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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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winzigen Knochen wie die von Nagetieren hochgesteckt.
    Ein Mann stand vor dem Auto und hielt ein riesiges Fleischermesser in den Händen. Es war beinahe so lang wie sein Unterarm. Er gab jemandem ein Zeichen damit – und dabei bellte er leise.
    Dann fassten dreckige, räudige Hände ins Auto, packten sie. Macy hatte scheinbar einfach nicht mehr die Kraft zum Kämpfen. Oh, sie trat und schlug reflexartig nach ihnen, aber sie zerrten sie durch das Fenster und schlugen ihren Kopf gegen das Wagendach, um sie kampfunfähig zu machen. Sie schrie auf, aber es ertönte nur ein gewürgtes, jämmerliches Geräusch.
    Sie warfen sie zu Boden.
    Macy schaute zu ihren Todesmasken-Gesichtern auf, die wirkten wie mit Schatten eingemeißelt. Ihre Augen waren leer, glänzend und fuchsartig. Sie öffnete ihren Mund, um etwas zu sagen, doch sie traten so lange auf sie ein, bis sie beinahe bewusstlos dalag und sich herumwälzte. Als sie ihren Mund zum Schreien öffnete, stopften sie etwas hinein: einen faulig schmeckenden, salzigen Fetzen. Ein Stück eines T-Shirts, das von ihrem Schweiß durchtränkt war.
    Louis, Louis, Louis … bitte hilf mir.
    Hilf mir.
    Aber er war nirgends zu sehen. Und als Macys Verstand zitternd hinter eine schwarze Mauer des Terrors zurückfiel, fühlte sie, wie Hände ihre Knöchel packten und sie über die Straße zerrten.

48
    Warren stand in der Dämmerung des Abends, eine Zigarette im Mund, und grübelte über sein Leben als Polizist nach, der das Gesetz vertrat, als Shaw von dem Pfeil getroffen wurde. Er erwischte ihn direkt im Hals mit einem festen Tonk! und kam zur anderen Seite heraus. Die Pfeilspitze glänzte hellrot und ein Brocken Fleisch hing an ihr dran. Shaws Augen wurden glasig und er fiel geradewegs um.
    Warren beobachtete ihn, wie er sich auf dem Boden krümmte. Shaw sah mit einem Pfeil durch seinen Hals wirklich lächerlich aus. Warren seufzte, trat seine Zigarette aus und zog sein Messer. »Ich glaube, wir werden bald Gesellschaft haben«, sagte er zu dem sich krümmenden, blutenden Mann.
    Er hatte recht.
    In der Dämmerung vermochte er nicht viel zu unterscheiden. Autos am Bordstein. Gassen. Bäume. Häuser. Hecken. Schattennetze überdeckten alles und stellten ein gutes Jagdgebiet mit ihm als Beute dar. Er begann, sich von Shaws Leiche zurückzuziehen. Er drehte sich in diese Richtung um. Dann in die andere. Ja, sie waren überall. Verdammt! Er konnte den Urin und den Moschus riechen, ihren wilden animalischen Gestank.
    Hinter einem Auto bewegte sich ein Schatten.
    Hinter ihm hörte er das Geräusch von tapsenden nackten Füßen.
    Er drehte sich um, war zum Kämpfen bereit, hörte ein seltsames zischendes Geräusch und ein anderer Pfeil traf ihn direkt in den Bauch. Er ging nicht ganz durch. Der Einschlag warf ihn auf seinen Arsch. Ihm blieb der Atem weg. Sein Messer schepperte auf dem Beton. Dann kam der Schmerz: in stechenden, beißenden Wellen, als ob Ozeane aus Blut aus der Eintrittswunde des Pfeils scheinbar herausströmen würden. Während er schwitzte, sich abmühte, sein Herz in seiner Brust pochte, stieß Warren einen gewürgten Schrei aus und zog den Pfeil aus seinem Bauch. Blut sprudelte aus dem Loch heraus. Er fühlte sich schwindelig und verwirrt.
    Der blutige Pfeil in seiner Hand besaß eine Spitze, die mit Stacheldraht versehen war und eine viergezackte Klinge hatte; eine Stahlspitze, wie sie für die Bärenjagd verwendet wurde. Er fiel aus seinen Fingern. Warren versuchte den Gehsteig hinunterzukrabbeln, aber er hatte einfach nichts mehr übrig, keine Kraft, um damit zu krabbeln.
    Während er seinen blutenden Bauch umklammerte, öffnete er die Augen.
    Sie hatten ihn umzingelt: die Jäger.
    Ein Dutzend von ihnen stand mit Keulen und Besenstielen da, die zu tödlichen Spitzen geschärft worden waren. Sie alle waren dreckig und voller Blut geschmiert und bemalt. Eine vollbusige, blauäugige, junge Frau trat mit einem Bogen in ihrer Hand nach vorne. Sie fauchte und eine andere Frau trat vor. Sie war älter als die erste, aber muskulös, gepflegt, ihr Gesicht wie auch ihr nackter Körper mit roten und grünen Streifen bemalt. Dinge wie Perlen und Äste und winzige Knochen waren in ihre Haare geflochten. Sie hatte einen Knochenstab durch ihre Nase gehauen und ihre Lippen mit einer Rasierklinge abgelöst, sodass ihre Zähne und ihr Zahnfleisch zum Vorschein kamen. In der einen Hand trug sie eine Axt und in der anderen einen geschärften Besenstiel, auf dessen Spitze ein

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