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Zentaurengelichter

Zentaurengelichter

Titel: Zentaurengelichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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schlechten Scherze. Der Laden ist eine Kneipe für Elfen, Cartha und Mischlinge. Die Karte bietet Vegetarisches und Antialkoholisches. Das Vergnügen ist so unergründlich langweilig, daß ein toter Loghyr im Vergleich aufregend erscheint. Aber Leuten wie Morpheus gefällt es.
    Der Laden verstummte, als ich eintrat. Ich ignorierte ein ganzes Arsenal tödlicher Blicke, als ich an die Bar trat. Morpheus’ Barmann musterte mich von oben bis unten. Er grinste und zeigte dabei seine spitzen dunkelelfischen Zähne. »Du hast ein Talent dafür, Leute gegen dich aufzubringen, Garrett.«
    »Du solltest mal den anderen sehen.«
    »Hab ich schon. Er hat eine Portion Rosenkohl bestellt. Kein Kratzer war an ihm zu sehen.«
    Hinter mir begannen die Gespräche wieder. Der Barmann war so freundlich, wie Dunkle Elfen es nur sein können. Was bedeutet, daß ich eine gerade eben noch akzeptable niedere Lebensform darstellte. Ungefähr wie ein Bier trinkender Hund in einer Menschenkneipe.
    »Hat sich also rumgesprochen, ja?«
    »Jeder, der auf die eine oder andere Weise Interesse an dir hat, kennt die ganze Geschichte. Schlau, wie du es ihr heimgezahlt hast.«
    »Ja. Das ist auch schon raus? Wie ist es gelaufen?«
    »Sie hat es bis nach Hause geschafft. Ich schätze, die Braut legt sich nicht mehr mit dir an, Garrett.« Er gackerte auf diese Art, die einem Schauer über den Rücken schickt, so daß man sich fragt, ob man wohl je wieder aus diesem Alptraum erwachen wird. »Nächstes Mal besorgt sie sich jemanden, der dir die Kehle durchschneidet.«
    Diese Möglichkeit war mir auch schon in den Sinn gekommen. Ich hatte daran gedacht, einige meiner interessanteren Tricks und Waffen hervorzukramen. Normalerweise bietet mir allein die Tatsache genügend Schutz, daß ich gut zu Fuß bin. Ich belade mich nur in besonderen Fällen mit Eisen.
    Und dieser Fall schien ziemlich besonders zu werden.
    Der Tote Mann hatte mich gewarnt.
    »Wo ist Morpheus?«
    »Oben.« Er zeigte mit dem Finger. »Er ist beschäftigt.«
    Ich ging zur Treppe.
    Der Barmann machte den Mund auf, um mich anzuschreien, dann dachte er darüber nach. Es könnte einen Aufruhr auslösen. Mit seiner freundlichsten Stimme sagte er: »Hey, Garrett, du schuldest uns fünf Taler.«
    Ich drehte mich um und glotzte wie ein Fisch.
    »Eierkopf sagt, du sollst damit seine Rechnung begleichen.«
    »Dein Grinsen müßte man in Bronze gießen und für die Nachwelt erhalten.«
    Es wurde immer breiter.
    »Der große Klotz ist nicht so blöd, wie er aussieht, was?« Ich suchte tief in meinem Beutel, den Rücken zur Menge gewandt. Kein Grund rumzuzeigen, was ich bei mir hatte, und die Jungs – vom Salat schon ganz benebelt – auf dumme Ideen zu bringen.
    »Nein.«
    Ich schnippte ihm die fünf Münzen zu und ging nach oben, bevor er noch einmal beschloß, mich aufzuhalten.
    Ich hämmerte an die Tür zu Morpheus’ Wohnung. Keine Antwort. Ich klopfte erneut, bis die Scharniere klapperten.
    »Geh weg, Garrett. Ich hab zu tun.«
    Ich schob mich durch die Tür, denn sie war nicht verriegelt. Eine mir unbekannte Ehefrau quiekte und stürzte in den Nebenraum, eine Faust voller Kleider im Schlepptau. Ansonsten sah ich nur ein hübsches Hinterteil aufblitzen. Es war mir bisher noch nicht begegnet.
    Morpheus gab sich alle Mühe, in Socken seine überhebliche Elfenpose aufrechtzuerhalten. Er brachte es nicht fertig, obwohl er zur Hälfte ein Dunkler Elf war.
    »Dein Timing ist wie immer lausig, Garrett. Von deinem Benehmen ganz zu schweigen.«
    »Woher wußtest du, daß ich es bin?«
    »Zauberei.«
    »Zauberei. Von wegen. Du kannst doch nicht mal eine Mahlzeit ordentlich verschwinden lassen. Sofern man das Silofutter, das du frißt, als Mahlzeit bezeichnen kann.«
    »Ah-ah. Achte auf deine Worte. Du schuldest mir schon jetzt eine Entschuldigung.«
    »Ich werde mich nicht entschuldigen. Meine Mutter entschuldigt sich schon dauernd für mich. Woher wußtest du, daß ich es bin?«
    »Das Sprachrohr aus der Bar. Du siehst schlimm aus, Junge. Eierkopf muß diesem Mädchen sein ganzes Können verkauft haben. Was hast du ihr getan?«
    »Wollte für sie nicht lügen, stehlen und betrügen. Und mit der Bestechung aller Bestechungen ist sie bei mir gescheitert.«
    Er lachte. »Du wirst es nie lernen. Beim nächsten Mal hau sie übers Ohr und mach dich aus dem Staub. Sie wird dasitzen und sich fragen, was passiert ist, anstatt dir Strolche auf den Hals zu hetzen.« Sein Grinsen verflog. »Was willst du,

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