Zeit der Rache - Zeit der Liebe
viele Anwesende zu ihnen umdrehten. Und obwohl sie bereits wenige Minuten später eingecheckt hatten, standen sie auf dem Weg zur Abflughalle bereits im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und wurden von zahlreichen Fotografen verfolgt.
„Da kommt die Meute.“ Alex umfasste ihren Arm und ignorierte die Rufe der Reporter. „Lass uns gehen.“ Kurzerhand bahnte er sich einen Weg durch die Menge zur Gepäckkontrolle.
„Wie geht es Marla?“, rief jemand.
„Wo ist sie?“, meldete sich ein anderer Journalist zu Wort und hielt Alex ein Mikrofon vors Gesicht.
Dieser schob es weg und erwiderte: „Ich hatte gehofft, Sie könnten es mir sagen. Sie scheinen ja sonst auch alles über sie zu wissen.“
Mühsam hielt Saskia mit ihm Schritt. Die vielen Fragen, die Blitzlichter und das Gedränge verursachten ihr Unbehagen. Kein Wunder, dass Alex seine Schwester vor diesem Zirkus schützen wollte!
Über die Köpfe hinweg sah sie den Eingang zur Abflughalle für die erste Klasse, doch er führte sie daran vorbei zum Wartebereich für die Touristenklasse. Was soll das? dachte sie gereizt, als er sich dort mit ihr setzte, den Arm noch immer besitzergreifend um ihre Schultern gelegt.
„Und, wer ist Ihre Freundin?“, erkundigte sich ein furchtloser Reporter, der offenbar beschlossen hatte, wenigstens etwas aus Alex herauszubekommen, nachdem er nichts über Marla erfahren hatte. „Wir bekommen Australiens begehrtesten Junggesellen nicht oft zu Gesicht, schon gar nicht mit einer Frau im Schlepptau.“
Sofort schien das Interesse der Pressevertreter sich auf sie zu verlagern. Irgendeine Story war wohl besser als gar keine. Alex lächelte sie an, nachdem er bei der Kellnerin Champagner bestellt hatte.
„Kein Kommentar“, sagte er.
Die Reporter schluckten den Köder und konzentrierten sich nun auf Saskia, indem sie sie mit Fragen bestürmten. Sie schreckte vor dem Gedränge und den Mikrofonen zurück und blinzelte, weil ständig Blitzlichter zuckten. Das Herz schlug ihr bis zum Hals, denn sie fühlte sich wie ein Kaninchen, das man in die Enge getrieben hatte.
Alex hielt eine Hand hoch, um die Meute zum Schweigen zu bringen, während er mit der anderen ihre nahm. „Saskia ist eine gute Freundin von mir, mehr nicht.“
Der Blick, den er ihr für die Fotografen zuwarf, verriet allerdings ein so ungezügeltes Verlangen, dass ihr der Atem stockte und ihre Hormone verrücktspielten. Ihr Körper reagierte sichtbar, und heiße Wellen der Lust durchfluteten ihren Schoß. Sie rang sich ein Lächeln ab, während sie sich in den Griff zu bekommen versuchte. Es gehört nur zu seiner Rolle, rief sie sich ins Gedächtnis.
Ein Foto nach dem anderen schossen die Fotografen, und Saskia lächelte geheimnisvoll. Wenigstens konnte sie bald von hier verschwinden, denn Marla und Jake saßen inzwischen sicher schon in der Abflughalle für die erste Klasse.
„Vielleicht sollten wir es ihnen doch sagen, Schatz?“
Entsetzt drehte Saskia sich zu Alex um. Schatz ? Was sollten sie den Journalisten sagen? Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken, und ihre Beine begannen zu zittern.
„Alex?“, flüsterte sie und sah ihn fragend an, in der Hoffnung, er würde ihr signalisieren, dass dieses Spielchen bald vorbei wäre. Allerdings sagte ihr ihr Instinkt, dass er sich kaum plötzlich vom Drachen in den edlen Ritter verwandeln würde.
„Ich weiß, ich weiß“, meinte er und rückte näher an sie heran, was ihr Verlangen noch mehr anfachte. „Wir wollten es ja noch ein Weilchen geheim halten.“
„Was denn, Mr. Koutoufides?“ Die Reporter kämpften um den besten Platz, weil sie eine wichtige Ankündigung witterten. „Die Lady ist also mehr als nur eine gute Freundin?“
Panik überkam Saskia. Was, zum Teufel, hatte Alex vor? Erneut rang sie sich ein Lächeln ab, während sie sich an ihn lehnte und zischte: „Das war nicht geplant!“
Daraufhin zog er sie noch enger an sich und barg die Lippen in ihrem Haar. „Ich weiß, Schatz. Aber warum sollen wir noch warten?“ Er machte eine Pause, während er ihnen einschenkte. Dann bestellte er sechs weitere Flaschen Champagner, damit alle mit ihnen anstoßen konnten.
„Ladys und Gentlemen“, verkündete er, nachdem er mit ihr aufgestanden war, „Sie sollen es als Erste erfahren. „Die schöne Miss Prentice hat gerade meinen Heiratsantrag angenommen.“
4. KAPITEL
Alex’ Worte hatten einen wahren Tumult zur Folge, denn begleitet von den Jubelrufen der Schaulustigen, wurden sie nun mit
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