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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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Fenster. Die Straßen draußen waren leer. Völlig leer. Sein ganzer Körper zitterte und seine Blase fühlte sich sehr voll an. Sein Herz klopfte so stark, dass er glaubte, dass es aus seiner Brust springen würde. Von seinem Platz aus konnte er seinen Dodge sehen, sogar sehr gut sehen.
    Die Türen standen weit offen.
    Hinter ihm bewegte sich etwas.

50
    Sie hatten das Mädchen.
    Sie zerrten es in die Dunkelheit, während der Mann in dem Café war. Er sah sie nicht einmal oder ahnte, dass sie in der Nähe waren. Darum wusste der Clan, dass er kein Jäger war, dass er sanft und schwach war, dass seine Sinne immer noch durch das, wer oder was er war, gedämpft wurden. Nichts als Beute. Sie hätten angreifen und ihn mitnehmen können, aber die Jägerin wollte das nicht. Sie rief sie zur Jagd. Sie wählte die Beute aus. Sie machte das Fleisch ausfindig und zeigte ihnen, wie es zu erlegen war.
    Sie war seltsam.
    Sie war vorsichtig.
    Aber sie war auch sehr schlau, sehr gefährlich und sie tötete ohne Vorwarnung. Die anderen stießen einen wütenden Schrei aus, sobald sie angriffen, aber nicht die Jägerin. Sie lächelte, sonderte einen Duft der Ruhe ab, dann schlitzte sie einem die Augen heraus und die Kehle durch.
    Die Jägerin starrte das Mädchen im Gras an.
    Die Männer beschnüffelten es. Die Frauen zogen an den Haaren des Mädchens.
    Es gehörte jetzt ihnen.

51
    Louis drehte sich um, sein Herz klopfte erbarmungslos.
    Er drehte sich um und blickte direkt in den Lauf einer doppelläufigen Schrotflinte. Die Frau, die sie hielt, hatte verrückte Augen und zerzauste blonde Haare. Sie war schmutzig, verletzt. Ihre Bluse war vorne zerrissen und er konnte das meiste ihrer linken Brust ziemlich deutlich sehen. Aber es waren diese Augen, die ihn fesselten: Sie waren ausdruckslos, beinahe unkoordiniert, wie die Augen einer schlafenden Person.
    Mit einer Stimme, die zu ruhig war, zu gelassen, sagte sie: »Du legst diese Pistole auf die Arbeitsplatte, Mister, und dann werde ich dir deinen verdammten Schädel nicht wegpusten!«
    Sie sprach deutlich. Nicht durcheinander oder voller knurrender Laute wie die der Rückgebildeten. Offenbar war sie immer noch menschlich. Obwohl … ihre Augen verrückt waren. Sie bewirkten, dass er sich schwach fühlte, verletzlich und alles ihn ihm wie lauwarmes Wasser ablief.
    »Ganz ruhig«, sagte er und legte vorsichtig die Waffe hin. »Ich bin nicht wie die . Ich bin kein Tier. Ich bin noch menschlich.«
    »Kein Scheiß? Na ja entschuldige, Arschgesicht, wenn ich dir das nicht unbedingt abnehme.«
    Da realisierte Louis, dass sie nicht verrückt war, sondern ängstlich, verwirrt und mehr als nur ein bisschen verzweifelt. Sie würde töten, falls sie müsste. Aber er sah, dass sie es nicht wirklich wollte.
    Er hielt weiterhin seine Hände hoch. »Ich bin ein Mensch und du weißt es. Wenn du daran zweifeln würdest, hättest du mich erschossen. Hast du jemals einen von ihnen mit einer Pistole gesehen?«
    Sie seufzte. »Ich denke nicht.«
    »Es ist die Regression«, erklärte er. »Eine Rückkehr in den Dschungel, zum Ursprung des Mannes, zum Ursprung der Frau. Sie sind wie unsere Vorfahren. Sie jagen. Sie töten in Rudeln. Sie lehnen alles aus unserer heutigen Welt ab. Ich schätze, dass es bei ihnen beinahe eine Phobie ist ...«
    »Hör mal.« Sie senkte ihre Schrotflinte. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest. Aber ich bin froh, dass ich dich gefunden habe. Wir könnten die Einzigen sein, die übrig sind. Ich bin Doris Bleer. Du?«
    »Louis Shears.« Er ging zum Fenster hinüber.
    Es war inzwischen so gut wie dunkel. »Wir haben keine Zeit. Da war ein Mädchen bei mir. In diesem Auto da draußen. Ich glaube, sie ist weggegangen. Ich muss sie finden. Sie hat einen Schock.«
    Doris schüttelte ihren Kopf. »Sie ist nicht weggegangen, Louis. Sie haben sie mitgenommen. Die Verrückten. Ich habe sie vom Fenster im Hinterzimmer gesehen, in dem ich mich versteckt habe.«
    »Dann muss ich hinterher«, sagte er und schnappte sich die 9-Millimeter-Waffe.
    »Louis.« Die Frau sah zum ersten Mal sehr mitfühlend aus. »Es tut mir leid für das Mädchen. Aber du wirst sie nie mehr wieder sehen. Wenn du sie das nächste Mal siehst, ist sie entweder tot oder eine von ihnen.«
    »Du bist vollkommen verrückt«, erwiderte er, während er so emotional aufgewühlt war, dass sich alles in ihm wie eine Schraube herumdrehte.
    »Schön wär’s. Aber ich bin es nicht. Du auch nicht.« Sie schaute ihn mit diesen

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