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Zeitenzauber: Das verborgene Tor. Band 3 (German Edition)

Zeitenzauber: Das verborgene Tor. Band 3 (German Edition)

Titel: Zeitenzauber: Das verborgene Tor. Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Völler
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sei, einem wahren Meister der Schnitzkunst, doch gleichzeitig zählte er in Windeseile das Geld und ließ uns dann gnädig ziehen.
    Als wir aus der Kirche kamen, wurde der arme Jerry immer noch von Molly Flanders belagert.
    »Ich habe der Weibsperson eine Guinee gegeben«, klagte er. »Aber sie will nicht verschwinden.«
    »Du hast mir das Geld doch für meine Gesellschaft gegeben«, gab Molly vernünftig zurück. »Das ist für gewöhnlich der Handel, den ich mit liebebedürftigen Herren abschließe.«
    »Ich bin nicht liebebedürftig.«
    »Oh, aber sicher bist du das. Alle jungen Gentlemen in deinem Alter sind es, nur stellen die sich nicht so verschüchtert an wie du.«
    Sie lächelte den Groom Jacko an, der auf dem rückwärtigen Trittbrett der Kutsche stand und zahnlos zurückgrinste. »Sogar dieser steinalte Kerl da weiß die Reize einer schönen Dame zu würdigen, stimmt’s?«
    Jacko zwinkerte zustimmend.
    Sebastiano half mir in die Kutsche. »Ich schlage vor, ihr setzt diese Unterhaltung ein andermal fort. Wir müssen los.«
    Jerry erklomm erleichtert den Kutschbock. »Zurück zum Grosvenor Square, Mylord?«
    »Nein, zuerst zu deinem Großvater, Jerry.« Sebastiano stieg zu mir in die Kutsche und zog den Schlag zu. Während der Fahrt berieten wir uns leise, was wir jetzt tun sollten, doch weil wir keine Ahnung hatten, was genau geschehen war, hatten wir auch keine zündende Idee für irgendwelche besonderen Maßnahmen. Deshalb beschlossen wir, zunächst einfach so weiterzumachen wie ursprünglich geplant, nämlich wie es in Josés Notiz vorgesehen war. Es sei denn, Mr Scott hatte einen besseren Plan.
    Der alte Buchhändler bat uns wieder in sein Hinterzimmer, damit wir ungestört reden konnten. Nachdem Sebastiano ihm erzählt hatte, was geschehen war, machte er eine sehr ernste Miene.
    »Mr Marinero hatte bereits die Befürchtung geäußert, dass so etwas geschehen könnte, doch er hoffte, dass das Portal in der Kirche verschont werden würde, weil es klein und unbedeutend und kaum bekannt ist.«
    »Verschont wovon?«, wollte Sebastiano wissen.
    »Von der Zerstörung. Es ist nicht das erste Tor, das während der Benutzung vernichtet worden ist. Mr Marinero erwähnte, dass es in den letzten Tagen mehrere erwischt hat.«
    Vor Schreck hätte ich fast den kleinen Sisyphus fallen lassen, den ich auf den Arm genommen hatte, weil er so einsam aussah. Seine Geschwister waren verschwunden, anscheinend hatten sie inzwischen ein neues Zuhause gefunden.
    »Was hat er sonst noch gesagt?«, fragte Sebastiano. Ich konnte sehen, dass er unter seiner Sonnenbräune blass geworden war.
    »Dass er noch ein oder zwei Trümpfe hätte und dass er, falls bei dem Übertritt etwas schiefgehen würde, sein Bestes geben wird, durch ein anderes Tor zurückzukommen – sofern in England noch eins übrig bleibt.«
    »Übrig bleibt?«, echote ich entsetzt. »Was ist mit dem Hauptportal auf dem Trafalgar Square?«
    Mr Scott schüttelte nur sorgenvoll den Kopf.
    Jerry, der bisher stumm zugehört hatte, platzte verblüfft heraus: » Daher kommt das große Loch, das heute Morgen mitten auf dem Platz entdeckt wurde, oder? Die Leute meinten, in der Nacht müsse ein Blitz dort eingeschlagen haben, aber es hat überhaupt kein Gewitter gegeben. Andere sagten, irgendwer habe den Platz wohl mit einer Kanone beschossen, doch dann hätte man ja eine Kugel finden müssen. Es war aber keine da.«
    »Hat Mr Marinero irgendetwas darüber gesagt, wer für die Zerstörung der Tore verantwortlich ist?«, hakte Sebastiano nach.
    »Feindliche Mächte«, antwortete Mr Scott. »Er meinte, er habe das nicht erwartet, denn es sei jemand beteiligt, mit dem er nicht gerechnet habe. Er sagte, es könne zum Schlimmsten kommen.«
    Schockiert hielt ich die Luft an, während Sisyphus ein leises Quieken von sich gab. Offenbar hatte ich ihn in meinem Schreck ein bisschen zu fest an mich gedrückt. Vorsichtig setzte ich ihn zurück in den Hundekorb, aus dem er jedoch sofort wieder herauskletterte und tapsig um meine Fußknöchel strich.
    »Hat er das noch näher erläutert?«, fragte Sebastiano.
    »Nein. Aber er hat etwas für Sie hinterlassen.« Mr Scotts Holzbein klopfte auf den Fußboden, als er zu einem der Regale humpelte und ein schweres, in Leder gebundenes Buch hervorzog. Er reichte es Sebastiano, der irritiert die goldgeprägten Lettern auf dem Band betrachtete. »Ein Sammelwerk mit Stücken von Shakespeare?«
    »Er hat etwas darin markiert.«
    Sebastiano fing an

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