Zauberhaft verliebt: Roman (German Edition)
ich George seine Gutenachtgeschichte vorlese?«
»Na klar.« Ella nickte. »Und Ash kann Billy helfen, den Tisch abzuräumen und die Spülmaschine einzuräumen.«
Ash sah über den Tisch zu ihnen her. »Gerne. Wenn er einen Moment auf mich wartet. Sobald Onyx vom Klo zurückkommt, gehen wir kurz nach oben in mein Zimmer, damit sie Roy mal wieder Hallo sagen kann – sie hat ihn seit Ewigkeiten nicht gesehen. Ach, und für uns bitte keinen Kaffee, tut mir leid. Ich fahre Onyx nach Winterbrook zurück, weil sie heute noch arbeitet, und ich weiß noch nicht, wann ich nach Hause komme.«
18. Kapitel
»… und so, meine Liebe«, sagte Trixie ernsthaft zu Ella, als sie einige Tage später, begleitet von sämtlichen Hunden und einigen Katzen, in den Tiefen des Hühnerstalls damit beschäftigt waren, Eier einzusammeln, »können die Elfen uns allen helfen.«
»Hm, hm, bestimmt.« Ella schob sich die Haare hinter die Ohren und legte ein weiteres noch warmes Ei in ihren Korb. »Ich finde das alles ganz faszinierend – besonders die Sache mit den Namen. Sunshine Strangeflower gefällt mir gut. Aber weißt du, vielleicht solltest du dich außerhalb dieses Hauses nicht so offen darüber auslassen … über die Feen und Elfen, meine ich.«
»Weil die Leute sonst denken, ich hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank?« Trixie richtete sich auf. »Daran bin ich gewöhnt, meine Liebe. Aber warte nur – eines Tages werde ich dir zeigen, was die Elfen bewirken können. Eines Tages, wenn du ihre Hilfe brauchst, werden sie da sein, und dann wirst du nicht mehr daran zweifeln, dass es sie gibt.«
»Ach, tu ich ja gar nicht«, sagte Ella rasch und machte die Tür des Hühnerhauses hinter ihnen zu. »Würde mir im Traum nicht einfallen.«
»Jetzt veralberst du mich aber«, sagte Trixie mit einem Lächeln, während sie zur Küche zurückgingen. »Aber warte nur. Eines Tages wirst du ebenso an sie glauben wie ich.«
Das bezweifelte Ella sehr, aber sie mochte Trixie und wollte ihre Gefühle nicht verletzen.
»Die Feen und Elfen sind sehr stark mit Blumen und Pflanzen und der ganzen Natur verbunden«, erläuterte Trixie unbekümmert, während sie durch den sonnendurchtränkten Garten schlenderten. »Schau – hier – da wachsen Ehrenpreis und Primeln und Wetterkraut, in diesem kleinen Fleckchen Gras.«
Ella, die sich mit Wiesenblumen überhaupt nicht auskannte, starrte auf den trockenen Boden. »Tatsächlich?«
»Ja, und jede Blume hat ihre eigene Elfe – mit hellblauen und gelben und roten Kleidern –, und jede Elfe hat einen speziellen Tag und eine besondere magische Aufgabe. Sie erscheinen genau dann, wenn du sie am dringendsten brauchst. Sie sind so niedlich. Und jede hat auch ihr eigenes Zauberlied.«
»Wirklich?«
»Oh ja.«
Unvermittelt ergriff Trixie mit der freien Hand ihren geblümten Dirndlrock und schwenkte ihn auf sorglos mädchenhafte Art hin und her, dann warf sie den Kopf mit der dichten Dauerwelle zurück und sang in erschreckend schrillem Geträller: »Hübscher Ehrenpreis wie der Himmel so blau / rotes Wetterkraut leuchtet im Morgentau / und alle Primeln, die gelben, sind Freunde der Elben / tra-la-la.«
Trixie beendete ihren Gesang mit einem kleinen Knicks. »Es gibt noch viele weitere Strophen, meine Liebe, und eigentlich sind es drei verschiedene Lieder. Ich habe die drei sozusagen zu einer Art Medley zusammengefasst, um dir eine Vorstellung davon zu vermitteln – und natürlich wollte ich die Elfenmagie nicht heraufbeschwören.«
»Oh, natürlich nicht.« Ella starrte Trixie fassungslos an. »Äh, ja, sehr hübsch … Und, äh, jede Elfe hat eine Blume und ein Lied? Wie, ähm, reizend.«
»Oh ja, meine Liebe.« Trixie trottete vergnügt auf die Küchentür zu. »Ach, und da fällt mir ein, ich muss für den kleinen George unbedingt eine Gesamtausgabe von Cicely Mary Barker besorgen.«
»Von wem?«
»Die Elfenkinder, meine Liebe.« Trixie sah sie schockiert an. »Du musst doch die Elfenkinder kennen? Cicely Mary wusste genau Bescheid.«
»Ach so, ja, ich kenne die Bücher von den Elfenkindern.« Noch immer ganz entgeistert nickte Ella. »Die sind hübsch, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie bei George mit ›Thomas, die kleine Lokomotive‹ mithalten können.«
»Mag sein«, Trixie hievte ihren Eierkorb auf den Küchentisch, »aber es sollte doch jeder offen und aufgeschlossen sein, findest du nicht? Und es ist immer besser, Kinder in jungen Jahren mit diesen Dingen vertraut zu machen, bevor
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