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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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menschlicher Kopf, der eines Jugendlichen, aufgespießt war.
    In seinem Schmerz blinzelte Warren sie an. Er erkannte sie. Er hatte ihr die Leiche des Jungen in einer Schubkarre gebracht. Sie hatte der Menschenmenge die alte Frau im Obergeschoss angeboten.
    Sie erkannte ihn nicht; ihre Augen waren glasig, durchsichtig.
    Sie klapperte mit ihren Zähnen und zitterte vor Wut, ihre Augen kochten schwarz vor gewaltigem, einfältigem Hass.
    Warren erwartete keine Gnade und er erhielt keine. Die anderen griffen mit Keulen an und begannen ihn zu prügeln, bis man seine Knochen brechen hörte, bis seine Rippen eingeschlagen, sein Unterkiefer zertrümmert war. Während sich blutige Knochenstücke durch seine zerrissene Uniformhose schoben, kroch er wie eine Schnecke am Boden umher und jammerte und stöhnte.
    Die Frau mit dem Bogen kam herüber. Sie sonderte einen heißen Geruch nach Blut und Verwesung ab. Sie hatte ihre Tage. Ihre Beine waren voller Blut. Es tropfte aus ihr heraus. Als die anderen ihn festhielten, hockte sie sich auf ihn, rieb ihre feuchte, rote Vulva über sein Gesicht und markierte ihn mit einem barbarischen Kreuz aus Menstruationsblut.
    »Jetzt«, sagte sie.
    Für die Ernte markiert .
    Die andere Frau reichte ihr den Besenstiel mit dem Kopf darauf. Sie packte ihre langstielige Axt mit beiden Händen. Mit einem wahnsinnigen, kreischenden Freudenschrei schwang sie die Axt und enthauptete Warren ziemlich sauber. Sein zusammengeschlagener Körper taumelte und zitterte. Die Augen in seinem Kopf blinzelten ein paarmal und wurden dann mit einer gänzlichen Endgültigkeit wässrig.
    Einer der Jäger nahm seinen Kopf und spießte ihn auf seinen Besenstiel.
    Er hob ihn hinauf in den dunkel werdenden Himmel und stieß einen kreischenden, blutrünstigen Kriegsschrei aus.

49
    Louis erwartete weiterhin, dass sich die toten Menschen im Café bewegten.
    Er erwartete weiterhin, dass sie ihm zuwinkten, ihn beim Namen riefen, ihn mit ihren kalten, klebrigen, roten Fäusten fingen und ihm genau zeigten, was ihnen durch den Kopf gegangen war, als sie diesen geriffelten Stahl an ihre Kehlen drückten und forderten, dass er das Gleiche tat.
    Denn es war besser als die Alternative und er wusste es.
    Er hörte das Rascheln eines Kleidungsstückes und drehte sich um; seine Augen waren weit aufgerissen und sein Mund zu einer schrecklichen Grimasse verzogen. Einer der Männer an der Theke rutschte aus seinem Stuhl und fiel zu Boden. Das kleine Mädchen am Tisch fiel nach vorne und knallte mit dem Gesicht voran auf den Teller vor ihr. Die fette Dame zitterte und rollte aus ihrer Nische, schlug hart auf und ihr blutiges Messer schepperte über den Boden bis zu Louis’ Füßen hin.
    Für den Bruchteil einer Sekunde tat er gar nichts. In seinem Kopf hörte er ein brüllendes, zischendes Geräusch und er war sich sicher, dass sie um ihn herum lebendig wurden, aufwachten. Dass sie ihn mit ihren toten, gelben Augen betrachten und mit ihren blutverkrusteten Händen nach ihm greifen würden. Und dann wurde alles in ihm weich und beinahe brach er zusammen, dann versteifte sich sein gesamter Körper wie ein Brett. Ein Schrei ertönte aus seinem Mund, aber er war trocken und kratzig und kaum mehr als ein Fauchen.
    Die Toten waren einfach tot.
    Aber die Vorstellung, dass sich drei von ihnen zufällig bewegten, aus ihren Sitzen fielen oder rutschten, war einfach zu viel und Louis konnte es nicht akzeptieren. Während sein Herz hämmerte und er sehr schnell atmete, zwang er sich dazu, sich zu bewegen. Über die Leiche des heruntergefallenen Mannes zu steigen. Er wartete darauf, dass sie sich wieder bewegten, nach ihm griffen oder seinen Namen flüsterten, aber sie waren einfach tot. Und um es sich selbst zu beweisen, ging er direkt zu dem State Cop hinüber – er wich der Reflexion seines grinsenden, starrenden Gesichts im Spiegel aus – und zog die Pistole aus dessen Halfter. Es war eine 9-Millimeter. Und als Louis sie herauszog, fiel die Leiche des Bullen um wie ein Baum.
    Louis ging um ihn herum, die Waffe in der Hand.
    Draußen hörte er etwas, das ihn erblassen ließ: das hohe, fröhliche, schallende Gelächter von Kindern. Nur für einen Moment, aber es war da gewesen. Etwas lief am Fenster des Cafés vorbei und Louis drückte ab. Aber nichts passierte. Während seine Hände so schlimm zitterten, dass er beinahe die Waffe fallen ließ, fand er die Sicherung und entsicherte sie.
    Er hörte eilige Schritte.
    Er rannte mit gezogener Waffe zum

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