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Zeitreise in Technicolor

Zeitreise in Technicolor

Titel: Zeitreise in Technicolor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harry Harrison
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aus, und Gino holte den Film aus der Kamera. Barney wartete, bis das Hin und Her nachgelassen hatte, dann ging auch er nach draußen. Ottar saß auf einem umgedrehten Faß und klappte die Pfeile wieder in den Schild.
    »Paß auf, Pfeile kommen«, rief er Barney zu und hielt den Schild hoch. Die Federn schnellten die Pfeile in die richtige Stellung.
    »Eine herrliche Erfindung«, sagte Barney. »Wir sind mit den Aufnahmen im Moment fertig, Ottar. Ich werde meine Leute jetzt in den Frühling des nächsten Jahres schicken. Glaubst du, daß ihr bis dahin die Palisade errichtet habt?«
    »Leicht. Du hältst dein Wort, Ottar hält das seine. Wir können die Bäume mit den Stahlsägen schnell fällen. Aber ihr müßt Essen für den Winter hierlassen.«
    »Ich bringe die Vorräte her, bevor wir verschwinden. Ist alles klar? Noch irgendwelche Fragen?«
    »Klar, klar«, murmelte Ottar und konzentrierte sich darauf, die Pfeile wieder in den Schild zu klappen. Barney sah ihn mißtrauisch an.
    »Ich bin überzeugt davon, daß du noch alles weißt, aber zur Sicherheit wiederhole ich es noch einmal. Wir lassen auch das Getreide und die Konservendosen da, die wir von der Studiokantine bekommen. Auf diese Weise müßt ihr im Sommer und Herbst nicht auf die Jagd gehen, sondern könnt Hütten und den Palisadenzaun bauen. Wenn der Doktor recht hat, dann belästigen euch die Dorsets erst wieder im Frühjahr, wenn das Packeis bis dicht an die Bucht herankommt und die Seehunde Junge bekommen. Und selbst wenn die Jäger schon früher auftauchen sollten, seid ihr hinter eurem Palisadenzaun sicher.«
    »Wir bringen sie um, hauen sie in Stücke.«
    »Bitte – tu das nicht. Neunzig Prozent des Films sind gedreht, und es wäre mir lieber, wenn du dich im letzten Moment umbringen ließest. Wir sehen im Februar und März nach und bringen unsere Leute zu dir, sobald wir wissen, daß die Rothäute in der Nähe sind. Gib ihnen ein paar Tauschwaren, damit sie den Palisadenzaun stürmen, brenne einen Teil des Holzes ab, und damit ist auch schon alles erledigt. Einverstanden?«
    »Wo bleibt der Whisky?«
    »Natürlich bekommst du ihn. Das steht ja in deinem Vertrag.«
    Ein blechernes Dröhnen übertönte seine Worte.
    »Muß das sein?« fragte Barney Val de Carlo, der sich die Lure um den Körper geschlungen hatte, so daß die Öffnung über seine Schulter sah, und tüchtig hineinblies.
    »Ein tolles Horn«, sagte Val. »Hör zu.« Er befeuchtete seine Lippen und blies mit roten Backen und viel Luftschnappen eine kaum erkennbare Version von »Round and Round«.
    »Bleibe lieber Schauspieler«, riet ihm Barney. »Als Musiker hast du keine Zukunft. Komisch, irgendwie kommt mir das Horn bekannt vor. Ich muß es schon einmal gesehen haben – und es war nicht im Museum.«
    »Du kannst es auf jedem Stück dänischer Butter sehen. Es ist ein Handelszeichen.«
    »Ah, das könnte sein. Jedenfalls klingt es wie eine übergeschnappte Tuba.«
    »Spidermann Spinneke hätte seine Freude daran.«
    »Hah!« Barney schnippte mit den Fingern. »An den Spiderman habe ich gedacht. Der spielt doch in diesem Beatschuppen Die Pilzgrotte alle möglichen unheimlichen Instrumente. Ich habe ihn einmal gehört, begleitet von dieser Bläsergruppe und einem Schlagzeuger.«
    Val nickte. »Ich war auch schon dort. Es heißt, daß er der einzige Jazz-Musiker mit Tuba ist, der frei herumläuft. Übrigens der schrecklichste Lärm, den ich je gehört habe.«
    »So schlimm ist es gar nicht – und vielleicht können wir den Mann sogar gebrauchen. Ich muß mir die Sache durch den Kopf gehen lassen.«
    Ottar spielte mit den Pfeilen, und Barney lehnte an der Wand und horchte auf die Lure, bis Dallas mit dem Jeep neben ihm anhielt.
    »Fertig«, berichtete er. »Die Leute von der Kantine warten schon, dazu ein paar Freiwillige, die sehen wollen, ob Hollywood noch steht.«
    »Sind es genug, um die Vorräte auf die Plattform zu schaffen?« fragte Barney. »In der Studiokantine ist jetzt kein Mensch mehr.«
    »Mehr als genug.«
    »Gut, dann gehen wir.«
    Einer der großen Lastwagen war auf die Plattform geschafft worden, und ein Dutzend Männer standen herum. Professor Hewett hatte die Tür zum Kontrollraum offengelassen, und Barney warf einen Blick hinein.
    »Samstagnachmittag – und so genau wie möglich.«
    »Auf die Mikrosekunde. Wir werden genau da ankommen wo wir abreisten.«
    Barney konnte nicht recht glauben, daß nach all den Ereignissen der vergangenen Monate in Hollywood immer noch

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