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Zentaurengelichter

Zentaurengelichter

Titel: Zentaurengelichter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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sterben würde? Sind Sie bereit, dafür zu sterben?«
    Diesmal bekam ich eine Reaktion. Ein Zucken um die Augen. Er hielt mich nicht für einen Killer. Aber er kannte mich nicht und konnte daher auch nicht sicher sein.
    »Er fängt an zuzuhören, Garrett«, sagte Morpheus. »Aber wir sollten uns woanders versammeln. Der eine, der fliehen konnte, wird Verstärkung holen.«
    »Ich vertraue auf den Zucker als Alarmanlage. Weißt du etwas über Zentauren? Ich hab noch nie mit einem zu tun gehabt.«
    »Ein bißchen. Sie sind eitel, habgierig, gemein in den meisten Bedeutungen des Wortes und geizig. Insgesamt nicht eben zu empfehlen. Hatte ich schon erwähnt, daß die meisten von ihnen Diebe und Lügner sind?«
    »Wie lassen sie sich unter Druck setzen?«
    »Sie sind feige. Mit deinem Seil bist du auf dem richtigen Weg. Würg ihn langsam. Er wird sich schon rühren.«
    »Ich möchte die harte Tour vermeiden. Bis jetzt wurde keiner verletzt. Ich möchte lieber reden, etwas aushandeln, damit wir uns nicht mehr gegenseitig auf die Füße treten, und dann weiter diese Frau suchen. Ich hab genug von diesem Job. Zu viele Leute interessieren sich für uns, und ich weiß nicht, wieso.«
    Zeck Zack knabberte an dem Köder. Er sprach zum ersten Mal. Fast lachte ich über seine piepsende Stimme. »Können Sie beweisen, daß Sie sind, der zu sein Sie vorgeben? Falls Sie nicht mehr sind als das, dürfte es keine Probleme zwischen uns geben.«
    Ein Anfang!
    Morpheus wies Dojango an: »Fessel diese Typen, damit Doris und Marsha die Hände frei haben.« Einer der beiden war der Bursche, der uns für schreckliche Witzbolde gehalten hatte. Er sah mitgenommen aus.
    Die Grolle halfen, einen Kreis um Zeck Zack zu bilden, sobald sie von ihren Pflichten als Babysitter befreit waren. Ich gab ihm sämtliche Unterlagen, die ich hatte. Er untersuchte sie alle sorgfältig. Mittlerweile wurde Morpheus zappelig.
    Zeck Zack sagte: »Das alles ist lächerlich genug, um wahr zu sein. Im Zweifel für den Angeklagten. Vorerst.«
    Morpheus sagte: »Garrett, wir haben keine Zeit mehr. Würg ihn.«
    »Das würde Ihnen nichts nutzen«, sagte Zeck Zack. »Ich könnte Ihnen alle möglichen interessanten Dinge erzählen, nur nichts von Wert. Ich bin in exponierter Stellung. Daher ist es mir nicht gestattet, wirklich Wichtiges zu wissen. Allerdings weiß ich etwas, das für Sie von Wert sein könnte. Falls Sie sein sollten, was Sie behaupten.«
    Ich wartete.
    »Ich kenne jemanden, der jemanden kennt, der Sie mit der Frau zusammenbringen könnte.«
    »Ja?«
    »Hatte ich erwähnt, daß sie zum Verrat neigen?« fragte Morpheus.
    »Nur ein Test noch«, sagte Zeck Zack. »Ich werde Ihnen eine Liste mit Namen, Phrasen und Orten nennen. Sie sagen mir, ob Sie von ihnen gehört haben. Ich kann die Wahrheit heraushören.«
    Schon oft habe ich Männer belogen, die das von sich glaubten. »Dann mal los.«
    Diesmal hatte ich eine Trefferquote von fünfzig Prozent. Dieselben Namen wie auf der Armeeliste. Zeck Zack staunte über das, was er als Wahrheit heraushörte. »Es könnte sein, daß Sie sind, was Sie zu sein behaupten.« Mit zusammengekniffenen Augen sah er mich an. »Ja. Vielleicht ergibt es sogar einen Sinn … Ich glaube, ich weiß, was vor sich geht. Man sollte eine Probe aufs Exempel machen.«
    Er dachte nach. Wir anderen warteten. Morpheus mit nur mangelhafter Haltung.
    Schließlich sagte Zeck Zack: »Wo kann ich Ihnen eine Nachricht hinterlassen?«
    Ich schob meine Augenbrauen, so gut es ging, nach oben.
    »Da Sie mir verständlicherweise nicht trauen, werden Sie Ihre gegenwärtige Unterkunft wohl verlassen müssen. Ich habe nicht genügend Leute, Sie so schnell wieder aufzuspüren. Ich werde versuchen, für Sie ein Treffen mit dieser Frau zu arrangieren, damit Sie Ihre Mission erfüllen können. Sollte ich damit erfolgreich sein, muß ich Ihnen diese Nachricht übermitteln können.«
    Ich hatte das starke Gefühl, daß er meinte, was er sagte, wenn auch nicht aus dem Drang heraus, mir das Leben zu erleichtern. Er hatte Motive, die ich nicht überschaute. Außer mir schien jeder undurchschaubare Motive zu haben.
    »Beim Wirt, bei dem wir wohnen. Er wird uns wohlgesonnen sein, wenn wir ihn verlassen.« Ich nahm ihm den Würgeriemen ab. »Ich werde meinem Gefühl folgen und es wagen, Zentaur. Vielleicht, weil ich langsam verzweifle. Falls Sie mich verarschen, um Ihren Hals aus der Schlinge zu ziehen, oder falls Sie vorhaben, mich noch mal überfallen zu lassen, haben

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