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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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verlorenen Augen an. »Sie sind in unser Haus gestürmt. Sie haben meinen Ehemann umgebracht. Sie … sie haben ihn zerrissen. Sie haben meine Tochter mitgenommen. Ich bin entkommen.«
    »Es tut mit leid.«
    Sie hob kurz ihre Schultern, beinahe wuchtig mit ihrer Waffe. Nichts konnte sie berühren. Nicht jetzt. Nicht aufgrund dessen, was sie gesehen hatte. »Vor einer Stunde … bevor ich mich hier versteckt habe … hat mich ein Rudel von ihnen verfolgt. Meine Tochter ist mit ihnen gerannt. Meine eigene verfluchte Tochter, Louis. Sie hatte in jeder Hand ein Messer. Sie hat mich gejagt. Verstehst du? Sie hat ihre eigene Mutter gejagt!«
    Louis fühlte mit ihr, aber es war nicht viel Mitgefühl in ihm. Im Moment war sein Mitgefühl für Macy und Michelle reserviert. »Ich gehe raus. Ich werde sie zurückholen.«
    Louis stieg über die Toten zur Tür hinüber und ein grelles, schrilles Geräusch ertönte. Sein Handy. Er fummelte es aus seiner Tasche.
    »Hallo?«, sagte er mit einer blechernen und schwachen Stimme. »H-hallo?«
    Er hörte, wie jemand am anderen Ende atmete, schwer und schleppend.
    »Wer ist da?«, fragte er. »Wer verflucht noch mal ist da?«
    Er hörte ein leises Kichern am anderen Ende und dann sagte eine Stimme: »Hallo, hallo, hallo.«
    Ein Echo.
    Michelle.
    Aber nicht Michelle.
    Es war eine Imitation von Michelles Stimme.
    Kraftlos, wo sie klar hätte sein sollen; hohl, wo sie voll hätte sein sollen; kratzend, wo sie geschmeidig und lieblich hätte sein sollen. Wie eine Aufnahme, die verlangsamt oder schneller abgespielt wurde. Eine künstliche Stimme, eine geistesgestörte Stimme. Eine verrückte Frau, die sich Michelles Stimme ausgeliehen hatte und das war die Blasphemie, die sie damit ausdrückte.
    »Michelle?«, sagte er. »Baby? Baby? Bist du das?«
    Stärkeres Atmen. Das Geräusch, wie eine Zunge, die Lippen ableckt. »Hallo.«
    »Michelle, bitte –«
    Die Leitung war tot.
    Und Louis starb mit ihr.

52
    Sie hatten sie jetzt. Macy wusste es, genauso gut wie sie wusste, was als Nächstes kam – welches unvorstellbare Grauen es auch immer sein mochte, es würde ihr Ende sein.
    Macy war noch immer geknebelt. Sie stellte sich vor, dass sie immer geknebelt sein würde. Sie hatten sie in ein Sportwarengeschäft gezogen und sie auf den Boden geschmissen. Einige gingen fort, aber andere blieben, um sie zu bewachen: Ein Junge und ein Mädchen, die wahrscheinlich im Grundschulalter waren und deren Augen in der Halbdunkelheit funkelten, und eine Frau, die ein aufgeknöpftes, rot kariertes Jagdhemd trug; sie war nackt darunter.
    Ihre Augen sahen alle gleich aus … gerötet, beinahe durchsichtig wie die von Wölfen, die mit einer fixierten Schwärze in ihre Welt starrten.
    Die neue Welt, die sie beerben würden.
    Ein Mann kam herein. Er trug eine Keule, in deren Ende Nägel eingehämmert waren. Er legte sie beiseite und half den Kindern, Macy in das Hinterzimmer zu ziehen, in eine Art Abstellkammer hinter der Theke. Sie wehrte sich und sie traten nach ihr, prügelten sie. Macy schlug dem Mädchen ins Gesicht und das Mädchen rastete aus. Es fauchte wie ein tollwütiger Hund und begann Macy krankenhausreif zu schlagen. Sie drehte die Arme wie eine Windmühle und die Schläge landeten hart und schmerzlich einer nach dem anderen in Macys Gesicht, bis sie sich nicht mehr bewegte. Der Junge schnappte sich einen Arm von Macy und biss hinein. Das Mädchen tat das Gleiche mit einem ihrer Beine. Nicht nur ein kurzer Kniff wie der Junge, sondern es biss so fest hinein, bis Macy hinter ihrem Knebel schrie.
    Sie konnte spüren, wie das Blut an ihrem nackten Oberschenkel herunterlief.
    Jetzt kam die Frau herein. In dem Licht einer Nachtlampe – von dem alle einfach absolut fasziniert zu sein schienen – schaute sie in das Gesicht der Frau. Es war eingefallen wie das Gesicht einer Leiche, tief eingeschnitten von Falten, die beinahe wie Narben aussahen. Graue Haare hingen wie Moos in ihrem Gesicht. Sie bückte sich, beschnüffelte Macys Hals und leckte dann ihre Wange ab.
    Ihr Atem roch nach Gräbern.
    Sie grunzte aus tiefer Kehle und versammelte so die Kinder um sich herum, die anfingen, Macy unter dem wachsamen Blick des Mannes auszuziehen.
    Großer Gott, mehr als nur Wilde, Tiere, eine ganze Familie davon: Mutter, Vater, zwei Kinder.
    Sie zogen Macy die Shorts aus, ihr Hemd, rissen es ihr regelrecht vom Leib. Und als sie es sich nicht wegreißen lassen wollte, benutzten sie Messer, um es einfach wegzuschneiden

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