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Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Zeig Gefühl, Darling (German Edition)

Titel: Zeig Gefühl, Darling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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der Lage sein würde, Dalton voll zu akzeptieren.
    Aber das war nicht der einzige Grund gewesen, weshalb Harry das Treffen bis jetzt hinausgezögert hatte. Denn im Lauf der letzten Woche war es ihm gelungen, einige neue Informationen über Carlyle herauszufinden, ohne dass Charlie davon etwas mitbekam. Er wollte, dass sie und Dalton sich in Ruhe miteinander beschäftigten, damit er Carlyles kleine Überraschungsparty besuchen konnte.
    Er trat vor und räusperte sich. Charlie sah erschrocken auf und hielt inne. „Hallo“, begrüßte er sie. „Tut mir leid, dass wir so früh kommen, aber dein Vater war ein wenig ungeduldig.“
    Langsam sah sie von Harry zu ihrem Vater und nahm eine entschlossene Haltung an. Sie warf das Klemmbrett hin, kam hinter der Theke hervor und mit selbstbewusstem Gang auf die beiden Besucher zu. Ihre Kleidung war heute noch unangepasster als sonst, die Jeans noch verwaschener und ein wenig ausgefranst, die Stiefel ausgetreten. Außerdem trug sie ein T-Shirt mit einer zweideutigen Bierwerbung, das ihr mindestens zwei Nummern zu groß war. Sie hatte es in den Bund ihrer engen Jeans gestopft, und Harry fand, dass sie wundervoll aussah.
    Daltons Gesichtsausdruck nach zu urteilen war er da anderer Ansicht.
    Charlie wirkte jetzt keineswegs mehr nervös. Sie blieb ein paar Schritte vor ihnen stehen, die Hände in die Hüften gestemmt, die Füße leicht gespreizt. Sie hätte in diesem Moment genauso gut Floyd und Ralph gegenüberstehen können.
    „So.“ Sie warf jedem einen Blick zu und wandte sich dann an Harry. „Ich habe heute Morgen eine Lieferung bekommen, um die ich mich kümmern musste. Normalerweise stehe ich vor zehn gar nicht auf, wegen der langen Öffnungszeit. Aber die Jungs kommen immer ziemlich früh. Ich hätte es fast vergessen, nach der Woche, die wir beide erlebt haben.“
    Daran wollte Harry jetzt lieber nicht denken und sah kurz zu Dalton, um zu sehen, ob er die Anspielung mitbekommen hatte. Dalton wusste nichts davon, dass Charlie mit der Verfolgung der Erpresser zu tun gehabt hatte, und er würde sich sicherlich aufregen, wenn er es erführe. Zum Glück starrte er nur Charlie an und schien nichts von der Unterhaltung mitbekommen zu haben.
    Trotz seiner Bemühungen war es Harry nicht gelungen, sie ganz von den Ermittlungen fernzuhalten. Zwei Mal hatte sie in der letzten Woche auf eigene Faust Nachforschungen angestellt, und zu Harrys Verdruss war sie es gewesen, die festgestellt hatte, dass Carlyle das Versteck nicht gewechselt hatte. Offenbar war der Kerl so dreist und unvorsichtig, dass er Harrys Auftauchen nicht als Bedrohung betrachtete. Nach dem heutigen Tag würde sich Carlyles Meinung gewaltig ändern.
    Da Dalton noch immer schwieg, beschloss Harry, die Sache zwischen ihnen in Gang zu bringen, bevor Charlie noch mehr ausplauderte, was besser ein Geheimnis blieb. „Charlie, dies ist dein Vater, Dalton Jones.“
    Sie musterte ihn genauer. „Du siehst nicht so alt aus, wie ich mir vorgestellt habe.“
    Dalton lächelte nervös. „Hat deine Mutter dir Fotos von mir gezeigt?“
    „Sicher. Aber die waren schon Jahre alt. Achtzehn Jahre, um genau zu sein.“
    Dalton schloss kurz die Augen und nickte. „Achtzehn Jahre, die ich mehr bedaure, als ich dir je sagen kann.“
    Seine Worte klangen so tief empfunden, dass Charlie unsicher wurde. Harry sah, wie ihre Miene sich veränderte. Er nahm ihren Arm und sagte: „Wieso setzen wir uns nicht alle? Ihr zwei habt euch sicher eine Menge zu erzählen.“
    Sobald sie an einem der kleinen runden Tische in der Mitte des Raumes saßen, meinte Charlie zu Harry: „Dein Auge sieht schon viel besser aus. Die Schwellung ist jetzt grün statt Schwarz. Aber du machst immer noch einen geschafften Eindruck. Wenn du dich nicht wieder verschluckst, hole ich Kaffee. Vielleicht können wir dich damit wieder beleben.“
    „Ich verspreche, nur vorsichtig daran zu nippen, damit ich mich nicht verschlucke.“
    Sie wandte sich an Dalton und zögerte. Dann fragte sie: „Möchtest du auch Kaffee?“
    Er nickte. „Sehr gern, Charlotte. Schwarz, bitte.“
    Harry zuckte bei diesem Namen zusammen, und da ihre Miene sich bereits verfinsterte, sagte er schnell: „Trinkst du deinen Kaffee nicht auch schwarz, Charlie?“
    Sie lächelte süßlich. „Allerdings.“ Ohne ein weiteres Wort ging sie davon.
    Als sie außer Sicht war, meinte Harry leise: „Sie zieht es vor, Charlie genannt zu werden.“
    Dalton saß mit dem Rücken zur Küche, in die seine

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