Zauberhaft Entbrannt
dass es ihr gut ging. Je näher der Freitag rückte, desto unruhiger wurde sie. Chloe hatte recht. So hatte sie sich noch nie aufgeführt. Und sie wusste nicht so recht, wie sie das finden sollte. Als es endlich soweit war, sich für die Verabredung fertig zu machen, war Amy zutiefst erleichtert. Endlich hatte das Warten ein Ende. Sie gab sich besonders viel Mühe mit ihrem Aussehen. Wenn Mac sie sah, sollte er keine Luft mehr bekommen. Warum sollte sie allein sich so fühlen? Ihr schwarzer Rock passte perfekt zu ihrer violetten Bluse, die sie selbst entworfen hatte. Es war eines ihrer Lieblingsstücke. An den Ohren funkelten kleine Diamanten, die jeder Frau das Gefühl gaben, begehrenswert zu sein. Um den Hals trug sie die Kette der Göttin Aila. An ihren Handgelenken klimperten silberne Armreife. Ihre Augen schminkte sie nur dezent, dafür legte sie einen auffälligen roten Lippenstift auf. Als Chloe kurz bei ihr vorbei schaute, meinte sie lachend: „Du willst den armen Mann wohl ins Grab bringen, was?“ In einer kleinen Designerhandtasche verstaute sie eine kleine Flasche ihres Lieblingsparfums, das sie sich zuvor ins Dekoltee und an die Handgelenke sprühte. Außerdem ihren Lippenstift und ihr Handy. Als es an der Tür klingelte, war sie bereits auf den Weg nach unten. Auch wenn andere Frauen es bevorzugten, zu spät zu kommen, war Amy anderer Ansicht. Pünktlichkeit war eine der Tugenden, die sie selbst sehr ernst nahm. Als Chloe die Tür öffnete und den Blick auf Amy freigab, schaute ihr ein sprachloser Mac entgegen. Amy war ihrer Cousine zutiefst dankbar, dass sie es irgendwie geschafft hatte, Tante Janet und ihre Mutter von ihnen fernzuhalten. Sie liebte beide, doch sie konnten manchmal mit ihren Wünschen und Sorgen erdrückend sein. Man nehme bloß den Liebeszauber als Beispiel.
„Und, hübsch genug?“ Fragte sie ihn zur Begrüßung.
„Kleine Hexe, du bist nicht zu unterschätzen“, sagte Mac galant. Auch er hatte die Jeans gegen eine dunkle Stoffhose getauscht. Als sie Chloe zum Abschied einen Kuss auf die Wange gab, flüsterte diese ihr zu: „Nicht zu viel denken.“
Als sie den roten Porsche vor dem Tor stehen sah, blieb ihr fast der Mund offen stehen.
„Ganz passabel, ja?“ Ein wenig verlegen zuckte Mac bei Amys Worten mit den Achseln.
„Ich hatte mich gerade von einer Frau getrennt, weil unsere B eziehung nirgendwo hinführte. Also habe ich es euch Frauen nachgemacht und war einkaufen.“ Amy hatte nicht wirklich Ahnung von Autos, doch sie wusste, dass das Vehikel einiges gekostet hatte. Außerdem war es für eine Frau mit hohen Absätzen und langen Beinen nicht wirklich bequem. Während der Fahrt erzählte sie Mac von Lauren und ihrer erfolglosen Suche nach seinem verschwundenen Artefakt.
„Das macht nichts, da ss du keinen Erfolg hattest. Früher oder später finde ich eine Spur des Diebes. Wir Drachen sind da sehr ausdauernd. Meinst du, dieser Zauberer, der deine Familie erfolgt, hat deine Schwester verschleppt?“
Amy schüttelte den Kopf.
„Nein, nicht wirklich. Zwei meiner Cousinen sind sehr gut darin, die Zeichen der Zukunft zu deuten. Sie betreiben das Casino. Laut ihren Visionen geht es Lauren gut und es wird nicht mehr lange dauern, bis sie wieder auftaucht.“
„Trotzdem macht man sich Sorgen “, erwiderte Mac.
„Ja, das stimmt.“ Die Fahrt dauerte nicht allzu lange, dann sah Amy auch schon ein aus Stein erbautes Haus, das sich von der Größe her mit ihrem Hexenhaus messen lassen konnte. Sie hatte es in den letzten Jahrzenten öfters gesehen. Das blieb bei so einem kleinen Ort wie Cross Town gar nicht aus. Dabei hatte sie sich immer gefragt, wer wohl dort wohnte. Jetzt wusste sie es.
Als Mac ihr galant aus dem Wagen half, öffnete sich auch schon die Haustür. Die Drachin und Amy schauten sich zuerst überrascht, dann lächelnd an.
„Hallo Amy, schön, dich wiederzusehen.“
„Hallo Dolores“, erwiderte sie.
„Ihr kennt euch?“ Fragte Mac irritiert. Seine Mutter nickte.
„ Amy ist Tates Cousine. Die Designerin, von der ich dir erzählt habe.“ Mac haute sich leicht mit der Hand vor die Stirn und sagte gespielt geknickt: „Ja stimmt, wie konnte ich das nur vergessen. Wo Tate doch eine so kleine Familie hat und ich mir alle Namen so einfach gemerkt habe.“
„W erd nicht frech mein Sohn“, sagte Dolores nun ebenfalls gespielt böse.
„Möchtest du deinen Gast nun eigentlich ins Haus bringen oder wollt ihr hier draußen stehen bleiben?“ Als Amy
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