Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn
Titel:
Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Sandra Regnier
,
Teresa Sporrer
,
Jennifer Wolf
,
Cathy McAllister
,
Natalie Luca
,
Jennifer Jäger
,
Melanie Neupauer
,
Katjana May
,
Mara Lang
,
Lars Schütz
,
Pia Trzcinska
ihre Stimme durch meine Gedanken und ich registrierte, dass wir die Kantine betreten hatten.
Wir griffen uns jeder ein Tablett, Servietten und Besteck und stellten uns in der Schlange an. Es war eine Kantine wie jede andere, doch ich bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Nur einem Shadowcaster wie mir würde es auffallen. Der widerlich süße vanilleähnliche Geruch, der nicht von dem Essen stammte, das hier serviert wurde. Ein Geruch so schwach, dass die Nase eines normalen Menschen ihn nicht registrieren würde. Es gab nur einen Grund für dieses schwache Vanillearoma in der Luft. Ein Seeker musste sich hier aufhalten. Ein Agent der feindseligen Umbra. Automatisch suchten meine Augen die Umgebung ab. Er würde äußerlich nicht von den anderen Schülern zu unterscheiden sein, dennoch scannte ich die Kids um mich herum einmal durch. Der Geruch schien von der Fensterseite her zu kommen. Eine Gruppe Jungen und Mädchen saßen dort an einem Tisch, lachten und unterhielten sich. Ein Junge fiel mir sofort ins Auge. Er hatte kurze schwarze Haare und war ganz in Schwarz gekleidet. Er hatte eine arrogante und extrem selbstsichere Art an sich, die ihn für mich sofort verdächtig machte. Wenn ein Seeker sich hier aufhielt, dann um Geschäfte zu erledigen. Es würde also ein Anführertyp sein und nicht irgendein Waschlappen. Wenn ich einen Tipp abzugeben hätte, dieser Kerl wäre mein erster.
»Hey! Träumst du?«, riss mich Gina aus meinen Gedanken.
»Was?«, fragte ich, für einen Moment irritiert. »Oh! Sorry. Hast du etwas gesagt?«
Sie machte einen leicht angepissten Eindruck, doch dann setzte sie ein Lächeln auf, das so falsch war wie ihre Fingernägel.
»Ich fragte dich, was du möchtest. Wir sind gleich dran.«
»Oh. Was gibt es denn?«
»Hamburger mit Fritten und Salat oder Gemüseeintopf.«
»Hamburger«, entschied ich.
Gina bestellte, als wir an die Reihe kamen, und wir durchquerten den Saal mit unseren Tabletts. Zu meinem Glück manövrierte sie uns zu einem der Tische am Fenster, von dem aus ich meinen Verdächtigen gut im Blick hatte.
»Der Typ in Schwarz, wer ist er? Scheint so was wie der Pate hier zu sein«, fragte ich, nachdem wir uns hingesetzt und zu essen begonnen hatten.
Gina lachte.
»Ja, kann man so sagen«, antwortete sie ohne sich umzudrehen, um zu sehen, wen ich meinte. »Das ist Gerrit Chambers. Er ist der Typ, an den du dich wendest, wenn du etwas brauchst oder ein Problem hast. Der Vergleich mit dem Paten ist also gar nicht so verkehrt.«
»Aber ich muss ihm nicht die Hand küssen, oder?«, fragte ich angewidert und sie schüttelte lachend den Kopf.
»Nein, er ist eigentlich ganz cool. Er gibt eine Party am Samstag. Willst du mit mir hingehen? Ist 'ne gute Gelegenheit alle wichtigen Leute kennenzulernen.«
›Das läuft ja wie geschmiert‹, dachte ich und schenkte ihr ein breites Lächeln.
»Ja, das würde ich gern.«
»Das wird sicher super«, sagte sie erfreut.
In diesem Moment spürte ich die Nähe meiner Gefährtin und wandte mich um. Tatsächlich kam Faith mit einem Typen im Schlepptau auf unseren Tisch zu. Ich spürte sofort, wie die Eifersucht wie ein Nervengift in jede Zelle meines Körpers kroch, und ich musste mich beherrschen, um mir nichts anmerken zu lassen. Das würde wirklich ein verdammt schwieriger Auftrag werden. Ich hatte die Tatsache, dass Faith mit Ginas Bruder zu flirten hatte, irgendwie weit von mir geschoben, doch die Anwesenheit des zugegeben verdammt gutaussehenden Typen an ihrer Seite hatte mich schmerzlich daran erinnert, dass es hier nicht nur darum ging, ein paar Informationen aus Gina herauszubekommen. Es wäre mir lieber gewesen, wenn Pete Baker ein hässlicher Pickelboy gewesen wäre und nicht dieser große durchtrainierte Blonde mit den strahlend blauen Augen, der gerade vertraulich nach Faiths Arm griff. Er sah aus wie einer dieser Surfer und schien eher irgendwo an den Strand zu gehören als hierher mitten in Minnesota.
›Ich hoffe, ich bekomme die Gelegenheit, dir deine hübsche Visage zu polieren, Hurensohn‹, dachte ich grimmig.
»Hey, da kommt ja mein Bruder«, rief Gina aus und winkte den beiden.
Faith und Surferboy hatten unseren Tisch erreicht.
»Cole, das ist mein Bruder Pete«, stellte Gina vor. »Pete, dass ist Cole.«
»Hi«, sagte ich knapp. Surferboy nickte nur und beugte sich zu Faith, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Ich sah rot und hätte mich beinahe vergessen, wenn Gina mich nicht angesprochen
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