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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Angreifern. Sie erwischte Rennpelz an der Schnauze, sodass sein Blut auf ihren Pelz spritzte.
    Mausbart, dessen verletztes Auge fast geschlossen war, tauchte an ihrer Seite auf und stürzte sich auf Schlackenfuß, während Distelpfote noch einmal nach Rennpelz ausholte. Mit einem Satz wich sie zur Seite aus, als sie von Farnpelz fast überrollt wurde, der mit Fetzohr rang. Rennpelz nutzte seine Chance, sprang sie an und brachte sie mit einem heftigen Schlag an die Wange aus dem Gleichgewicht. Sie taumelte, rutschte auf dem steinernen Weg aus und fiel hin. Mit triumphierend funkelnden Augen stürzte sich der WindClan-Krieger auf sie. Distelpfote rauschte das Blut in den Ohren, mühsam kämpfte sie gegen ihre Panik an. Sie konnte den scharfen Zähnen des Kriegers gerade noch ausweichen und trat mit den Hinterläufen aus.
    Geschafft! Sie hatte ihn am Bauch erwischt und von sich geschleudert. Mit einem Satz war sie auf den Pfoten, duckte sich und biss ihm kräftig ins Hinterbein.
    »Gut gemacht.« Farnpelz war ihr zu Hilfe geeilt. Er stieg auf die Hinterpfoten und stieß Rennpelz zu Boden. Distelpfote schoss noch einmal vor, und diesmal schmeckte sie Blut, als sie ihm in sein anderes Hinterbein biss. Jaulend vor Schmerz, verschwand der WindClan-Krieger in den Schatten.
    Auf den Hinterläufen balancierend, reckte Distelpfote den Hals, um sich einen Überblick über das Kampfgetümmel zu verschaffen.
    Dornenkralle wehrte zwei WindClan-Katzen ab. Während er nach der einen ausholte, duckte sich die andere und wollte ihm in die Beine beißen.
    Vor dem Zweibeinernest leuchtete Wolkenschweifs weißer Pelz, von WindClan-Kriegern umzingelt. Sein Pelz hat ihn verraten!
    Plötzlich jaulte Mausbart an ihrer Seite auf. Schlackenfuß hatte ihn zu Fall gebracht und hielt ihn am Boden fest. Halb blind wegen seines zerkratzten Auges, schlug der junge Krieger verzweifelt um sich.
    »Ich helfe Mausbart«, fauchte Farnpelz. »Und du gehst zu Wolkenschweif.«
    Distelpfote flitzte los, aber Brombeerkralle war bereits an der Seite des weißen Kriegers aufgetaucht. Der Zweite Anführer des DonnerClans zerrte zwei WindClan-Krieger von Wolkenschweifs Rücken und schleuderte sie wie totes Laub beiseite. Seine Augen blitzten auf, als er Distelpfote entdeckte.
    »Sie sind in der Überzahl«, fauchte er. »Du wirst Schwarzstern um Hilfe bitten müssen!«
    »Ich?«, keuchte Distelpfote. Wie sollte sie den Anführer des SchattenClans davon überzeugen, an der Seite des DonnerClans zu kämpfen?
    »Tu es einfach!«, jaulte Brombeerkralle. »Schwarzstern wird diesen fuchsherzigen Haufen nicht an seinen Grenzen haben wollen, wir sind ihm da sicher lieber!«
    Die beiden WindClan-Krieger hatten sich wieder auf die Pfoten gerappelt, waren zurückkehrt und suchten Vergeltung. Brombeerkralle warf ihr noch einen letzten Blick zu, dann verschwand er zwischen wütend gesträubten Pelzen. »Geh!«
    Sie machte kehrt und rannte los. Angst pulsierte in ihren Adern. Wie sollte sie sich allein im SchattenClan-Territorium zurechtfinden? Meine Clan-Gefährten sind in Not. Der Gedanke machte ihr Mut. Außerdem würde sie ihr schwarzer Pelz schützen.
    Sie hielt sich in den Schatten am Rand des Donnerwegs, dann bog sie tiefer in den Wald ab, als sie die SchattenClan-Grenze riechen konnte. Hier war sie noch nie gewesen. Wie soll ich das Lager finden?
    Mit der Nase suchte sie sich ihren Weg, während sich der Boden unter ihren Pfoten veränderte. Kiefernnadeln lösten die breiten, feucht-glatten Blätter ab. Es gab nur noch wenig Bodenbewuchs und statt des üppigen Laubwaldes wuchsen hier Kiefern mit dünnen, glatten Stämmen. Der kräftige SchattenClan-Geruch war ihr unheimlich und ließ ihr Rückenfell kribbeln. Sie musste die Grenze überquert haben. Tief geduckt dankte sie dem SternenClan dafür, dass es so finster war. Sie wollte nicht von einer misstrauischen Patrouille entdeckt werden. Sie wollte ungehindert bis ins SchattenClan-Lager laufen und direkt mit Schwarzstern sprechen. In Schlangenlinien rannte sie durch den Wald, hielt sich dicht an den Bäumen, von denen sie hoffte, dass ihre Schatten tief genug waren, um sie zu verbergen.
    Wo mag das Lager sein? Ihr Herz pochte lauter. Sie prüfte die Luft. SchattenClan-Geruch strömte ihr ins Maul. Als sie den Waldboden beschnupperte, regte sich ein Hoffnungsschimmer in ihrem Bauch. Eine Spur! Zahllose SchattenClan-Pfoten waren hier entlanggetappt. Diese Fährte musste zum Lager führen!
    Auf unsicheren Pfoten folgte sie

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