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Zauberin von Darshiva

Zauberin von Darshiva

Titel: Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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wie ein kleines Pferd.«
    »Ihr macht gern Eure Späße, Kheldar«, sagte Zakath. »Ich werde sie erst selbst sehen müssen, ehe ich Euch glaube.«
    »Hofft lieber, daß Ihr nie so nahe an sie herankommt!«
    Belgarath blickte Zakath aus zusammengekniffenen Augen an. »Ihr glaubt überhaupt nicht an sehr viel, nicht wahr?«
    »Ich glaube, was ich sehe.« Zakath zuckte die Schultern. »Im Lauf der Zeit hat sich das meiste, woran ich glaubte, als unhaltbar erwiesen.«
    »Das könnte zum Problem werden.« Der alte Mann kratzte seine Wange.
    »Es könnte dazu kommen, daß wir rasch etwas unternehmen müssen und keine Zeit zum Erklären haben – und Ihr werdet keine Zeit haben, mit offenem Mund herumzustehen! Ich glaube, jetzt ist die beste Gelegenheit, Euch über einiges aufzuklären.«
    »Ich werde Euch zuhören«, versicherte ihm Zakath. »Aber ich kann Euch nicht versprechen, daß ich alles glauben werde, was Ihr sagt. Fangt an.«
    »Das überlasse ich Garion. Ich sehe lieber nach Pol. Wie wäre es, wenn ihr zwei zum Waldrand zurückkehrt und wieder Wache haltet? Garion kann Euch dort einweihen. Seid aber nicht nur aus Prinzip skeptisch!«
    »Wir werden sehen«, antwortete Zakath.

Während der nächsten Stunde, als Garion und Zakath hinter einem umgestürzten Baum am Waldrand kauerten, erfuhr der Kaiser von Mallorea so manches, was ihm außerordentlich schwerfiel zu glauben. Garion sprach im Flüsterton, ohne seine Wachsamkeit zu beeinträchtigen. Er fing damit an, ihm einen kurzen Überblick über das Buch von Alorien zu geben, dann ging er zu einigen bedeutsamen Punkten aus dem Mrin-Kodex über.
    Danach beschrieb er das frühere Leben Belgaraths, des Zauberers, soviel er selbst darüber wußte. Und dann kam er zur Sache. Er erklärte die Möglichkeiten und Beschränkungen des Willens und des Wortes und ging dabei, soweit möglich, auf Sendbilder, Translokationen, Gestaltwandlun-gen und so weiter ein. Er sprach von dem geheimnisvollen Laut, der die Benutzung von Zauberei, wie normale Sterbliche es nennen, begleitet, von der Erschöpfung, die einen Zauberer nach ihrer Verwendung befällt, und dem absoluten Verbot des ›Entschaffens‹. »Das ist Ctuchik passiert«, endete er. »Er hatte solche Angst vor dem, was geschehen würde, wenn das Auge in meine Hand gelangte, daß er dieses Gebot vergaß, als er es vernichten wollte.«
    In der Dunkelheit bellte der Hund aufs neue und erhielt Antwort aus einer anderen Richtung. »Sie kommen näher«, flüsterte Garion. »Ich hoffe, Tante Pol beeilt sich.«
    Aber Zakath grübelte immer noch über das nach, was ihm Garion er-zählt hatte. »Willst du damit sagen, daß nicht Belgarath Cthuchnik getötet hat, sondern das Auge?« flüsterte er.
    »Nein, nicht das Auge, das Universum! Willst du dich etwa auch noch mit Theologie befassen?«
    »In der Hinsicht bin ich noch skeptischer!«
    »Gerade das kannst du dir aber nicht leisten, Zakath!« warnte Garion ernst. »Du mußt glauben. Denn wenn nicht, versagen wir, und wenn wir versagen, ist die Welt für immer verloren!«
    Der Hund bellte wieder, noch näher.
    »Sei jetzt ganz leise«, mahnte Garion angespannt flüsternd. »Die Hunde haben sehr scharfe Ohren.«
    »Ich fürchte mich vor keinem Hund, und wenn er noch so groß ist.«
    »Das könnte ein Fehler sein. Angst ist eines der Dinge, die uns am Leben erhalten. Also. Soweit ich es verstehen kann, trug es sich so zu. UL erschuf das Universum.«
    »Ich dachte, es wirbelte aus dem Nichts!«
    »Stimmt, aber UL war der Wirbler. Dann verband er seinen Geist mit dem Bewußtsein des Universums, und die sieben Götter wurden geboren.«
    »Die Grolims behaupten, daß Torak alles erschaffen hat.«
    »Torak wollte, daß sie das glauben. Das war einer der Gründe, weshalb ich ihn töten mußte. Er bildete sich ein, daß das Universum ihm gehörte und daß er mächtiger war als UL. Er täuschte sich, denn das Universum gehört niemandem. Sie gehört sich selbst, und sie macht die Regeln!«
    »Sie?«
    »Natürlich. Sie ist die Mutter von allem – von dir, mir, dem Stein da und selbst diesem toten Baum, hinter dem wir uns verstecken. Wir sind alle verwandt, nehme ich an, und das Universum erlaubt kein Entschaffen.«
    Garion nahm seinen Helm ab und kratzte sein verschwitztes Haar. Er seufzte. »Tut mir leid, Zakath, ich weiß, daß das alles ein wenig zu plötzlich für dich ist, aber wir haben keine Zeit für Umschweife. Aus irgendeinem Grund wurden wir in die Sache hineingezogen – du und

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