls unschuldig«, warf der Dämon ein.
    »Das alles hat keinerlei Bedeutung.«
    Cherie drehte sich zu Bink um. Ihr menschlicher Oberkörper war wieder so üppig wie früher, und ihre Schönheit war wiedergekehrt. Kein Zweifel, die Magie stand ihr gut! »Du hast dieses … dieses Ding da befreit, und jetzt dankt es dir das auf diese Weise? Warum geht er nicht irgendwo anders hin, wo ihn keiner von uns finden kann?«
    »Er hat hier eine Menge Magie ausgeschieden«, sagte Bink. »Ohne ihn ist sie latent, aber solange es noch Drachen und Zentauren gibt, wissen wir, daß die Magie noch nicht völlig verschwunden ist. Das ganze Land Xanth ist davon durchtränkt, und deshalb ist es hier wohl bequemer für ihn. Genau wie gut eingelaufene Schuhe, anstatt frischer Schuhe vom Schuhbaum, die noch drücken. Der Dämon ist nicht von unserer Art, er kennt keine Dankbarkeit. Das wußte ich aber auch schon, als ich ihn freigelassen habe.«
    »Es wird noch etwas dauern, bis ich euch ausmerze«, sagte der Dämon. »Macht es euch bequem.«
    Trotz dieser Drohung war Bink doch neugierig geworden.
    »Warum denn diese Verzögerung?«
    »Die Nymphe hält sich versteckt, und ich will meine Magie nicht darauf verschwenden, sie zu orten.«
    »Aber du bist doch allmächtig! Dann hat das Wort ›Verschwendung‹ doch keinerlei Bedeutung für dich.«
    »Ich bin allmächtig, das stimmt. Aber alles hat seine Grenzen. Es stört meine Sensibilitäten, wenn ich mehr Magie einsetze, als eine bestimmte Situation verlangt. Deshalb reduziere ich hier die Anstrengungen. Ich habe deine Persona

Weitere Kostenlose Bücher