Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn
Titel:
Zehn Mal Fantastische Weihnachten. Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Sandra Regnier
,
Teresa Sporrer
,
Jennifer Wolf
,
Cathy McAllister
,
Natalie Luca
,
Jennifer Jäger
,
Melanie Neupauer
,
Katjana May
,
Mara Lang
,
Lars Schütz
,
Pia Trzcinska
hier neben deine Gefährtin.«
Ich schloss die Tür hinter mir zu und setzte mich in den Sessel neben Faith. Unsere Blicke trafen sich und sie zuckte mit den Schultern.
›Ich hab auch keine Ahnung‹, hörte ich ihre Stimme in meinem Kopf. ›Sie standen vor meiner Haustür und meinten, ich müsse sofort mitkommen.‹
»Nun«, sagte Tribun Lodair und räusperte sich. »Kommen wir zur Sache.«
Warum nur hatte ich das blöde Gefühl, dass mir die Sache nicht schmecken würde?
»Ich habe einen Auftrag für euch. Ihr arbeitet zusammen in diesem Fall, doch nicht als Paar, sondern als … als Bruder und Schwester. Ihr …«
»Was?«, stieß ich irritiert aus. »Jeder hier weiß, dass wir nicht …«
»Ich wäre dir dankbar, wenn du mich nicht unterbrechen würdest, Agent Cole, damit ich die Dinge nicht zehn Mal erklären muss.«
»Entschuldigung«, murmelte ich. Faith nahm meine Hand und drückte sie beruhigend.
»Also«, fuhr Tribun Lodair fort. »Ihr werdet nicht hier eingesetzt, sondern in Black Creek. Ihr werdet dort zur High School gehen. Agent Mangh und Agent Lorika werden als eure Eltern fungieren. Es ist bereits alles arrangiert. Ihr habt morgen euren ersten Schultag.« Vollkommen verblüfft schauten wir ihn an, doch er fuhr unbeirrt fort. »Nun zu eurem Auftrag. An der Schule werdet ihr zu einem Mädchen mit dem Namen Gina Baker und ihrem Bruder Pete Baker Kontakt suchen. Wir vermuten, dass sie mit der Umbra zusammenarbeiten. Eure Aufgabe ist es, herauszufinden, was da wirklich läuft. Ich erwarte, dass ihr die Sache professionell angeht und euch nicht von euren Gefühlen füreinander ablenken lasst.«
»Was soll das bedeuten?«, unterbrach ihn Faith und drückte meine Hand fester.
»Dass ihr mit den beiden flirtet. Geht mit ihnen aus, lasst sie denken, ihr währt interessiert und versucht, in ihre Kreise zu kommen. Es geht um Drogen. Falls ihr bei einem Deal oder so von der Polizei geschnappt werden solltet, ruft ihr diese Nummer an.« Er gab mir einen Zettel mit einem Namen und einer Telefonnummer drauf. »Er ist einer von uns und arbeitet als Anwalt in Faiths Welt. Er wird euch weiterhelfen.«
»Was ist mit meiner Mum?«, fragte Faith.
»Agent Koreena hat sie bereits informiert. Doch nun wird es Zeit für euch. Agent Hallie wird euch einweisen und euren neuen Eltern vorstellen.«
Tribun Lodair drückte auf einen Knopf und wenig später betrat Agent Hallie das Büro. Uns blieb nicht einmal die Zeit, einen weiteren Gedanken auszutauschen.
»Wir sind dann soweit«, sagte der Tribun. Er schaute Faith und mich an. »Dies ist ein wichtiger Auftrag. Enttäuscht mich nicht!«
Ich nickte und auch Faith murmelte ihre leise Zustimmung, doch sie wirkte genauso wenig begeistert wie ich. Wortlos folgten wir der Agentin, die uns unseren neuen Eltern vorstellen sollte. Als wir durch den Flur hetzten, nahm ich Faiths Hand und sie warf mir einen kurzen, verzweifelten Blick zu, ehe sie den Blick wieder geradeaus richtete.
›Das gefällt mir nicht‹, hörte ich ihre Stimme in meinem Kopf.
›Mir auch nicht‹, gab ich zurück. ›Aber wir haben keine andere Wahl, es sei denn, wir wollen unseren Job an den Nagel hängen.‹
›Ich glaube kaum, dass sie das zulassen würden‹, meinte Faith und ich hörte ihr bitteres Lachen in meinem Kopf.
›Wir schaffen das schon. Wir lieben uns und wenn wir das beide im Hinterkopf behalten, dann sollte es nicht so schwer sein, diese Rolle zu spielen.‹
›Es ist nur eine Rolle, nicht wahr?‹, fragte sie hoffnungsvoll.
›Ja, Faith, es ist nur eine Rolle. Ich liebe dich und nur dich, das weißt du. Also stehen wir das zusammen durch, oder?‹
›Ja.‹
Wir erreichten einen der Konferenzräume und Agent Hallie öffnete die Tür.
***
Ich setzte mich auf das Bett und stieß einen langen Seufzer aus. Faiths Zimmer lag meinem gegenüber. Wenigstens etwas Gutes hatte diese ganze Aktion.
Ich fragte mich, wie ich das bloß anstellen sollte, mit einem anderen Mädchen zu flirten. Hoffentlich war sie nicht absolut unerträglich. Was, wenn sie eine dieser nervtötenden überschminkten Puppen war, wie Cherryl, der Star-Cheerleaderin unserer alten Schule? Unmöglich, dass ich endloses Geschnatter über Mode und Nagellack ertragen könnte. Das würde wahrscheinlich eine verdammt harte Zeit werden. Hoffentlich konnten wir diesen Auftrag schnell abschließen. Meine Gedanken wanderten zu einer anderen, noch unerfreulicheren Tatsache. Nicht nur hatte ich mit dieser Gina zu flirten,
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