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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Dinge, die vor der endgültigen Begegnung geschehen müssen.«
    In einer sehnsüchtigen Geste streckte sie die Hand nach Toth aus.
    Dann verschwand sie.
    »Jetzt sind wir zwölf«, murmelte Sadi.
    Der Neuankömmling ihrer Gruppe jedoch blieb mit aschgrauem Gesicht in der Mitte des Zeltes stehen. Garion staunte, als er ungeweinte Tränen in den Augen des Kaisers von Mallorea sah.

    18

    er Leere«, sagte Eriond in befriedigten Tonfall. »Jetzt sind wir fast Dkomplett.«
    »Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz«, gestand Sadi.
    »Cyradis kam in Rheon zu uns«, erklärte der junge Mann. »Sie sagte uns, wer uns zum Ort, der nicht mehr ist, begleiten würde. Ich habe mich gefragt, wer wohl der Leere sein könnte. Jetzt weiß ich es.«
    »Wie hat sie mich genannt?« erkundigte sich der Eunuch.
    »Wollt Ihr das wirklich wissen?«
    »Ja. Ich gebe zu, daß ich neugierig bin.«
    »Sie nannte Euch den Mann, der kein Mann ist.«
    Sadi zuckte zusammen. »Das ist sehr direkt, nicht wahr?«
    »Ihr wolltet es wissen.«
    Sadi seufzte. »Schon gut, Eriond. Es geschah, als ich ein Baby war, also kann ich gar nicht wissen, wie es anders wäre. Um ehrlich zu sein, ich finde das ganze Getue um diese eine Funktion sogar ein wenig belusti-gend. Mein Leben ist so viel unkomplizierter.«
    »Warum hat man das mit Euch gemacht?«
    Sadi zuckte die Schultern und strich mit der Hand über den geschorenen Schädel. »Meine Mutter war arm«, erwiderte er. »Es war das einzige Geschenk, das sie mir machen konnte.«
    »Geschenk?«
    »Es gab mir die Chance auf eine Anstellung in Königin Salmissras Palast. Sonst wäre ich vermutlich Bettler geworden wie der Rest meiner Familie.«
    »Geht es dir nicht gut?« fragte Garion den fahlbleichen Zakath.
    »Laß mich in Ruhe, Garion«, murmelte Zakath.
    »Überlaß das mir, Liebes«, sagte Polgara zu Garion. »Das ist sehr schwer für ihn.«
    »Wie gut ich das verstehe. Auch für mich war es sehr schwer.«
    »Aber dir konnten wir es schonend beibringen. Dazu hatte Cyradis keine Zeit. Ich rede mit ihm.«
    »Gut, Tante Pol.« Garion ging und ließ sie mit dem völlig erschütterten Zakath allein. Er hatte seine Bedenken über diese neue Wendung. Obwohl er den malloreanischen Kaiser persönlich mochte, sah er durch seine Begleitung mancherlei Schwierigkeiten auf sich zukommen. Schon häufig hing ihr Überleben völlig von der absoluten Einheit und Einigkeit ihrer Gruppe ab. Zakaths Motive waren jedoch nie wirklich durchschaubar.
    Garion, sagte die Stimme in seinem Kopf müde, misch dich nicht in Dinge ein, die du nicht verstehst. Zakath muß dich begleiten, also finde dich damit ab.
    Aber…
    Kein Aber. Stell dich darauf ein!
    Garion murmelte ein paar Verwünschungen.
    Und hör zu fluchen auf!
    »Das ist absurd!« rief Zakath und ließ sich in einen Sessel fallen.
    »Nein«, widersprach Polgara. »Ihr müßt Euch nur daran gewöhnen, die Welt in einem anderen Licht zu sehen, das ist alles. Für die meisten ist das nicht nötig. Ihr gehört jetzt einer sehr exklusiven Gruppe an, und es gelten andere Regeln.«
    »Regeln hat es nie für mich gegeben, Lady Polgara. Ich mache meine eigenen!«
    »Nicht mehr.«
    »Warum ich?« fragte Zakath heftig.
    »Das ist immer die erste Frage, die sie stellen«, sagte Belgarath trocken zu Silk.
    »Und wurde sie je beantwortet?«
    »Soweit ich weiß nicht.«
    »Wir werden Euch unterwegs aufklären, soweit wir es selbst können«, versicherte Polgara Zakath. »Wichtig ist im Augenblick nur, ob Ihr bereit seid oder nicht, Euer Versprechen gegenüber Cyradis zu halten.«
    »Selbstverständlich. Ich habe mein Wort gegeben. Es gefällt mir nicht, aber ich habe keine Wahl. Wie bringt sie es bloß fertig, mich so zu mani-pulieren?«
    »Sie hat sehr ungewöhnliche Kräfte.«
    »Ihr meint, sie macht es mit Zauberei?«
    »Nein. Mit der Wahrheit.«
    »Habt Ihr irgend etwas ihres seltsamen Geredes verstanden?«
    »Ein wenig, aber gewiß nicht alles. Ich sagte bereits, daß wir die Welt in einem anderen Licht sehen – und die Seher wieder in einem anderen. Keiner, der ihre Vision nicht teilt, kann sie ganz verstehen.«
    Zakath blickte auf den Boden.
    »Ich fühle mich plötzlich so hilflos«, gestand er, »und das gefällt mir gar nicht. Ich wurde ziemlich drastisch entthront, wißt Ihr? Heute morgen war ich noch der Kaiser des größten Reiches der Welt, heute nachmittag werde ich zum Vagabunden.«
    »Vielleicht findet Ihr es recht erquickend«, sagte Silk leichthin.
    Fast abwesend brummte

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