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Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Zeit der Dunkelheit (Band 4)

Titel: Zeit der Dunkelheit (Band 4) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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allein lassen, meine Kleine«, versprach sie.
    Pfotenschritte näherten sich und Häherpfote roch Lichtherz. »Ich habe gesehen, dass sie sich bewegt hat!« Das Miauen der einäugigen Kriegerin war voller Hoffnung.
    »Sie ist wach«, erklärte ihr Häherpfote. »Keine Spur von Fieber und sie atmet gleichmäßig und stark.«
    »Soll ich Blattsee holen?«, bot Lichtherz an.
    Häherpfote schüttelte den Kopf. »Sie schläft. Ich finde, wir sollten sie nur wecken, falls die Wunde wieder anfängt zu bluten oder Eichhornschweif unruhig wird.«
    »Wie sind diese Federn hierhergekommen?« Eichhornschweif schnupperte an der weichen Decke über ihr. Sie tastete schwach nach der Polsterung. »Und die Farnwedel?« »Wir haben ein Nest um dich herumgebaut«, erklärte ihr Distelpfote.
    »Vielen Dank.« Stolz wärmte Eichhornschweifs Miauen. »Was habe ich für tapfere, liebe Jungen.«
    »Du darfst dich nicht anstrengen, Eichhornschweif«, mahnte Lichtherz. »Du hast viel Blut verloren.«
    »Ja«, hauchte Eichhornschweif, die Farnwedel um sie herum raschelten.
    »Sie macht die Augen zu«, flüsterte Distelpfote. »Wir sollten gehen, damit sie schlafen kann.«
    »Ihr drei solltet auch schlafen gehen«, erklärte Lichtherz. »Ich halte bei Eichhornschweif Wache, bis Blattsee ausgeschlafen hat.«
    Häherpfote kribbelte der Pelz. Das war ihre Chance, sich auf die Suche nach Sol zu machen. »Danke, Lichtherz.« Er zwang sich, seiner Stimme einen müden Klang zu geben. »Kommt mit«, rief er Löwenpfote und Distelpfote zu. »Legen wir uns schlafen.« Sobald er sich sicher war, dass Lichtherz sie nicht mehr hören konnte, blieb er stehen.
    »Was ist denn los?« Distelpfote hielt neben ihm. »Du bist ja ganz aufgeregt.«
    »Wir müssen Sol finden!«
    »Was?«
    Löwenpfote seufzte. »Häherpfote hat sich in den Kopf gesetzt, dass dieser Fremde weiß, warum die Sonne verlöscht ist.«
    »Wieso?« Distelpfotes Atem setzte Häherpfotes Schnurrhaare in Bewegung.
    »Weil er uns davor gewarnt hat, dass das hier passieren wird!« Häherpfote wartete nicht ab, bis Distelpfote die nächste blöde Frage stellen konnte. »Wir müssen uns jetzt auf den Weg machen, solange der Clan glaubt, dass wir schlafen.«
    Löwenpfote tappte um seine Schwester herum. »Wir sollten ihn begleiten«, miaute er eindringlich. »Wenn wir es nicht tun, geht er allein.« Er blieb stehen und sah sie an. »Bist du fit genug?«
    »Ja.« Distelpfote nickte. »Der Schlaf hat mir gutgetan. Aber wartet.« Sie eilte davon und kehrte mit einer schalen Spitzmaus zurück.
    Häherpfote rümpfte die Nase. »Du hast doch nicht etwa vor, die zu essen?«
    »Ich bin am Verhungern. Du etwa nicht?«
    »Nein.« Häherpfote war zu aufgeregt, um über Essen nachzudenken. Das konnte er später tun. »Aber beeil dich.«
    Distelpfote machte sich daran, ihre Mahlzeit zu verschlingen.
    »Schaut Lichtherz zu uns herüber?«, erkundigte sich Häherpfote bei Löwenpfote.
    »Sie beobachtet Eichhornschweif«, antwortete Löwenpfote. »Sie hat uns den Rücken zugedreht.«
    »Wer ist sonst noch auf der Lichtung?«
    »Niemand«, miaute Löwenpfote. »Alle anderen sind in den Bauen.« Er hielt inne. »Feuerstern ist auf der Hochnase.«
    »Aber er schläft.«
    Löwenpfote war überrascht. »Woher weißt du das?«
    »Ich kann ihn atmen hören.« Häherpfote prüfte die Luft. Graustreif bewachte den Lagereingang. »Wir werden uns durch den Schmutzplatztunnel rausschleichen müssen.«
    »Nicht schon wieder!«, seufzte Löwenpfote. »Bist du sicher, dass wir diesen Sol unbedingt finden müssen?«
    Häherpfote scharrte am Boden. »Er könnte auf alles eine Antwort wissen!«
    Löwenpfote beugte sich vor. »Damit meinst du die Prophezeiung, stimmt’s?«
    Und den SternenClan. Und den Stamm der ewigen Jagd. Wer könnte sonst über das Geheimnis Bescheid wissen? »Ist bloß eine Vermutung«, gab Häherpfote zu. »Trotzdem muss ich es rauskriegen.«
    Löwenpfote stieß Distelpfote an. »Bist du fertig?«
    »Ja!«, antwortete Distelpfote immer noch kauend und verschluckte sich, als Häherpfote sie an der Dornenbarriere entlang zum Schmutzplatztunnel führte.
    Häherpfote schnippte ihr mit der Schwanzspitze über die Nase. »Pst!«
    »Tut mir leid.«
    »Stopp!«, warnte Löwenpfote. Er drückte Häherpfote in ein Grasbüschel. »Lichtherz schaut sich um.«
    »Hat sie uns gesehen?«, flüsterte Häherpfote.
    Löwenpfote hielt den Atem an. »Nein«, miaute er schließlich. »Sie hat sich wieder zu Eichhornschweif

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