Zeig Gefühl, Darling (German Edition)
unten.
Harry wich einem Schlag aus, hielt Charlies Hände fest und drückte sie über ihrem Kopf auf den Boden. Die Hunde bellten wie verrückt und freuten sich über das Spektakel. Sooner stieß mit seiner nassen Schnauze gegen Harrys Ohr und jaulte, während Grace Charlies Schläfe leckte.
Charlie wand sich heftig unter ihm. Er schaute auf sie herunter und betrachtete ihre kurzen schwarzen zerzausten Haare, ihre leicht geröteten Wangen, ihre Zähne, die sich in ihre Unterlippe gruben, während sie den Kopf hin und her warf. Ihr Anblick war erregend, denn sie sah aus wie eine Frau auf dem Höhepunkt der Lust.
Ihre Beine waren unter seinen gefangen, und sie versuchte, eines freizubekommen. Harry spreizte mit dem Knie ihre Beine und legte sich dazwischen. Sie wand sich erneut, und diesmal musste sie seine Erregung deutlich spüren.
Charlie erstarrte.
Die Hunde bellten, jaulten und stießen sie mit ihren Schnauzen an. Harry nahm es kaum wahr. Er sah Charlie in die Augen, und die emotionale Verbindung zwischen ihnen war so stark, dass er wie elektrisiert war und sich nicht bewegen konnte.
Sie schnappte nach Luft, und er verlagerte ein wenig das Gewicht, allerdings nicht soweit, dass sie sich befreien konnte. Doch das schien sie auch gar nicht zu wollen, denn sie bog sich ihm entgegen und schmiegte sich eng an ihn. Sein Puls raste, all seine Muskeln waren schmerzlich angespannt. Es war wunderbar, auf diese Weise mit ihr zusammen zu sein – und gleichzeitig eine süße Qual.
Sie wand sich verführerisch unter ihm, drängte sich mit ihren schmalen Hüften an ihn, lockte ihn, ihren grazilen Körper zu erforschen. Fasziniert betrachtete er ihr Gesicht und ihre ausdrucksvollen blauen Augen, die sinnlich funkelten.
Sooner jaulte erneut. „Sitz!“, befahl Harry, ohne den Blick von Charlie abzuwenden. Widerstrebend gehorchten die Hunde.
Charlie versuchte ihre Hände freizubekommen, doch er hielt sie fest. „So gefällst du mir“, flüsterte er. „Du brauchst jemanden, der dich ein wenig bändigt.“
„Irgendwann wirst du mich aufstehen lassen müssen“, konterte sie.
Harry blieb unbeeindruckt und senkte den Kopf, um zärtlich die Nase an ihrem Hals zu reiben. „Wer sagt das?“
Sie schloss die Augen. „Du fühlst dich so gut an, Harry. Wirst du jetzt mit mir schlafen?“
Abrupt kam er zur Vernunft. Er ließ sie leise fluchend los und setzte sich auf. Charlie blieb jedoch liegen. Er versuchte, sie nicht anzusehen, aber es gelang ihm nicht.
„Es tut mir leid“, flüsterte er.
„Mir nicht.“
Er fuhr sich durch die Haare. „Du treibst mich noch zum Wahnsinn.“
„Ich habe doch gar nichts gemacht. Ich habe nur versucht, die Finger von dir zu lassen. Du bist derjenige, der mich hier hereingezerrt hat.“
Harry atmete tief durch. „Ich will aber nicht, dass du die Finger von mir lässt. Und es tut mir leid, dass ich dich angeschrien habe.“
„Angesichts all der anderen Sachen habe ich das schon vergessen.“
„Es ist alles ganz falsch gelaufen. Ich habe dich mitgenommen, um mit dir über deinen Vater zu sprechen, nicht um über dich herzufallen.“
„Das gefällt mir aber viel besser.“
Sie war Daltons Tochter, das durfte er nicht vergessen. Dalton wäre entsetzt, wenn er wüsste, wie tief Harry gesunken war.
Er stand auf und zog sie hoch. Sie sah zu ihm auf, und er umfasste mit beiden Händen ihr Gesicht. „Versprich mir, dass du deinem Vater wenigstens eine Chance gibst.“
Zu seiner Überraschung schien sie tatsächlich darüber nachzudenken. „Wieso ist das so wichtig für dich?“, fragte sie schließlich.
„Weil ich glaube, dass er ein guter Mensch ist und dich liebt“, erwiderte er ehrlich. „Ich finde, er hat die Chance verdient, dir seine Version der Geschichte zu erzählen. Und weil es mir nie gelungen ist, eine innere Verbindung zu meinem Vater herzustellen. Das macht mir noch immer zu schaffen und quält mich oft, weil er jetzt tot ist. Ich will nicht, dass es dir auch so ergeht und du dich ständig fragen musst, ob du nicht eine gute Beziehung hättest haben können, wenn du nur ein wenig nachgegeben hättest. Wieso versuchst du es nicht wenigstens? Du solltest auch daran denken, was es für Jill bedeuten würde.“
Harry wartete und betete im Stillen, sie möge einlenken. Mit etwas Glück würde Dalton heute aus dem Krankenhaus entlassen werden. Harry wollte ihn nicht unnötig aufregen, und er wusste, dass Dalton so lange leiden würde, bis er seine Töchter endlich
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