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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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einfach hier und jetzt krepierte.
    Aber so zu sterben, gehäutet und gevierteilt werden.
    Seine Sinne arbeiteten in den letzten Stunden sehr wachsam. Also horchte er. Überdachte alles. Draußen in der Ferne konnte er Schreie des Entsetzens oder wahrscheinlich der puren, hemmungslosen Freude hören. Zirpende Grillen. Sonst nichts. Eine ruhige Nacht. Warm, angenehm.
    Du siehst lieber zu, dass du hier wegkommst!
    Du hast nicht mehr viel Zeit.
    Er spürte die zahlreichen Schnittwunden und Prellungen an seinem Körper; jede einzelne schmerzte auf eine andere Art. Vor wenigen Tagen hätte dies Lebensunfähigkeit bedeutet, aber jetzt diente der Schmerz allein dazu, seinen Lebenswillen zu stärken. Er lebte noch. Er war ein Mann. Männer wie er würden gebraucht werden, um das hier wieder in Ordnung zu bringen – falls es jemals so weit kam.
    Er musste leben.
    Er krümmte sich auf dem Boden und er roch die Pisse und den Kot im Dreck, den Maddie und ihre Töchter im Sand vergruben. Herrgott!
    Schritte.
    Mist!
    Die drei kamen die Treppe heruntergetappt – ja tappten, denn sie gingen nicht mehr aufrecht wie Frauen, nicht wie menschliche Wesen, sie schlurften wie Affen oder rannten wie jagende Wölfe – und drängten sich jetzt durch den Eingang.
    Maddie kam näher und hockte sich einen Meter vor ihm hin. In ihrer Hand hielt sie einen Knochen, der der Größe und Form nach wie ein menschlicher Oberschenkelknochen aussah. Er war braun beschmiert und ein Ende war gespitzt geformt, um damit zustechen zu können. Sie sagte etwas, eine Reihe von gutturalen Belllauten, die er nicht zu entschlüsseln vermochte. Sie grunzte und starrte ihn an, während sie auf eine Reaktion wartete.
    Als er nicht reagierte, hämmerte sie mit ihrem Knochen auf den Boden.
    Er schüttelte seinen Kopf.
    Sie hämmerte noch ungestümer mit dem Knochen.
    So gefährlich die Situation auch war, erinnerte sie Louis an die Szene aus 2001: Odyssee im Weltraum . Er hätte über die Absurdität lachen können, wäre er in diesem Moment den Tränen nicht so nahe gewesen.
    Es gab etwas, das er verstehen sollte. Sie hämmerte weiterhin mit dem Knochen herum und warf ihm ein breites Pavian-Grinsen zu.
    Maddie Sinclair war eine attraktive Frau gewesen, bevor das hier mit ihr geschah. Ja, elitär und aufgeblasen, aber auch die Art Frau, die die Männer anstarrten und geil fanden. Sie war nicht dürr und gertenschlank wie irgendein Supermodel aus dem Fernsehen, sondern kleiner, mit wohlgeformten Hüften und Hintern, ziemlich großen Brüsten, langem bronzefarbenem Haar und großen, schwarzen Augen. Sexy. Das war das passende Wort. Sie hatte es und sie brachte es gut rüber und das war alles, was es dazu zu sagen gab.
    Aber jetzt … gütiger Gott! Nackt und weiß angemalt, diese glänzende rote Kriegsbemalung in ihrem Gesicht und auf ihren Brüsten und Lenden, die Streifen aus getrocknetem Blut und Dreck, die sie sprenkelten. Ihre Haare hingen wie nasse Strohsträhnen in ihrem Gesicht, ihr Mund war zu einem verdrehten, bösartigen, anzüglichen Grinsen wie aus einem Gruselkabinett verzerrt. Und diese Augen – konnte man sie wirklich Augen nennen? –, boshafte Spalten, die in eine pestartige Schwärze stierten.
    Sie drängte sich näher heran und klatschte das Gelenk des Knochens in ihre Handfläche.
    So wie sie lächelte, lächelten keine menschlichen Wesen. Es war das schreckliche, eingeritzte Grinsen eines Krokodils. Ein Lächeln aus Zähnen und knochenzermahlendem Hunger. Sie rutschte auf Händen und Knien heran und ihr Gestank reichte aus, um bei Louis einen Brechreiz auszulösen. Ihr Atem roch stechend wie Rattengift.
    Sie hatte ihn und es gab keinen Ausweg.
    Trotz der kriechenden Bestie, die sie war, war der fiese, lüsterne Blick in ihren Augen unmissverständlich. Sie wollte keine Liebe machen, keineswegs. Sie wollte vögeln, ficken. Und selbst das war für ein Nagetier wie sie viel zu würdevoll. Sie wollte sich wie Wildschweine im Schlamm brunften, sich wie Wölfe im Gebüsch und wie Affen auf den Bäumen fortpflanzen. Paarungszeit. Sie war läufig und sie wollte, was er hatte.
    Und wenn er ihr das nicht gab?
    Die Antwort darauf kannte er. Diejenigen, die sich geweigert hatten, brodelten in den Töpfen oder hingen von den Dachsparren – gesalzen, gekocht, gebraten.
    Maddies Mund war geöffnet und er konnte sehen, wie sich ihre Zunge inmitten des geschwärzten Fleisches da drinnen wie eine Made schlängelte. Sie kroch näher heran. Ihre Brüste schwenkten

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