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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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was noch schlimmer schien, war die Tatsache, dass diese verrückte Frau eine lederne Schlinge mit Pfeilen auf ihrem Rücken und einen leuchtenden Onyx-Bogen über einer Schulter trug, als wäre sie irgendeine wahnsinnige Amazone.
    »Bitte«, sagte Susan, während sie ihre Hände um Gnade flehend ausstreckte. Sie versuchte durchzuatmen, versuchte ihr Gleichgewicht zu finden, was in diesem Augenblick sehr abwegig, ja absurd und irre erschien. Sie schluckte und spürte die Trockenheit in ihrer Kehle. Ihr Herz pochte, Blut rauschte in ihren Schläfen. »Bitte … ich wollte nicht stören, ich habe nach jemandem gesucht, aber sie ist nicht hier, also werde ich einfach …«
    »Hhhhssssssttt!«, erwiderte die Frau als eine Art Antwort, indem sie durch ihre zusammengebissenen Zähne fauchte.
    Susan schüttelte den Kopf, weil sie das nicht verstand. Augenscheinlich zumindest … aber tief drinnen in sich, wo die wilden Wesen hausten, wo sie blutverkrustet und mit ihrem eigenen, ranzigen, animalischen Gestank rangen, verstand sie nur zu gut. Ihr wurde auf eine sehr elementare Art und Weise gesagt, dass sie ihr verdammtes Maul halten sollte. Denn die Werwolf-Frau wollte so einen Mist nicht hören. Sie war es nicht gewohnt, dass ihre Beute herumplapperte; sie hatte es gerne, wenn ihr Fleisch seinen Platz kannte, auf dem Teller saß und einen geschmackvollen, rosa Saft absonderte, zart und sättigend war, Zunge und Bauch zufriedenstellte … mehr aber auch nicht.
    »Wie … wie heißt du?«, sagte Susan und versuchte es mit einer anderen Taktik, obwohl ihr animalischer Instinkt ihr verriet, dass sie hier buchstäblich gefickt wurde, wie die allseits bekannte Jungfrau auf dem Abschlussball.
    Die Frau warf ihren Kopf zurück, ihr Gesicht war so gefühlsleer wie das einer Schaufensterpuppe. Ihre Füße klebten voller Exkremente. Auf ihren blassen Oberschenkeln und Waden leuchteten Blutspuren, die zwischen ihren Beinen herunterliefen, als hätte sie ihre Regel. Und nach dem warmen, fleischigen Geruch zu urteilen, den sie abgab, wusste Susan, dass sie sie hatte.
    »Bitte«, sagte Susan erneut.
    Die Frau grinste. Ihre Zähne waren rot besudelt. »Ich bin Angie«, krächzte sie. Dann wiederholte sie es noch einmal: »Ich bin Annnngieeeee. « Sie sprach es aus, wie es ein kleines Kind sagen würde und ihr gefiel die Art, wie die Worte ihre Kehle ausfüllten und von ihrer Zunge rollten. Und das verriet Susan Donnel mehr als alles andere, was sie über den Verstand hinter diesen Augen wissen musste: Einfach, unreif, der gerissene und wilde Appetit einer Bestie gekoppelt mit dem unentwickelten, logischen Denken eines Kindes.
    Susan öffnete ihren Mund, um zu sprechen, und als sie es tat, schwang Angie den Baseballschläger mit einer geschmeidigen, muskulösen Grazie. Er traf Susan am Mund und im Gegenzug traf Susan den Boden – ihre Zähne verteilten sich wie Würfel. Sie war kaum noch bei Bewusstsein und würgte an ihrem eigenen Blut. Sie nahm die beiden Männer nicht bewusst wahr, die in das Zimmer traten und ihr unter dem zustimmenden Blick von Angie Preen die Kleider herunterrissen.
    Susan wachte erst durch das stechende Stoßen des Eindringens zwischen ihren Beinen auf; ein dicker Mann, der nach Schweiß und Scheiße stank, machte sich an ihr zu schaffen.
    Das Grauen überwältigte sie: der Übergriff, die Brutalität, die Vergewaltigung. Sie stieß einen wilden, brüllenden Schrei aus, als diese Hüften auf sie einhämmerten und das glitschige, warme Fleisch des Mannes auf ihr eigenes drückte. Sein Atem blies in ihr Gesicht und stank nach verdorbenem Fleisch, nach Blut und Kotze und kochendem Fieber. Sein Gesicht war eine Maske aus getrocknetem Blut; nur dieser grinsende Mund und die knirschenden, gelben Zähne, die blöden, dumm glotzenden, starrenden Augen.
    Die Frau namens Angie schaute mit Vergnügen zu. Sie leckte sich die Lippen. Ihre freie Hand fasste an ihr Geschlecht hinunter. Sie keuchte und schob sich einen Finger hinein, als Susan vergewaltigt wurde.
    Oh Gott, oh Gott, oh Gott, bitte bitte bitte nein nein nein.
    Dann ertönte ein wehklagender Schrei und ein anderer Mann, ein dicker, massiger Kerl trat ihren Angreifer fort und bestieg sie dann selbst. Dann zog der erste Mann ihn weg und die beiden kämpften, wälzten sich durch das mit Kot beschmierte Papier im Wohnzimmer, traten und bissen, knurrten und kratzten.
    Angie hockte sich zu Susan hin, packte sie bei den Haaren und zerrte ihr verzerrtes, weinerliches Gesicht

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