Zeichnen für Dummies (Fur Dummies)
Nummerieren Sie die Seitenkanten von 1 bis 4. Schreiben Sie diese Nummern auf ein separates Blatt. Lassen Sie etwas Abstand zwischen den Ziffern, um Listeneinträge zu ermöglichen.
2. Legen Sie nun Ihr Gekritzel so vor sich hin, dass Kante 1 unten zu liegen kommt. Entspannen Sie sich und erforschen Sie Ihr Werk aus dieser Perspektive.
Vielleicht finden Sie etwas, das Sie an ein Gesicht oder eine Gestalt erinnert. Wenn Sie so etwas zu erkennen glauben, tragen Sie das in Ihre Liste unter Nummer 1 ein. Hinterlassen Sie auf keinen Fall Markierungen an Ihrer Kritzelei.
3. Drehen Sie nun Ihre Kritzelei so, dass Kante 2 unten liegt, und schauen Sie, was Sie finden können.
Verfahren Sie mit Kante 3 und 4 genauso. Und dann beginnen Sie noch einmal von vorn, bis Sie ein paar Gegenstände, Gestalten oder Gesichter gefunden haben.
Verzweifeln Sie nicht gleich, wenn Sie in den ersten paar Minuten nichts finden. Machen Sie lieber noch mal eine Pause, und betrachten Sie das Ganze mit ausgeruhten Augen. Schließen Sie die Augen eine Zeitlang oder starren Sie ein paar Sekunden unfokussiert auf das Bild. Es braucht etwas Übung, bis Ihre rechte Gehirnhälfte kooperiert.
4. Wenn Sie ein paar Sachen gefunden haben, die Ihnen gefallen, nehmen Sie Farbstifte zur Hand und malen die entsprechenden Flächen damit aus.
Manche Objekte könnten sich überschneiden. Nehmen Sie deshalb für jedes Objekt eine eigene Farbe.
Zeichnungen erstellen
Wie viele Objekte haben Sie in Ihrem Gekritzel denn gefunden? Suchen Sie sich die besten heraus und gestalten Sie diese mit zusätzlichen Linien und Details zu richtigen Zeichnungen aus (siehe Abbildung 4.13 ).
Keine Angst, Sie müssen keine Meisterwerke fabrizieren! Lassen Sie einfach Ihre Fantasie walten und genießen Sie das Prozedere.
5
Linien erkennen und zeichnen
In diesem Kapitel
Linien aus einer neuen Perspektive betrachten
Linien in Zeichnungen und Objekten erkennen
Linien zeichnen
Komplexe Objekte in Umrisszeichnungen umsetzen
B eim genauen Hinschauen bestehen die meisten Partien einer Zeichnung aus Linien. Bescheidene Linien sind das Grundgerüst aller meiner Werke.
Mit Linien lassen sich einzelne Zeichenelemente voneinander abgrenzen, man kann damit aber auch Schattierungen erzeugen. Unterschiedliche Linienformen können unterschiedliche Emotionen hervorrufen und charakteristisch für kreative Konzepte sein.
In Umrisszeichnungen finden drei Arten von Linien Verwendung: gerade, gezackte und gekrümmte. Jede dieser Arten beinhaltet wiederum unterschiedliche Strichformen: dicke, dunkle, kräftige, dünne, zarte und subtile.
In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie solche Linien in Zeichnungen und in Objekten erkennen. Außerdem gibt es wieder einige Übungen, die Ihren geistigen Horizont erweitern sollen.
Vielfältige Linienformen
Mit nur drei Linienformen (Geraden, Zacken- und Kurvenlinien) lässt sich buchstäblich alles aufs Papier bringen – ob real oder imaginär.
Wo zwei Flächen an einer gemeinsamen Kante aufeinander treffen, ergibt sich eine Umriss- oder Konturlinie . (Mehr zu Umrisslinien weiter hinten im Abschnitt »Die Trennlinie zwischen zwei Flächen lokalisieren«.) Die Bezeichnung deutet schon darauf hin: Umrisszeichnungen entstehen, indem man die verschiedenen Bildkomponenten ausschließlich mit Konturlinien versinnbildlicht.
Daneben lassen sich mit Linien Teilbereiche oder Details innerhalb der Zeichnung definieren. Sie können Linien auch gruppieren (man spricht dann von Linienbündeln ) und damit Schattierungen erzeugen. (Wie Sie mit Schattierungen umgehen, erfahren Sie in Kapitel 6 und 7.)
Gerade Striche anordnen
Gerade Linien können dick oder dünn, kurz oder lang sein und jede beliebige Richtung nehmen. Die Beschaffenheit der Striche beeinflusst die Gesamtwirkung und Stilrichtung einer Zeichnung. Geraden lassen sich in die drei folgenden Subkategorien bzw. Verlaufsrichtungen unterteilen:
Horizontal. Horizontale Geraden verlaufen parallel zum Horizont (also zu der gedachten Linie, an der Erde und Himmel aufeinander treffen) und im rechten Winkel zu vertikalen Strichen. Sie vermitteln den Eindruck von Beständigkeit, Ruhe und Erhabenheit.
Vertikal. Vertikale Linien verlaufen gerade nach oben und unten und befinden sich im rechten Winkel zu einer Ebene (wie zum Beispiel dem Horizont). Sie vermitteln den Eindruck von Stärke, Kraft und Würde.
Diagonal. Diagonallinien verlaufen schräg in beliebigen Winkeln. Sie vermitteln den Eindruck
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