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Zeitfinsternis

Zeitfinsternis

Titel: Zeitfinsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David S. Garnett
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stimmt ihm Fell zu, des­sen Bild zu se­hen ist.
    „Und du hast kei­ne Ah­nung, um was es sich da han­delt?“
    „Nein.“
    „An­ders kann es nicht ge­we­sen sein?“
    „Da er eben­falls um­ge­kom­men ist, er­scheint das un­wahr­schein­lich.“
    „Und wenn nicht – wie kommt es dann, daß er sich nicht wie du ge­ret­tet hat?“
    Fell zuckt sei­ne Zwer­ge­n­ach­seln.
    „Das wä­re al­les“, sagt Ers­ter, und der win­zi­ge Bild­schirm ver­blaßt.
    Ers­ter ist von der Nach­richt nicht über­rascht. M ASCHI­NE sag­te es ihm, und dann sag­te er es M ASCHI­NE , und jetzt ist es ge­sche­hen. Bald wird M ASCHI­NE es ihm wie­der sa­gen müs­sen.
    „Was hältst du da­von?“ fragt er.
    M ASCHI­NE ant­wor­tet: „Da sie ei­ne schwar­ze Haut­far­be ha­ben, sol­len die­se Uhr­werk­men­schen of­fen­sicht­lich Ne­ger dar­stel­len – die Men­schen, die frü­her in Afri­ka ge­wohnt ha­ben. Die Klei­nen soll­ten für Pyg­mä­en ge­hal­ten wer­den, ei­ne Ras­se, de­ren er­wach­se­ne Män­ner we­ni­ger als ein­hun­dert­fünf­zig Zen­ti­me­ter groß wa­ren. Ih­re nor­ma­len Waf­fen wa­ren Pfeil und Bo­gen. Wie Sie se­hen, sind ih­re An­dro­iden klei­ner als die Pyg­mä­en selbst. Was die Großen be­trifft, so bin ich der Mei­nung, daß dies Zu­lus sein sol­len, ein Stamm aus Süd­ost­afri­ka, und das wie­der­um ist von dem tro­pi­schen Re­gen­wald weit ent­fernt, den die Pyg­mä­en frü­her be­wohnt ha­ben. Ich bin der An­sicht, daß es eher Zu­lus sind als, sa­gen wir mal, Mas­sai, und zwar we­gen der kur­z­en Spee­re, die vie­le von ih­nen ge­tra­gen ha­ben.“
    „An­dro­iden“, sagt Ers­ter, mehr zu sich selbst als zu M ASCHI­NE . Uhr­werk­men­schen. „Die wirk­li­chen Zu­lus wa­ren nicht so groß wie die von heu­te?“
    „Nein. Ei­ne Über­trei­bung, ge­nau wie die Pyg­mä­en.“
    „Gibt es noch et­was, was wir von ih­nen wis­sen?“
    „Zur Zeit nicht.“
    „Wer­den wir noch wei­te­re Zwi­schen­fäl­le die­ser Art er­le­ben?“
    „Ich ver­fü­ge noch nicht über die­se In­for­ma­ti­on.“
    Was be­deu­tet, daß Ers­ter es ihr nicht ge­sagt hat. Noch nicht.
     
     
    Mar­tin Fell pack­te sei­nen Kom­mu­ni­ka­tor weg. „Das wä­re al­les“, hat­te Ers­ter ge­sagt. Aber Fell wuß­te, daß es noch nicht al­les war. Wahr­schein­lich war es nur der An­fang.
    Ers­ter war an­schei­nend nicht ein­mal über­rascht ge­we­sen, als er es ihm er­zähl­te; es gab nichts, was ihn zu über­ra­schen schi­en.
    Mü­de setz­te sich Fell in sei­nem en­gen Zim­mer im Pa­last auf das Bett. Er war At­ti­las ,Zau­be­rer’, aber das Zim­mer, das ihm zu­stand, war nicht bes­ser als das ei­ner Kü­chen­magd. Auf der an­de­ren Sei­te, über­leg­te er sich säu­er­lich, hält der Kö­nig von Kü­chen­mäg­den mehr als von mir. Und das viel­leicht zu Recht. Schließ­lich, dach­te er, ist das hier nicht mei­ne Welt; ich ge­hö­re hier nicht her. Ich le­be tau­send Jah­re in der Zu­kunft, zu­sam­men mit den an­de­ren Maul­wür­fen. Oder war es die Ge­gen­wart, und die Welt über der Ober­flä­che war zehn Jahr­hun­der­te zu­rück­ge­gan­gen? Es war gleich; so oder so, das mach­te kei­ner­lei Un­ter­schied.
    Wo­zu war er denn schließ­lich hier? Um da­für zu sor­gen, daß At­ti­la am Le­ben blieb? Um den Sta­tus quo auf­recht­zu­er­hal­ten? So et­was Ähn­li­ches. Er hat­te dem Kö­nig heu­te das Le­ben ge­ret­tet, und da­für hat­te er nicht ein­mal ein Dan­ke­schön be­kom­men. Nicht, daß er ei­nes er­war­tet hät­te. At­ti­la, der Mist­kerl.
    Aber wie kam es, daß An­ders ge­stor­ben war? Viel­leicht hat­te er Pech ge­habt, und ein Pfeil hat­te ihn ge­trof­fen, be­vor er sich schüt­zen konn­te. Oder hat­te sei­ne Pis­to­le ver­sagt? Fells ei­ge­ne Aus­rüs­tung hat­te ihn schon ein paar­mal im Stich ge­las­sen, aber bis­her war es nichts Erns­tes ge­we­sen. Es war ihm trotz­dem mög­lich ge­we­sen, sei­ne Po­si­ti­on am Hof zu hal­ten, weil ihm sei­ne ,Kunst­stücke’ zur Ver­fü­gung stan­den. At­ti­la nahm wahr­schein­lich so­gar an, er ha­be et­was da­mit zu tun ge­habt, daß die schwar­zen Hor­den auf­ge­taucht wa­ren, die sei­ne Geg­ner über­wäl­tigt hat­ten. Was aber hielt er

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