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Zeit der Heimkehr

Zeit der Heimkehr

Titel: Zeit der Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wandte sich an Jon-Tom.
    »Wohin hast du uns geführt, Bannsänger?«
    Das Monster war so groß wie mehrere Elefanten auf einmal. Es besaß achtzehn Beine, alle von ihnen rund, und als es gen Süden davondonnerte, konnte Jon-Tom gerade noch die Inschrift an seiner Seite ausmachen: PIGGLY WIGGLY Verblüfft folgte er mit den Blicken dem achtzehnrädrigen Fahrzeug, bis es im Wald verschwunden war. Beharrlich zupften Finger an seinem Ärmel.
    »Raus damit, Kumpel, du weißt doch, wo wir sind, nich wahr?«
    Jon-Tom erwiderte nichts, sah noch immer benommen auf die Autobahn. Mudge wandte sich von ihm ab...
    »Der is offensichtlich für 'ne Weile aus der Sache raus, is er.«
    »Dort ist irgendeine Art Schild.« Weegee watschelte zu dem hölzernen Quadrat, das oben auf einem Pfahl ruhte und das Ende eines Feldwegs markierte. Sie konnte die fremdartigen Hieroglyphen auf seiner anderen Seite zwar nicht verstehen, Jon-Tom dafür jedoch sehr wohl. Mudge zerrte seinen Freund hinüber. Der Anblick der vertrauten Schrift ließ ihn mit einem Schock in die Wirklichkeit zurückkehren.
    »Es besagt: ›Willkommen in der Namenlosen Höhle‹ und darunter, in kleinen Buchstaben: ›San Antonio - 64 Meilen‹ .«
    »San Atnonio?« Mudges Brauen bewegten sich aufeinander zu, und die Barthaare zuckten. Am östlichen Horizont ging die Sonne unter. Wenigstens das war von der wirklichen Welt noch übriggeblieben, überlegte er. »Ich kenne Yarrowl, und ich kenne Lynchbany und Polastrindu und 'n 'albes 'undert anderer Städte, aber von 'nem San Atnonio 'ab ich noch nie ge'ört.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß in der Hölle so viele Bäume wachsen.« Weegee studierte gerade zwei Eicheln.
    »Wir sind nicht in der Hölle«, versicherte Jon-Tom ihr. »Nur in Texas.«
    »Ich weiß auch nicht, wo das liegt.«
    »In meiner Welt.« Langsam breitete sich ein Grinsen auf Jon- Toms Gesicht aus. »Wir sind in meine Welt hinübergewechselt.« Er schritt zum Höhleneingang zurück. » ›Namenlose Höhle‹. Das paßt. Es muß dort unten zwischen eurer Welt und meiner eine ständige Verbindung geben. Wer immer diese Höhle ausbaute, hat damit begonnen, ein Kabel bis zur anderen Seite zu verlegen, hat es aber wieder aufgegeben. Vielleicht wegen Geldmangels. Diese Anlage ist schon jahrelang, möglicherweise seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt worden. Clodsahamp hat oft gemutmaßt, daß es solche ständigen Verbindungen geben müsse.«
    »Wieso glaubst du, daß es ständig is?«
    »Möchtest du lieber zurückkehren und nachsehen, ob Kamaulk und Sasheem und die anderen vor dem Felsvorsprung auf uns warten?«
    »Nich unbedingt sofort, Kumpel. Schätze, wir können 'ier ru'ig 'nen Tag oder zwei rum'ängen und danach zurückkehren. Weiß auch nich, ob ich das sehr viel länger aus'alten würde.« Er schnüffelte vernehmlich. »Die Luft 'ier riecht zwar komisch, aber nich so, wie du sie mir immer beschrieben 'äst.«
    »Das liegt daran, daß wir nicht mitten in einer Stadt herausgekommen sind. Ist auch besser so. Das hätte wohl eine Menge Aufregung erzeugt.« Er beugte sich vor und nahm einen Metallbehälter auf. Er war braun, rot, verbeult und trug auf einer Seite die Inschrift DR. PEPPER. Es war das Schönste, was er seit Jahren zu sehen bekommen hatte. Ebensogut hätte er den Hope-Diamanten in der Hand halten können. Aus seinen Augenwinkeln traten Tränen hervor. »Zu Hause. Verdammt, ich habe es endlich geschafft.«
    Vorsicht schritt langsam im Kreise umher. »Das ist also deine Welt, eh? Finde ich nicht sehr beeindruckend.«
    Jon-Tom brachte es einfach nicht fertig, die leere Dose beiseite zu werfen. »Wir sind auch nicht gerade in der beeindruckendsten Umgebung herausgekommen, wofür wir allerdings nur dankbar sein können. Der Kulturschock wäre wohl für beide Seiten zuviel gewesen.« Er atmete tief durch und zeigte auf den Höhleneingang zurück. »Ich glaube, es ist wohl besser, wenn ihr anderen euch da drüben eine Weile unsichtbar haltet, bis ich festgestellt habe, ob hier jemand ist.«
    Mudge furchte die Stirn. »Warum denn? 'aben wir etwa Mundgeruch oder so was?«
    »Du verstehst mich nicht. In meiner Welt können Leute wie du und Weegee und Vorsicht nicht sprechen.«
    »Ach so, da 'aste recht, Kumpel. Das 'aste mir schon mal erzählt.«
    »Wovon redet der denn da?« wollte Weegee wissen.
    Mudge legte einen Arm um sie und führte sie zu der Höhle.
    »Ich werd es dir alles erklären, Liebchen. Das übersteigt jedes Fassungsvermögen,

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