Zerelf (Von den Göttern verlassen) (German Edition)
zustande und wer entschied was richtig und was falsch war?
Ihr Kopf schwirrte vor Fragen, auf die sie keine Antwort wusste. Wonach sie immer die Hand ausgestreckt hatte, war nun fassbar, brachte jedoch nur noch mehr Fragen mit sich. Ein Leben ohne all das, war leichter gewesen, wenn auch leerer.
Während Serena beim Laufen durch den Wald vor sich hin sinnieren, spürte sie plötzlich einen Stoß, verlor das Gleichgewicht und viel den Abhang, hinunter. Sie prallte gegen mehrere Bäume und landet zwanzig Meter tiefer mit einem Knall auf dem Rücken. Durch ihren ganzen Körper ging ein stechender Schmerz, der unerträglich war und Serena fiel dankbare in die Ohnmacht.
Aira stieß einen Schrei aus. Mikhael und Malhim eilten den Abhang herunterrutschend an ihre Seite. Mikhael , der vor ihr gelaufen war, hatte nicht gesehen was passiert war und fragte mehr sich selbst als Malhim, wie das geschehen konnte. Malhim murmelte leise, sie sei vermutlich gestolpert.
Mikhael und Malhim trauten ihren Augen nicht, als noch während sie die Wunden untersuchten, sie sich vor ihren Augen schlossen und verheilten. Die beiden schauten sich stirnrunzelnd an. Nachdem alles verheilt war, erwachte Serena und schaute die beiden überrascht und verwirrt an.
„Was ist passiert?“
„Du bist gestolpert und den Abhang heruntergerutscht“, beeilte sich Malhim zu sagen.
Serena erinnerte sich an einen fürchterlichen Schmerz und tastete sich ab.
„Du hast Glück gehabt, du scheinst unverletzt zu sein“, sagte Mikhael ohne ihr dabei in die Augen zu schauen.
„Ja ... Ich bin unverletzt ...“ Was war nur geschehen? War sie wirklich gestolpert? Sie erinnerte sich an eine Hand, die sie geschubst hatte und an Schmerz. Etwas war seltsam und stimmte ganz und gar nicht.
Die Gruppe setzte ihren Weg weiter fort. Malhim verlor kein weiteres Wort darüber, Mikhael ließ Serena nicht mehr aus den Augen.
Am Abend nahm Malhim Haril bei Seite und stellte ihn zur Rede.
„Ich habe gesehen, dass du sie den Abhang hinuntergestoßen hast. Nur unserer alten Freundschaft zuliebe habe ich geschwiegen.“ Malhim packte Haril am Kragen. Haril wich seinem Blick aus und schaute zu Boden.
„Ich hoffe du hast eine gute Ausrede parat!“ Malhim musste sich zwingen ruhig zu bleiben und nicht hier und jetzt seine Hände um Harils Hals zu legen und zuzudrücken.
Ruckartig hob Haril den Kopf und schaute Malhim mit festem Blick an. „Sie ist schwanger. Ihr scheint nicht überrascht zu sein, mein Prinz. Aber etwas ist seltsam. Sie zieht sich entweder keine Wunden zu oder sie heilen sofort. Ihr habt es gesehen! Die Natur selbst scheint sich vor ihr oder vor dem, was sich in ihr befindet, zu fürchten!“ Malhim packte ihn härter an und zischte wütend: „Es ist mein Kind, von dem du redest!“
„Oder das Kind von Oril, dem verrückten Schlüssel!“ Wütend schleuderte Malhim seinen alten Freund von sich. DAS wollte er nicht hören.
„Du weißt nicht, was er mit ihr gemacht hat, ob überhaupt die Möglichkeit besteht, dass es nicht von mir ist.“ Am Boden liegend erwiderte Haril: „Es ist mächtig. In Eurer Linie gab es nie Magier, ihre Mutter ist stark, aber nicht so stark. Was immer es ist, es ist besser, wenn es nie geboren wird.“ Der Senjyouprinz ging drohend auf ihn zu, hielt jedoch inne, als Haril kicherte und meinte: „Aber macht euch keine Sorgen, es scheint, als könne man es nicht mehr verhindern. Ihr habt gesehen, was passiert ist. Es wird um sich am Leben zu halten, sie am Leben halten.“ Malhim drehte sich um und ging, er konnte seinen alten Spielkameraden nicht ansehen ohne vor Wut zu schäumen.
Serena saß nicht weit von ihnen an einem Baum gelehnt, mit dem Gesicht zum Himmel gedreht, den Molly so liebte. ... geliebt hatte. Serena strich über ihren Bauch und schloss die Augen. Sie war schwanger. Das wusste sie, aber nicht, wie es passiert war. Dem Gespräch nach, das sie soeben belauscht hatte, gab es zwei Möglichkeiten: Malhim oder der verrückte Schlüssel. Mikhael hatte ihr erklärt, was passiert war und demnach war es nicht auszuschließen, dass sie von dem Verrückten schwanger war.
Sie schloss die Augen und suchte in sich nach dem neuen Leben, das im Begriff war zu entstehen, nach Erinnerungen , an die sie nicht herankam. Und sie fand beides. Langsam ein und ausatmend, beide Hände auf dem Bauch, schossen ihr Bilder in den Kopf. Ein fremdes Bewusstsein verband sich mit ihrem. Es war mächtig, berührte jedoch ihren Geist nur
Weitere Kostenlose Bücher