Zauberhaft verzwickt
was?“ Nun lächelte Tate wieder.
„In Bezug auf den gestrigen Alkoholkonsum und in Bezug auf den Schock von gestern.“ Seufzend setzte sich Chloe neben Tate an den Tisch. Mit den Händen hielt sie die Kaffeetasse fest umklammert.
„Der Alkohol hat zum Glück keine Nachwirkungen. Wegen dem Erlebnis gestern stehe ich glaube ich noch etwas unter Schock.“
„Möchtest du eine Erklärung haben?“, fragte Tate. Chloe nickte und nahm einen großen Schluck des heißen Getränkes.
„Das Eathan in eine Katze verwandelt wurde, ist meine Schuld. Damals, als Loc von mir Besitz ergriff, spielte meine Magie verrückt. Unglücklicherweise wählte Nates Bruder genau diesen Moment, um ihn zu besuchen. Als er mich berührte, verwandelte ich ihn in eine Katze. Der Rat stimmte nur dann zu, meine Bestrafung auszusetzen, wenn niemand etwas davon erfährt und sowohl Nate als auch Eathan bei uns einziehen.“
„Deshalb hast du ständig über irgendwelchen Zaubertränken gesessen – und keine Hilfe angenommen.“ Tate nickte.
„Auch gestern habe ich gedacht, dass er wieder missglückt ist. Du glaubst gar nicht, wie viel Zaubertränke Eathan bereits trinken musste.“
Nun zeichnete sich auch auf Chloes Gesicht ein Lächeln ab.
„Sue schaute kurz vorher noch bei mir vorbei. Sie erwähnte, dass du im Schlaf anders aussahst als sonst. Außerdem meinte sie, du hast dich mit einem gewissen E unterhalten. Da wurde mir klar, dass Eathan in deinen Träumen aufgetaucht sein musste.“
„Kann Nate so etwas auch?“
„Ja, ich habe es zwar niemandem erzählt, aber auch wir treffen uns häufig im Schlaf. Ich weiß nicht warum, aber die Brüder müssen eine Fähigkeit besitzen, die ihnen so etwas erlaubt. Vielleicht hatten sie einmal einen Magier oder eine Hexe als Vorfahr.“
Nach einer kurzen Pause fuhr Tate fort.
„Ich weiß nicht, ob es dir hilft, aber Nate erzählte mir, dass er ziemlich ruhelos wurde, bevor er mich traf. Als er mit Eathan telefonierte, hatte er den Eindruck, dass es seinem Bruder genauso ging. Ich glaube, dass der Liebeszauber sie dazu brachte, uns zu finden. Doch wie wir mit dieser Situation umgehen, das liegt an uns.“
Als Tate aufstand, drückte sie ihre Schwester einmal kurz, dann ließ sie sie allein.
Chloe saß noch lange in der Küche und trank zwei weitere Tassen Kaffee, bis ihr Magen rebellierte. Dann stieg sie auf Tee um. Jo übernahm bis zum Nachmittag die Schicht in der Boutique. Doch so langsam musste sie sich etwas überlegen. Als die Tür vom Garten aus geöffnet wurde, kam Mac herangeschlendert.
„Gute Morgen Chloe“, begrüßte er sie mit einem charmanten Lächeln.
„Guten Morgen Mac.“
„Hast du Amy irgendwo gesehen?“ Chloe schüttelte den Kopf.
„Das letzte Mal gestern Abend. Ich habe gehört, ihr redet nicht mehr miteinander?“
„Tja, was soll ich machen. Sie benimmt sich kindisch, also verhalte ich mich auch so.“ Chloe lächelte, wurde aber schnell wieder ernst.
„Auch, wenn du es nicht hören möchtest, gebe ich dir trotzdem einen Tipp. Vielleicht solltest du dir überlegen, sie nicht weiter zu drängen. Dreh den Spieß doch einfach um. So bekommst du deinen Willen und sie kann frei entscheiden.“ Mac sah sie überlegend an.
„Du meinst, ich soll ihr überlassen, wann wir heiraten und so den Druck wegnehmen, den sie empfindet?“
„Ja, so in etwa.“
„Chloe, du bist genial.“ Diese schüttelte den Kopf.
„Nein, nicht wirklich. Sag mal, kennst du zufällig jemanden, der momentan Arbeit sucht? Ich überlege, noch jemanden für meine Boutique einzustellen.“ Mac nahm sich einen Keks aus der Dose und biss hinein, ehe er kaute und schluckte. Dann sagte er: „Ich kann mal meine Schwester fragen. Rhiya hat gerade ihre Stelle in der Tierrettung aufgegeben. Vielleicht wäre das ja etwas für sie.“ Chloe stand von ihrem Platz auf und umarmte Mac.
„Danke.“ Als Nate und Eathan den Raum betraten, löste Chloe sich aus Macs Umarmung. Dieser sah die Neuankömmlinge neugierig an.
„Nate, wer…“ Dieser nahm Mac jedoch am Arm und führte ihn wortlos aus dem Raum. Somit waren Eathan und Chloe allein. Die Situation war wirklich ziemlich schräg. Das erste Mal dem Mann in der Wirklichkeit gegenüberzustehen, in den man sich im Traum verliebt hat. Doch noch ehe Chloe etwas sagen konnte, kam Eathan auf sie zu, nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie. Ihr Körper wurde augenblicklich weich und anschmiegsam. Das Gefühl seiner Muskeln unter ihren Händen
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