Zauberhaft verzwickt
Haare. Seine Kleidung war sehr modern, passte aber zu ihm. Wahrscheinlich hatte er sie selbst entworfen. Amy trug am Liebsten auch ihre eigenen Kreationen.
„Er sieht nett aus“, sagte Lauren leise. Es dauerte gar nicht lange, da brachte der Kellner – noch immer mit dem gleichen Gesichtsausdruck – ihr Essen. Erst da bemerkte Chloe, was für einen Hunger sie hatte. Die Gläser Wein hatten zudem ihre Wirkung nicht verfehlt. Alle drei ließen die beiden Männer nicht aus den Augen. Erleichtert sah Chloe, dass Gael offen lächelte und sich ganz auf seinen Tischnachbarn konzentrierte. Das war ein gutes Zeichen.
„So, da die beiden die erste Hürde überstanden haben, können wir ja ein wenig tratschen. Chloe, wusstest du, dass Nates Bruder bei uns eingezogen ist und der Kater mit einem Mal verschwunden ist?“, fragte Lauren ganz unschuldig. Chloe verschluckte sich prompt an ihrem Bissen Salat. Nun richtete auch Amy ihre Aufmerksamkeit auf sie.
„Ich würde sagen, sie wusste es schon.“
„Ja, das glaube ich auch“, erwiderte Lauren.
„Die Frage ist, was weiß sie noch“, sagte Amy, das Kinn auf ihrer Hand abgestützt, den Blick mit kleinen Blitzen in den Augen auf Chloe gerichtet. Diese legte ihren Kopf auf den Tisch und betete im Stillen, dass sie einfach im Erdboden versinken würde. Doch dann kam ihr eine Idee.
„Amy, wie gehen denn deine Hochzeitsvorbereitungen voran? Ich habe Mac auch schon lange nicht mehr gesehen.“ Als Amy das Gesicht verzog, rieb sich Chloe die Hände. Was ihre Cousinen konnten, das konnte sie schon lange.
„Im Moment reden wir nicht miteinander. Er versteht einfach nicht, dass mir das mit der Hochzeit zu schnell geht.“
„Aber ihm scheint es wichtig zu sein, oder?“, fragte Lauren sanft.
„Ja, das ist ja das Schlimme“, erwiderte Amy erregt. An Lauren gewandt fragte sie: „Was würdest du denn an meiner Stelle machen? Wenn Morgan dich fragen würde, ob du ihn heiraten willst, was würdest du antworten?“ Da Laurens Gesichtsfarbe die einer weißen Wand annahm, bereute Amy ihre Frage gleich wieder. Doch ihre Schwester schien sich schnell wieder zu fassen.
„Um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung.“
„Ihr beide seid unmöglich. Ihr habt Männer, die euch über alles lieben. Stellt euch doch mal vor, wie es wäre, wenn ihr sie verlieren würdet. Ist es da so schlimm, Mac ein wenig entgegen zu kommen? Immerhin zeigt er dir damit, dass er eine lebenslange Bindung mit dir eingehen möchte“, sagte Chloe ein wenig zu enthusiastisch. Nun hatte sie bedauerlicherweise die Aufmerksamkeit wieder auf sich gerichtet.
„Im Grunde genommen hast du ja Recht,“ stimmte Amy zu, „doch was ist mit dir? Anscheinend weißt du mehr über Nates Bruder als wir. Du benimmst dich schon seit einiger Zeit ziemlich seltsam. Was verheimlichst du uns?“
Als Chloe ihren Kopf einfach wieder auf den Tisch legte, konnte Lauren sich das Lachen nicht verkneifen.
Für Chloe ging der Abend noch sehr lang so weiter. Amy und Lauren stichelten nach der Wahrheit, doch Chloe war noch nicht bereit dazu, irgendetwas zu Eathan zu sagen. Gael schaute immer mal wieder zu ihnen hinüber, doch im Großen und Ganzen schien er sich gut zu amüsieren. Als der Abend endlich zu Ende ging, verabschiedete Gael sich mit einem festen Händedruck von seinem Blind Date. Dann zwinkerte er den Hexen zu, ehe er verschwand. Als die drei dann endlich zu Hause ankamen, war das Haus ruhig, alle schienen zu schlafen. Chloe wusste nicht, wo Tate Eathan untergebracht hatte, doch das war ihr im Moment völlig egal. Sie ging leise die Treppe hinauf, hörte Lauren und Amy in der Küche kichern und verschwand in ihren Wohnbereich. Sie machte sich nicht mal mehr die Mühe, sich auszuziehen. So wie sie war, ließ sie sich aufs Bett fallen. Diese Nacht verbrachte sie zum Glück traumlos. Am nächsten Morgen meinten es die Götter gut mit ihr, denn der Kater blieb aus. Nachdem sie unter der Dusche war, sich die Zähne geputzt und ihre Haare getrocknet hatte, ging sie hinunter in die Küche. Tate saß am Küchentisch, eine große Tasse Tee vor sich, da Kaffee in der Schwangerschaft Tabu war.
„Wo ist er?“, fragte Chloe, als sie zur Kaffeemaschine ging und sich das morgendliche Koffein eingoss.
„Nate war so aufgeregt, dass ich die beiden aus dem Haus gescheucht habe. Ich denke, sie werden zu Morgan gegangen sein.“ Nach einem prüfenden Blick auf ihre Schwester fragte Tate: „Wie geht es dir?“
„In Bezug auf
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