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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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reiste sie dorthin?«
    »Sie mußte deinen Vetter abholen, den Erzherzog Otrath.«
    »Diesen Esel? Wozu?«
    »Sie brachte ihn nach Hemil und krönte ihn zum Kaiser von Mallorea.«
    »Wa-as hat sie getan?« Zakath quollen schier die Augen aus dem Gesicht.
    »Sie muß einen angarakanischen König bei sich haben, wenn sie den Ort, der nicht mehr ist, erreicht. So, wie ich es verstehe, hat die Krönungszeremonie eine gewisse Gültigkeit.«
    »Nicht mehr, wenn ich Otrath in die Finger kriege!« Zakaths Gesicht glühte jetzt vor Zorn.
    »Es gab auch noch einen anderen Grund für unseren Besuch Melcenes –
    obwohl wir das zuvor nicht wußten«, sagte Belgarath. »Es gibt dort eine unbeschädigte Kopie des Ashabiner Orakels. Ich mußte es lesen, um zu erfahren, daß unser nächster Schritt diese Reise nach Kell ist. Ich folge einer Spur, die vor Tausenden von Jahren für mich gelegt wurde.«
    Atesca und Brador traten ein. »Ihr habt nach uns gesandt, Eure Majestät?« Atesca salutierte.
    »Ja.« Zakath blickte die beiden nachdenklich an. »Hört mir jetzt genau zu, und versucht nicht, mit mir zu diskutieren.« Seltsamerweise sagte er es nicht gebieterischen Tones, sondern als beschwöre er zwei alte Freunde.
    »Unsere Pläne müssen geändert werden. Eine gewisse Information gelangte in meinen Besitz, und es ist von absoluter Notwendigkeit, daß wir Belgarion und seinen Freunden keinen Stein in den Weg legen. Ihre Mission ist von allergrößter Wichtigkeit für die Sicherheit Malloreas.«
    Bradors Augen leuchteten neugierig auf. »Sollte ich in dieser Sache nicht vielleicht eingeweiht werden, Eure Kaiserliche Majestät?« fragte er.
    »Staatssicherheit fällt immerhin in meine Verantwortung.«
    »Ah – nein, Brador«, antwortete Zakath bedauernd. »Ich fürchte, es geht nicht. Es würde einen zu großen Wandel in Eurer Denkweise erfordern.
    Dazu seid Ihr noch nicht fähig. Um ehrlich zu sein, ich bin auch nicht sicher, ob ich es bin. Jedenfalls müssen Belgarion und seine Gefährten unbedingt nach Dalasien.« Er machte eine Pause. »Oh, noch etwas«, fügte er hinzu. »Ich werde sie begleiten.«
    Atesca starrte seinen Kaiser ungläubig an. Dann gelang es ihm mit größ-
    ter Anstrengung, sich zu fassen. »Ich werde den Kommandeur der Kaiserlichen Garde benachrichtigen, Eure Majestät«, sagte er steif.
    »Macht Euch nicht die Mühe«, sagte Zakath. »Sie wird nicht mitkommen. Ich begleite Belgarion allein.«
    »Allein!« rief Atesca. »Eure Majestät, so etwas hat es noch nie gegeben!«
    Zakath lächelte schwach. »Na, was habe ich dir gesagt«, wandte er sich an Garion.
    »General«, sagte nun Belgarath zu Atesca. »Kal Zakath befolgt lediglich Befehle. Ich bin überzeugt, daß Ihr das verstehen könnt. Er wurde angewiesen, keine Truppen mitzunehmen. Sie würden ihm, wohin er sich begibt, ohnehin nichts nützen.«
    »Befehle?« sagte Atesca verwirrt. »Wer hat die Macht, Seiner Majestät Befehle zu erteilen?«
    »Das ist eine lange Geschichte, Atesca«, antwortete der alte Mann, »und wir sind in Eile.«
    »Ah – Eure Kaiserliche Majestät«, sagte Brador fast zaghaft, »wenn Ihr nach Dalasien reist, bedeutet das, daß Ihr ganz Darshiva durchqueren müßt. Darf ich Eure Majestät daran erinnern, daß Darshiva gegenwärtig feindliches Gebiet darstellt? Ist es weise, Eure Kaiserliche Person unter diesen Umständen möglichen Gefahren auszusetzen? Wäre nicht ein Geleitschutz zumindest bis zur Grenze ratsam?«
    Zakath blickte Belgarath an.
    Der alte Mann schüttelte den Kopf. »Wir machen es, wie man uns angewiesen hat.«
    »Tut mir leid, Brador«, sagte Zakath. »Wir können keine Eskorte mitnehmen. Aber ich werde wohl eine Rüstung und ein Schwert brauchen.«
    »Eure Majestät hat seit Jahren kein Schwert mehr geführt!« gab Atesca zu bedenken.
    »Belgarion kann mich unterweisen.« Zakath zuckte die Schultern. »Ich bin sicher, daß ich es bald wieder im Griff haben werde. Doch genug davon. Urvon wird den Magan überqueren. Ich weiß aus sicherer Quelle, daß wir nicht viel tun können, ihn aufzuhalten. Ich nehme an, daß die darshivische Armee nicht weit hinter ihm ist, und sie hat Elefantenreiter bei sich. Ich möchte, daß Ihr all diese Leute daran hindert, mir allzu dichtauf zu folgen. Haltet Urvon lange genug auf, daß die Darshiver ihn einholen können. Danach sollen sie einander ausrotten, wenn sie wollen. Sobald diese beiden Armeen gegeneinander kämpfen, zieht Ihr Eure Truppen zurück. Es dürfen nicht mehr

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