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Zauberschiffe 02 - Viviaces Erwachen

Titel: Zauberschiffe 02 - Viviaces Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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Ausgaben geeinigt haben… Ist noch genug übrig, um die Festrews zu bezahlen?«
    Ihre Mutter nickte. »Wir haben das Gold, Keffria. Ich habe es beiseite geschafft, und zwar den ganzen Betrag, den wir schulden, und auch die Strafe. Wir können die Festrews bezahlen. Aber leider können wir niemanden sonst bezahlen.
    Und es werden ab und zu einige kommen und ihre Bezahlung verlangen.«
    »Was wirst du tun?«, fragte Keffria und verbesserte sich augenblicklich. »Was glaubst du, sollten wir tun?«
    Ronica holte tief Luft. »Ich schlage vor, dass wir abwarten, wer kommt und wie hartnäckig sie sind. Die Viviace wird bald zurückkehren. Einige lassen sich vielleicht vertrösten, bis sie wiederkommt, und andere fordern zusätzliche Zinsen. Wenn wir Pech haben, sind auch einige darunter, die sofortige Bezahlung fordern. Dann müssen wir etwas von dem Gut verkaufen.«
    »Aber du glaubst, dass dies nur geschieht, wenn alle Stricke reißen?«
    »Allerdings.«
    Die Stimme ihrer Mutter klang entschlossen.
    »Kutschen, Pferde, selbst Schmuck, all das sind Dinge, die kommen und gehen. Ich glaube nicht, dass wir wirklich vermissen, was wir verkauft haben. Sicher, ich weiß, dass es Malta ärgert, dass sie diesen Winter keine neuen Kleider bekommt. Aber ich glaube nicht, dass ihr Leiden genauso lange anhält wie ihre schlechte Laune. Es tut ihr ganz gut, ein bisschen Sparsamkeit zu lernen. Bis jetzt hat sie es in ihrem Leben noch nicht oft üben können.«
    Keffria biss sich auf die Zunge. Ihre Tochter war ein höchst unangenehmes Thema geworden, eines, über das sie so wenig wie möglich reden wollte. »Und Land?«, drängte sie ihre Mutter. Diese Diskussion hatten sie schon früher geführt, und sie wusste nicht, warum sie das Thema erneut zur Sprache brachte.
    »Die Ländereien stehen auf einem ganz anderen Blatt. Je mehr Menschen nach Bingtown kommen, desto wertvoller wird das Land. Wenn wir verkaufen, was wir jetzt noch haben, kommen die besten Angebote von den Neuen Händlern. Ich brauche dir eigentlich nicht zu sagen, was passiert, wenn wir es an sie verkaufen. Wir würden viel Ansehen und Entgegenkommen bei den Alten Händlern verlieren. Und wir würden den Zugezogenen noch mehr Macht in die Hände spielen. Was für mich jedoch der bedeutungsvollste Punkt ist: Wir verkaufen etwas, das wir niemals wieder ersetzen können. Eine neue Kutsche und ein Paar Ohrringe sind jederzeit wieder beschaffbar. Aber in der Nähe von Bingtown gibt es kein neues Stammland mehr. Sobald unser Land verkauft ist, haben wir es für immer aufgegeben.«
    »Ich glaube, damit hast du Recht. Und du glaubst, dass wir durchhalten können, bis die Viviace wiederkommt?«
    »Das glaube ich. Wir haben die Nachricht bekommen, dass sie die Vestray gegrüßt hat, als sie sich in der Meerenge von Markham begegnet sind. Das bedeutet, sie laufen Jamaillia planmäßig an.
    Der Törn nach Süden ist zu dieser Jahreszeit immer das Schwierigste.«
    Ihre Mutter sprach nur aus, was sie beide bereits wussten. Und wieso wirkte es so beruhigend, wenn sie diese Gedanken einfach nur mitteilte? Es war der Glaube, dass das Schicksal ihnen Gehör schenken und ihre Pläne respektieren würde, wenn man sie einfach nur oft genug aussprach. »Wenn Kyle in dem Sklavenhandel so erfolgreich ist, wie er angenommen hat, dann sollten wir bei seiner Rückkehr genug Geld haben, um all unsere Gläubiger bezahlen zu können.«
    Ronica bemühte sich um einen neutralen Tonfall, als sie die Sklaven erwähnte, aber man merkte, wie schwer ihr das fiel. Sie billigte es immer noch nicht. Nun, Keffria ging es nicht anders.
    Aber was blieb ihnen übrig?
    »Wenn er mit den Sklaven Erfolg hat, dann haben wir tatsächlich genug«, wiederholte sie die Worte ihrer Mutter.
    »Aber nur gerade eben. Mutter, wie lange können wir damit weitermachen, gerade so eben unsere Schulden bezahlen zu können? Wenn die Preise für Getreide noch weiter fallen, werden wir es nicht mehr schaffen. Und dann?«
    »Dann werden wir nicht allein sein«, sagte ihre Mutter gepresst.
    Keffria holte Luft. Sie hatten oft genug von den Dingen gesprochen, die sie sich wünschten. Jetzt wagte sie es, ihre unausgesprochenen Ängste zu artikulieren. »Glaubst du wirklich, dass es einen Aufstand gegen den Satrapen geben wird?
    Einen Krieg?«
    Es war schon schwierig, nur von einem Krieg gegen Jamaillia zu sprechen. Obwohl sie in Bingtown geboren war, bedeutete Jamaillia Heimat für sie. Es war das Mutterland, die Quelle, der Stolz des

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