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Zaubersommer in Friday Harbor

Zaubersommer in Friday Harbor

Titel: Zaubersommer in Friday Harbor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Gefallen bitten. Es
ging um dich.”
    „Er ... um
... du kennst Kevin?”
    „Natürlich
kenne ich ihn. In der siebten Klasse habe ich sämtliche Hausaufgaben für ihn
erledigt, damit er mich nicht auf dem Schulhof verprügelt.”
    „Ich ...
was hat er dir gesagt? Was wollte er?”
    „Er hat
erzählt, dass er deine Schwester heiratet. Außerdem sagte er, dass deine Eltern
das Geld für die Hochzeit nicht rausrücken wollen, solange Alice sich nicht
mit dir ausgesöhnt hat.”
    „Davon
wusste ich noch nichts. Alice muss außer sich sein.
    Meine
Eltern geben ihr seit Jahren ständig Geld.”
    Sam trat
zurück, ging zu einem Stuhl und lümmelte sich darauf. „Offenbar glauben Kevin
und Alice, die Lösung des Problems liege darin, dich mit jemandem zu
verkuppeln. Sie wollen, dass dich ein Kerl umgarnt, bis du so vollgepumpt mit
Endorphinen bist, dass es dir nichts mehr ausmacht, wenn die beiden
heiraten.”
    „Und du
sollst dieser Kerl sein?”, fragte sie ungläubig. „Mr Endorphine?”
    „Erraten.”
    Erstickende
Wut erfüllte sie. „Und was soll ich jetzt tun?” Sam zuckte die Achseln.
„Was immer du willst.”
    „Selbst
wenn ich wollte, würde ich jetzt auf gar keinen Fall mit dir ausgehen. Sie
würden hinter meinem Rücken über mich lachen und darüber reden, wie leicht ich
doch zu täuschen bin.”
    „Aber in
Wirklichkeit würdest du über sie lachen”, betonte Sam.
    „Das ist
mir egal. Ich will das einfach nicht.”
    „In
Ordnung”, sagte er. „Ich sage den beiden, dass du kein Interesse an mir
hast. Dass ich nicht dein Typ bin. Aber wundere dich nicht, wenn sie
versuchen, dich mit einem anderen zu verkuppeln.”
    Ungläubig
lachte sie auf. „Das ist doch das Lächerlichste, was ich je ... Warum können
sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?”
    „Allem
Anschein nach”, erklärte Sam, „sind deine Eltern nur unter einer Bedingung
mit Alices Hochzeit einverstanden – und bereit, sie wieder finanziell zu
unterstützen.”
    „Unter
welcher Bedingung?”
    „Dass du
glücklich bist.”
    „Mein
Gott”, stieß Lucy verärgert hervor, „meine Familie ist so was von
bizarr!”
    „Glaub mir,
gegen die Nolans sind sie die reinsten Waisenknaben.”
    Sie schien
ihn kaum gehört zu haben. „Jetzt machen sie sich Sorgen darüber, ob ich
glücklich bin?”, fuhr sie fort. „Früher hätten sie Tausende Male für mich
Partei ergreifen können, haben es aber nie getan. Und jetzt, auf einmal,
wollen sie, dass ich glücklich bin? Zum Teufel mit ihnen! Und mit dir
auch!”
    „Hey,
schieß bitte nicht auf den Überbringer der Nachricht.”
    „Oh, stimmt
ja”, sagte Lucy und funkelte ihn an. „Du bist ja gar nicht das Problem,
sondern die Lösung. Du bist mein Endorphin-Shop. Na schön, meinetwegen. Gib's
mir.”
    Sam
blinzelte. „Was soll ich dir geben?”
    „Endorphine.
Wenn alle wollen, dass ich glücklich bin, dann tue ich ihnen den Gefallen. Also
gib mir eine Injektion deiner besten stimmungsaufhellenden Endorphine
Güteklasse A.”
    Er musterte
sie zweifelnd. „Vielleicht sollten wir vorher essen gehen.”
    „Nein”,
gab Lucy schäumend vor Wut zurück. „Bringen wir's hinter uns. Wo ist das
Schlafzimmer?”
    Sam
betrachtete sie halb amüsiert, halb besorgt. „Wenn es dir um Rachesex geht,
helfe ich dir mit Vergnügen. Aber kannst du mir vorher vielleicht noch verraten,
auf wen du eigentlich wütend bist?”
    „Auf jeden.
Unter anderem auf mich.”
    „Na schön.
Mit mir zu schlafen löst die Probleme von niemandem ... außer vielleicht
meine. Aber das gehört nicht zur Sache.” Er stand auf, trat auf sie zu,
fasste sie bei den Schultern und schüttelte sie sanft. „Tief durchatmen. Na,
komm schon. Lass es raus.”
    Lucy
gehorchte. Sie atmete einmal durch und noch einmal, bis sich endlich der rote
Nebel vor ihren Augen auflöste. Dann gab sie sich mit hängenden Schultern
geschlagen.
    „Gehen wir
essen”, schlug Sam vor. „Wir gönnen uns eine Flasche Wein und reden. Wenn
du danach immer noch Endorphine willst, schau ich mal, was ich für dich tun
kann.”

Kapitel 10

    ie verließen die Wohnung,
überquerten die Front Street und
gingen zum Downrigger's, einem sehr beliebten
Fischrestaurant. An einem warmen Sommertag gab es keinen besseren Platz in
ganz Friday Harbor für ein Mittagessen unter freiem Himmel als die Terrasse des
Restaurants mit Blick auf Shaw Island. Sam bestellte eine Flasche Weißwein und
als Vorspeise über Holzkohle gegrillte Kammmuscheln in Speck

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