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Zeit der Heimkehr

Zeit der Heimkehr

Titel: Zeit der Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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übersteigt es.«
    Sobald seine Freunde sich versteckt hatten, trat JonTom auf die Veranda des Gebäudes, das mindestens so alt war wie die Kabelleitung, die er unten entdeckt hatte. Offensichtlich handelte es sich hier nicht eben um eine Tourismushochburg des Staates Texas.
    Er klopfte zweimal gegen die Scheibe, bevor er das darinhängende kleine Schild bemerkte.
    SIND ZUM BOWLING GEFAHREN -IN EINER WOCHE WIEDER ZURÜCK!
    Jemand, der sich zu entspannen wußte, überlegte er. Einer Eingebung folgend, öffnete er die unverschlossene Windschutztür und bewegte den inneren Türknauf. Abgeschlossen. Er suchte alles um die Türöffnung herum ab. Mit einer Einstellung, die entweder von ländlicher Vertrauenswürdigkeit oder ländlicher Arglosigkeit zeugte, hatte der Besitzer oben auf der naheliegenden Lampe den Schlüssel zurückgelassen. Er mußte ihn im Schloß ein wenig hin und her drehen, hatte die Tür aber bald geöffnet.
    Was er drinnen sah, ließ ihn erstarren. So lange her... es war einfach so unglaublich lange her. Es waren ihm so viele ungewöhnliche Dinge widerfahren, daß der Anblick des Gewöhnlichen ihn geradezu lahmte.
    Es war alles wirklich, von den Ansichtskarten in dem Drahtgestell über dem Regal mit den Süßigkeiten bis zum Telefon und der Registrierkasse und den Geweihen. Mit einiger Mühe hielt er sich zurück, auf die säuberlichen Reihen voller Milky Way und Vollmilchschokolade mit Mandeln loszustürzen.
    Man hatte das Wohnzimmer des alten Hauses in einen Begrüßungsraum für Touristen verwandelt. Sauber, ordentlich und mit Kiefernholz getäfelt, befand er sich vor einem Schlafzimmer und einer schlichten kleinen Küche, die für Jon- Tom immerhin die erste Verheißung vertrauten Essens seit einem Jahr bot. Er mußte sich zwingen, Kühlschrank und Speisekammer nicht eher zu plündern, bevor er den Rest des Gebäudes gründlich überprüft hatte. Nach hinten hinaus gab es ein Badezimmer und eine Garage; letztere war leer.
    Ein Ruf ließ ihn wieder zur Veranda laufen. Mudge lugte gerade um eine der Türen, die in die Höhle führten. »Is es nun sicher oder nich, Kumpel? Kommen wir rein, oder rennen wir zurück nach unten?«
    »Alles in Ordnung, im Augenblick ist niemand da. Kommt rein!«
    Die Otter und Vorsicht waren fasziniert von der Vielfalt unvertrauter Gegenstände, mit denen das Haus angefüllt war. Vor allem die Küche war ihnen eine schiere Schatztruhe fremdartiger Köstlichkeiten, nicht die geringsten darunter ein halbes Dutzend Thunfischdosen. Nachdem Jon-Tom ihn mit dem Gebrauch eines Büchsenöffners vertraut gemacht hatte, drehte Mudge ein wenig durch.
    Eine Stunde später tätschelte er seinen aufgeblähten Bauch.
    »Eins muß man deiner Welt ja lassen, Kumpel, füllend is sie.« Er hielt eine kleine ovale Dose empor. »Was is'n darin?«
    Jon-Tom hatte in der Küche die Lampen angeschaltet. Draußen wurde es inzwischen stockfinster. »Sardinen. Aber mach mal langsam. Erstens sollten wir nicht alles auf einmal auffuttern, und zweitens weiß ich nicht, wie ich dem Eigentümer das Verzehrte bezahlen soll.«
    »Wir lassen ihm einfach 'nen Wechsel da.«
    »Du und ein Wechsel? Das wäre ja wohl das allererste Mal!« Langsam nippte er an einer Flasche mit kaltem Bier. Der reine Luxus ergoß sich ihm in die Kehle. »Das ist wirklich komisch. Da haben Clodsahamp und ich das ganze letzte Jahr über alle möglichen Zauber ausprobiert, alle erdenklichen Zauberbücher befragt, und nun stolpern wir plötzlich auf eine ständige Verbindung zwischen unseren Welten, weil wir gerade vor einem Haufen zweitrangiger Seeräuber davonrennen.«
    »Wenn sie wirklich dauerhaft ist und sich nicht plötzlich schließt, während wir uns hier gerade vollstopfen«, meinte Weegee düster.
    Jon-Tom nahm die Flasche wieder vom Mund. «Ich glaube, daß dieser Gang dort schon so lange existiert wie die Höhle selbst. Das abgeschnittene Kabel, das durch den Gang läuft, zeigt jedenfalls, daß der Zugang von einer Welt zur anderen zumindest schon eine Reihe von Jahren offen steht. Denk doch nur einmal darüber nach! Jetzt können wir nach Belieben zwischen meiner Welt und eurer hin und her reisen. Dagegen war Kolumbus der reinste Hinterwäldler.« Er kicherte bei dem Gedanken. »Ich kann es gar nicht abwarten, die Reaktionen zu sehen, wenn du und Mudge und Vorsicht in den Six O'Clock News erscheinen.«
    »Was soll'n das schon wieder sein?«
    Jon-Tom erklärte dem Otter das System der Nachrichtennetze, während er sich ein

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