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Zaubersommer in Friday Harbor

Zaubersommer in Friday Harbor

Titel: Zaubersommer in Friday Harbor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Gesellschaft.”
    „Danke”,
erwiderte sie aufrichtig. „Es hat mir sehr viel Freude
gemacht. Tatsächlich habe ich jetzt so gute Laune, dass ich mir
nicht vorstellen kann, irgendwas könnte sie mir verderben.”
    „Beschrei's
nicht.” Er klopfte auf die Tischplatte.
    Sie lachte.
„Bist du etwa abergläubisch?”
    „Natürlich.
Ich bin Insulaner. Ich habe den Aberglauben mit der
Muttermilch aufgesogen.”
    „Zum
Beispiel?”
    „Die
Wunschsteine in South Beach. Die kennst du, oder?
    Nein? Die
Leute suchen ständig danach. Glatte Steine mit weißen
Quarzbändern. Wenn du einen findest, wünschst du dir etwas und
wirfst ihn ins Meer.”
    „Hast du
das schon mal getan?”
    „Ein- oder
zweimal.”
    „Und sind deine Wünsche wahr
geworden?”
    „Noch
nicht. Aber Wünsche haben kein Verfallsdatum.”
    „Ich bin
nicht abergläubisch”, sagte Lucy, „aber ich glaube an
Wunder.”
    „Ich auch.
Man nennt das Wissenschaft.”
    „Ich glaube
an richtige Wunder”, beharrte Lucy.
    „Zum
Beispiel?”
    Bevor sie
antworten konnte, fiel ihr Blick auf ein Pärchen, das soeben
die Restaurantterrasse betrat, und alle Farbe wich aus ihrem
Gesicht. „Mist”, flüsterte sie, und Sam konnte förmlich sehen,
wie ihre gute Laune sich in Luft auflöste.
    Ihr wurde
leicht übel. „Du hattest recht. Ich hätte es nicht beschreien
dürfen.”
    Sam folgte
ihrem Blick und entdeckte Kevin und Alice. Er runzelte
die Stirn und griff nach ihrer Hand, die kraftlos auf dem Tisch
lag. „Schau mich an, Lucy.”
    Mühsam hob
sie ihren Blick zu ihm und brachte ein freudloses
Lächeln zustande. „Wir können ihnen nicht aus dem Weg gehen,
nicht wahr?”
    „Nein.”
Sein Griff war warm und tröstlich.
    „Du
brauchst keine Angst zu haben”, sagte er eindringlich.
    „Ich habe
keine Angst. Ich bin nur noch nicht so weit, um damit
fertigzuwerden.”
    „Wie willst
du damit umgehen?”
    Sie schaute
ihn an, Verzweiflung im Blick, und entschied spontan:
„Küss mich!”
    In Sams
Augen blitzte leichte Überraschung auf. „Jetzt?”
    „Ja.”
    „Was für
ein Kuss?”
    „Wie meinst
du das – was für ein Kuss? Ein ganz normaler Kuss.”
    „Ein
freundschaftlicher Kuss oder ein romantischer Kuss? Soll es so aussehen, als
würden wir miteinander gehen, oder ...”
    „Oh, Mann,
mach's doch nicht so kompliziert.” Sie stöhnte auf und zog seinen Kopf zu
sich heran.

Kapitel 11

    am
reagierte, ohne zu
zögern, als er Lucys zierliche Hände in seinem Nacken spürte. Er hatte sie
schon während des gesamten Essens begehrt, war fasziniert von ihrer
Verwundbarkeit und davon, wie sie zum Selbstschutz die Stacheln zeigte. Die
Art, wie sie lächelte – nur mit den Lippen, nicht mit den Augen –, berührte ihn
tief. Die ganze Zeit musste er daran denken, wie sie aufgeblüht war, als sie
über ihre Arbeit gesprochen hatte. Wie sie dabei mit den Fingern unbewusst ein
Stück Glas gestreichelt hatte, als wäre es der Körper eines Liebhabers.
    Er wollte
Lucy ins Bett kriegen und sie dort behalten, bis all ihre misstrauische
Anspannung verflogen sein und sie weich und zufrieden in seinen Armen liegen
würde. Er sehnte sich danach, sie zu schmecken, und erhöhte den Druck seines
Kusses. Mit der Zungenspitze berührte er ihre. Die glatte Weichheit erregte
ihn sofort und erfüllte ihn mit tatkräftiger Hitze. Sie war zierlich gebaut und
trotzdem stark; ihr Körper gab ihm nicht völlig nach. Dieser Anflug von
widerspenstiger Abwehr erfüllte ihn mit dem Wunsch, sie zu packen und an sich
zu pressen, bis sie sich an ihn schmiegte.
    Als ihm
klar wurde, dass die öffentliche Zurschaustellung ihrer Liebe außer Kontrolle
zu geraten drohte – wenigstens, was ihn anging –, beendete er den Kuss und hob
den Kopf gerade so weit, um ihr in die grünen Augen sehen zu können. Verdutzt
schaute sie ihn an, ihre porzellanweiße Haut war gerötet, ihr Atem traf seine
Lippen in heißen Wellen und erregte ihn nur noch mehr.
    Lucys Blick
glitt zur Seite. „Sie haben uns gesehen”, flüsterte sie.
    Immer noch
tief in Gedanken darüber, was er am liebsten mit ihr täte, spürte Sam, wie sich
Verärgerung in ihm breitmachte. Er wollte sich jetzt nicht mit diesen beiden
Idioten auseinandersetzen, wollte nicht reden, wollte nichts weiter tun, als
mit seiner Frau ins Bett zu gehen.
    Es überlief
ihn eiskalt. Seine Frau? Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er so
etwas gedacht. Er war ganz und gar nicht der besitzergreifende Typ. Das
Bedürfnis, eine bestimmte Frau für sich

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