Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)
Wenn etwas schiefgeht, dann grinsen Sie und reißen sich zusammen und bringen es so schnell wie verdammt noch mal möglich wieder in Ordnung.«
»In einer Runde hatten wir ein Team«, sagte Tom und lächelte amüsiert, »das völlig den Faden verloren und die unglaublichsten Schimpfwörter verwendet hat. Ausdrücke, bei denen selbst ein Hafenarbeiter rot geworden wäre. Wir haben ganz schnell weggeschaltet, aber trotzdem nicht schnell genug und …«
Wieder wurde er mit einem BLICK zum Schweigen gebracht.
Dann wandte sich Gabby an Ash und fuhr sich mit der Zunge über die glänzenden Lippen.
Lieber Gott, dachte Ella, gleich vernascht sie ihn bei lebendigem Leib … Allerdings sah er in seinen schwarzen Jeans und dem hellblauen Ben-Sherman-Hemd mit bis zu den Ellbogen hochgeschobenen Ärmeln auch ganz besonders zum Anbeißen aus.
»Und Sie«, Gabby leckte sich erneut die Lippen und schnurrte richtiggehend, »sind ganz genau , was wir brauchen. Die Kamera wird Sie lieben! Von den Zuschauern ganz zu schweigen. Wir müssen Sie so oft wie möglich ins Bild bringen. Die meisten unserer Zuschauer sind Frauen, und das heißt, falls Ihr Team es bis zur Zuschauerabstimmung schafft, hätten Sie allerbeste Chancen.«
»Danke, aber ist das nicht ein bisschen sexistisch?«, fragte Ash. »Sicherlich …«
»Sexistisch vielleicht. Erstklassige Einschaltquoten garantiert. Mich interessieren nur Letztere. Also, und Ihr Menü …«
Poll trat einen Schritt vor. »Ach ja, also, wir bereiten ein echtes ländliches Mahl zu und …«
»Bitte keine Unterbrechungen!« Gabby runzelte die Stirn. Oder versuchte es zumindest. »Ich habe Ihre Speisekarte gelesen. Wir müssen sie nicht noch einmal durchgehen. Ich muss nur wissen, dass Sie in keinem Punkt davon abweichen.«
Ella und Ash kicherten.
»Keine Abweichungen? Gut. Und Ihre Gerätschaften stehen bereit? Alle Lebensmittel sind vorhanden? Nichts fehlt? Und Sie haben etwas für Gabbys Geheimzutat parat, das ich ohne allzu großen Aufwand finden kann?«
»Oh ja!«, sagte Poll eifrig. »Wir haben …«
»Sagen Sie es mir nicht!«, kreischte Gabby. »Ich muss meinen Sachverstand einsetzen, wissen Sie? Und die Zuschauer sehen mir immer sehr gern dabei zu, wenn ich in fremder Leute Kühlschrank, Gefriertruhe und Vorratsschränken herumstöbere und ihre schmutzigsten Küchengeheimnisse enthülle. Im tiefsten Inneren ist doch jeder ein Voyeur, meinen Sie nicht?«
Ella verkniff sich das Lachen.
»Schön.« Gabby wippte mit dem winzigen Fuß. »Also, Sie können mir versichern, dass nichts in letzter Minute schiefgehen kann?«
»Ja, meine Liebe«, sagte Billy beruhigend. »Und nein, meine Liebe. Ja, wir können es Ihnen versichern, und nein, ganz und gar nichts wird schiefgehen. Es ist alles parat. Wir haben alles tipptopp und in bester Ordnung. Und wir sind alle vorbereitet und können es kaum erwarten loszulegen.«
Billy erntete einen BLICK . Dann schrie Gabby auf und streckte den Zeigefinger aus: »Ein Kind! Da ist ein Kind!«
Ella drehte sich um und sah Trixie mit George zur Hintertür hereinschlendern.
»Schaff das Kind weg!«, wies Gabby einen ihrer Lakaien an. »Und die alte Frau!«
»Ich bin keine alte Frau«, schnaubte Trixie entrüstet. »Ich bin wahrscheinlich im gleichen Alter wie Sie, und einen Namen habe ich auch.«
Ella hielt den Atem an.
»Mein Name ist Spinnweb Löwenmäulchen.«
Ella zuckte zusammen und wagte es nicht, Poll oder Ash anzusehen.
»Und«, fuhr Trixie fort, »der kleine George wohnt hier, und ich muss doch darum bitten, ihn in seinem eigenen Heim nicht anzuschreien. Ich weiß, heute Abend, wenn Sie hier diesen Film machen, werde ich ihn schön aus dem Weg schaffen, aber natürlich ist er neugierig, und er tut ja schließlich keinem etwas zuleide! Also, meine Dame, halten Sie vor dem Kind Ihre Zunge im Zaum, wenn ich bitten darf.«
Tom kicherte und machte dann schnell ein Husten daraus. Die gesamte Crew wurde blass.
Gabby hatte zwei leuchtend rote Flecken auf den Wangen. Sie sah aus wie eine Schießbudenfigur. »Pardon, Mrs Löwenmäulchen, aber das hier ist meine Show. Ich habe nicht gern Kinder oder Tiere oder«, mit zu Schlitzen verengten Katzenaugen funkelte sie Trixie an, »alte Frauen, die nicht mitkochen, an meinem Set. Das hätte von Anfang an klar sein müssen.«
»War es auch.« Billy stürzte sich unerschrocken ins Gefecht, während George zu Poll rannte, um sich knuddeln zu lassen. »Allerdings war da nur von den Dreharbeiten die
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