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Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Zeit der Rache - Zeit der Liebe

Titel: Zeit der Rache - Zeit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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unwirsch, während er sich wütend zu ihr umdrehte und ihr einen vernichtenden Blick zuwarf. „Und egal, was sie sagt“, fuhr er an Marla gewandt fort, „wir gehen kein Risiko ein. Rede nicht mit ihr. Und beantworte keine Fragen.“
    Argwöhnisch betrachtete Marla die unbekannte Frau. Die ansonsten perfekt geschminkte Marla, die von Fotos aus diversen Zeitschriften bekannt war, wirkte ohne Make-up blass und verletzlich. Selbst ihre Augen schienen an diesem Abend Unsicherheit und Unschuld auszustrahlen.
    „Und warum ist sie hier?“
    Alex führte Saskia an Marla vorbei zu einer Treppe. „Sie wird uns morgen als Gegenleistung für das Porträt, das sie angeblich will, dabei helfen, durch den Flughafen zu kommen. Wir gehen vor, und du folgst uns mit Jake.“
    „Ich hasse Jake!“, rief seine Schwester. „Und ich brauche keinen Aufpasser.“
    „Du tust, was ich sage!“, wies er sie über die Schulter an.
    „Falls ihr erwartet, dass ich euch helfe, solltet ihr aufhören, mich zu beleidigen“, bemerkte Saskia giftig, als er sie in ein Zwischengeschoss führte, das zur Seeseite hin lag. Erst nachdem sie ein Wohnzimmer betreten hatten, ließ er sie los.
    Er schloss die Tür hinter ihnen, während Saskia sich den schmerzenden Arm rieb. Sie sah sich in dem in Braun- und Cremetönen gehaltenen, sehr geschmackvoll eingerichteten Raum um und nahm an, dass man einen atemberaubenden Blick auf den Hafen hatte, wenn man die Vorhänge zurückzog. Hinter einer weiteren Tür, die offen stand, befand sich ein Schlafzimmer. Das große Bett mit den zahlreichen Kissen erinnerte sie an ein anderes Bett in diesem Haus, an eine andere Zeit … Prompt errötete sie und wandte sich schnell ab.
    Alex hatte sie nicht hierhergebracht, um dort weiterzumachen, wo sie damals aufgehört hatten. Außerdem hätte sie es niemals zugelassen.
    „Ich möchte nicht, dass du dieses Zimmer verlässt. Nachher lasse ich dir etwas zu essen bringen.“
    „Dann bin ich also deine Gefangene in diesem …“ Saskia machte eine ausholende Geste. „… goldenen Käfig?“
    Der Ausdruck in seinen Augen war nicht zu erkennen. „Du hast hier alles, was du brauchst. Neben dem Schlafzimmer ist ein Bad. Du brauchst die Suite also nicht zu verlassen.“
    „Ich brauche mein Gepäck. Und ich muss den Mietwagen zurückbringen.“
    „Gib mir die Schlüssel. Ich kümmere mich darum.“
    „Ich will meine Sachen selbst holen. Niemand soll darin herumschnüffeln!“
    „Heute gehst du nirgendwohin. Bis morgen tust du, was ich sage.“
    „Macht es dir viel Spaß, Frauen herumzukommandieren? Nicht mal deine Schwester kann tun, was sie will.“
    „Lass gefälligst Marla aus dem Spiel!“
    „Wenn du mein Bruder wärst, würde ich es mir nicht gefallen lassen. Es überrascht mich, dass sie dir nicht widerspricht.“
    Alex machte eine wütende Geste. „Und ich sagte, es geht dich nichts an! Du hast keine Ahnung und hältst dich da raus. Verstanden?“
    Ruhig betrachtete Saskia ihn. „Ich habe verstanden, dass es keine Rolle spielen würde, wenn sie sich über deine Einmischung beschweren würde.“
    „Dafür, dass du dich angeblich nicht für meine Schwester interessierst, redest du ziemlich viel von ihr.“
    „Du zwingst mich ja, mit ihr unter einem Dach zu wohnen. Schließlich ist sie nicht unsichtbar!“
    Erneut drehte er sich um. „Du bist nur aus einem Grund hier – um dafür zu sorgen, dass Marla morgen unbemerkt durch den Flughafen kommt. Und dafür bekommst du die Zeit, die du für dein Porträt brauchst. Sonst kommen wir nicht ins Geschäft. Hast du das begriffen?“
    „Und ob“, erwiderte sie. „Aber vergiss nicht: Ein falsches Wort von dir, und ich schreibe einen Artikel, der dein Unternehmen um Jahre zurückwirft.“
    Seine Augen funkelten zornig, und seine Züge verhärteten sich. Sie konnte seine Wut förmlich spüren. Und dann trat ein anderer Ausdruck in seine Augen, und er lächelte spöttisch. „Ich bin froh, dass wir uns verstehen. Deine Sachen kommen später. Gute Nacht.“
    Auf dem Flughafen herrschte Hochbetrieb, als die schwarze Stretchlimousine vor dem Terminal hielt. Während sie darauf wartete, dass der Chauffeur herumkam, um ihr die Tür zu öffnen, atmete Saskia tief durch und versuchte, sich auf ihre Rolle als Alex’ Freundin einzustimmen. Seine Freundin? Von wegen! So, wie er sie am vergangenen Abend behandelt hatte, wäre es ihr leichter gefallen, seine Feindin zu spielen. Aber mit etwas Glück würde niemand sie bemerken, und

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