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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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SternenClans zu halten!«
    »Dabei müsste sie doch eigentlich merken, was für ein eingebildeter Besserwisser er ist!«
    »Ich glaube, sie findet ihn fast so großartig wie er sich selbst.«
    »Dann muss es wohl wahre Liebe sein!« Rußpfotes Schnurrhaare zuckten. »Und noch was fällt mir gerade ein: Ist dir aufgefallen, dass sich Birkenfall seit Neuestem mit Weißflug Zungen gibt?«
    »Wird wohl bald eng werden in der Kinderstube«, schnurrte Distelpfote.
    »Wird vermutlich schon kein Platz mehr sein, wenn Millie erst ihre Jungen bekommen hat«, miaute Rußpfote. »Blattsee sagt, sie bekommt mindestens drei.«
    »Hat sich Millie schon Namen für sie ausgedacht?« Distelpfote fragte sich, ob Rußpfote Gerüchte gehört haben könnte, während sie in Blattsees Bau lag.
    »Blattsee meint, man muss ein Junges gesehen haben, bevor man ihm einen Namen geben kann.«
    »Dann war ich wohl ein ziemlich stacheliges Junges«, erklärte Distelpfote belustigt. Es tat gut, sich über Belanglosigkeiten zu unterhalten. Es erinnerte sie an früher, an die Zeit vor der Prophezeiung. Zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr aus den Bergen fühlte sie sich wieder wie eine ganz normale Schülerin.
    Was sie aber nicht war. Ein Funken Neid glimmte in ihrem Bauch. Rußpfote durfte ewig so weiterplaudern, brauchte nicht darüber nachzudenken, dass sie mächtiger war als ihre Clan-Gefährten. Sie hatte nur ein Ziel: Sie würde Kriegerin werden und für ihren Clan ihr Bestes geben.
    Meine Ziele sind viel höher. Distelpfote seufzte leise. Und dabei weiß ich gar nicht so genau, was es für welche sind.

11. KAPITEL
    Ein warmes Lüftchen kreiste durch den Felsenkessel und wehte nächtliche Gerüche ins Lager. Der Mond stand hoch, Häherpfote spürte sein Licht auf dem Pelz. Er trat von einer Pfote auf die andere, die vom langen Warten steif geworden waren.
    »Bist du sicher, dass es für mich nichts mehr zu tun gibt?«, flüsterte er durch den Brombeervorhang in den Bau der Heiler-Katze hinein. Blattsee hatte ihn nach draußen geschickt, nachdem er beim Herumtappen Mohnsamen auf dem Boden verteilt hatte. Jetzt las sie sie wieder auf.
    »Ich könnte dir aufräumen helfen«, schlug er vor.
    »Nein, danke«, antwortete Blattsee. »Du sollst die Ohren spitzen und mir sofort Bescheid sagen, wenn du irgendwas aus der Kinderstube hörst.«
    Millie war von Sonnenhoch an rastlos in ihrem Bau auf und ab gelaufen, und obwohl die Wehen noch nicht richtig eingesetzt hatten, war Blattsee der Meinung, dass ihre Jungen jetzt jeden Moment kommen könnten. Das ganze übrige Lager schlief, mit Ausnahme von Graustreif, der allein vor der Kinderstube Wache hielt. Häherpfote hatte Mühe, sich von der Furcht, die ihm von dem grauen Krieger entgegenschlug, nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.
    Mit Millie wird alles gut gehen.
    Die Kinderstubenhecke raschelte, dann kamen Pfoten über die Lichtung getappt.
    »Die Jungen kommen!«, rief Minka.
    Blattsee stürzte aus dem Bau. »Komm mit!«, fauchte sie Häherpfote zu.
    Häherpfote eilte hinter ihr her, sein Herz hämmerte wild, als sich Blattsee und Minka in die Kinderstube quetschten.
    »Passt auf Millie auf.« Graustreifs verängstigtes Knurren ließ ihn zusammenfahren. Der Krieger war so nah, dass sich ihre Pelze berührten. »Wenn ihr wählen müsst, welches Leben ihr retten sollt, dann rettet sie.«
    Bevor Häherpfote antworten konnte, wurde er von Graustreifs Erinnerungen mitgerissen. Eine silbergraue Kätzin lag in einem Meer von Blut auf einem Felsen. Trauer schnitt Häherpfote ins Herz und er riss sich mit aller Gewalt von der Vision los, schlug die Augen auf und sah zu seiner Erleichterung wieder nur eine schwarze Welt um sich herum.
    »Blattsee wird dafür sorgen, dass alles gut geht«, versprach er und kroch in die Kinderstube. Graustreifs Sorge machte ihm Angst. Er musste die silbergraue Kätzin sehr geliebt haben.
    Millie keuchte vor Anstrengung. Sie jaulte tief und lang gezogen, als Häherpfote neben seine Mentorin glitt. »Ist mit ihr alles in Ordnung?«, flüsterte er. Er hatte die Geburt von Minkas Junge nicht mitbekommen und war aufgeregt, weil er dabei sein durfte, wenn Millie dem Clan neues Leben schenkte.
    »Es geht ihr gut«, beruhigte ihn Blattsee.
    »Wenn sich ›gut‹ so anfühlt«, krächzte Millie, »dann möge mich der SternenClan davor bewahren –« Eine neue Wehe ließ sie verstummen.
    Rosenjunges und Unkenjunges zappelten in einer Ecke des Baus, ihre Pfoten raschelten im Moos.
    »Ihr

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