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Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Zerfleischt - Der ultimative Thriller

Titel: Zerfleischt - Der ultimative Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Curran
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an ihr eigenes. Während Susan zitterte, beschnüffelte Angie sie wie ein Hund. Ihren Hals. Ihre Brüste. Ihre Haare. Dann stieß sie Susan zurück.
    »Wenn ihr fertig seid«, sagte Angie zu den kämpfenden Männern mit einer tiefen, knirschenden Stimme, die eigentlich ein Knurren war, »nehmt die Fotze mit. Wir brauchen sie …«

30
    Als Macy wieder herauskam und sie zurück zum Haus gingen, sagte sie: »Na ja, Mrs. Brackenbury hat gesagt, dass sie Mom nicht gesehen hat. Es war einen Versuch wert, denke ich.«
    »Hat sie irgendetwas Merkwürdiges zu dir gesagt?«
    Macy schüttelte den Kopf. »Nein … hm, ich meine, sie ist ja immer ein bisschen exzentrisch, oder? Sie und all die Katzen? Ich habe ihr gesagt, dass sie vorsichtig sein und ihre Türe abschließen soll, aber sie hat nicht zugehört. Ich glaube nicht einmal, dass sie wusste, wovon ich geredet habe. Sie lebt irgendwie in ihrer eigenen kleinen Welt.«
    Louis musste lächeln. »Na, sie wird älter, weißt du«, sagte er und versuchte diplomatisch zu klingen.
    »Wem sagst du das. Sie nennt mich dauernd ›Nancy‹.«
    Louis unterdrückte ein Kichern und führte Macy zu seinem Dodge hinüber. Am Türgriff befand sich noch immer ein Blutfleck, weil er nach der Begegnung mit diesen durchgeknallten Bullen hineingesprungen war. Aber die Tür hinter dem Fahrersitz stand offen. Er hatte sie nicht offen gelassen. Er war sich sicher. Ohne Macy darauf aufmerksam zu machen, machte er sie lässig zu, aber nicht bevor er merkte, dass seine Tasche mit den Steaks verschwunden war. Einfach … weg. Irgendjemand ist gekommen und hat rohe Steaks geklaut, Louis. Was sagst du dazu? Er war nicht sehr überrascht. Er schaute die Straße hinunter. Niemand war zu sehen. Keine Seele. War das gut oder schlecht? Der Geruch von Rauch lag nun stärker in der Luft und er fragte sich, was da wohl brannte. Ein Haus oder vielleicht ein Häuserblock?
    »Hey, Louis!«, rief eine Stimme.
    Er blieb am Auto stehen, schaute sich um und fragte sich, was jetzt sein könnte. Es war nur Earl Gould von nebenan. Earl war in Ordnung. Als ein pensionierter Anthropologieprofessor von der Indiana U, der heutzutage zu viel Zeit zur Verfügung hatte, redete er einfach gerne. Manchmal konnte Louis kaum in den Garten gehen, ohne ein sehr langes Gespräch über Earls pingelig geschnittenen Hecken hinweg über sich ergehen lassen zu müssen.
    »Ich rede besser mit ihm«, sagte Louis. Er überprüfte seine Taschen. »Tust du mir einen Gefallen, Macy, ja? Lauf rein und hole meine Brieftasche. Sie liegt oben in meinem Zimmer auf der Kommode. Ich brauche nicht lange.«
    Macy lief davon und Louis ging hinüber zu den Hecken. Earl stand mit einer Heckenschere da. Louis näherte sich ihm sehr behutsam. Es sah nicht so aus, als wäre er verrückt, andererseits hatte der Postbote auch nicht so ausgesehen … nicht am Anfang. Louis kümmerte es nicht wirklich, ohne seine Brieftasche zu fahren, aber er hatte sich gedacht, dass es eine gute Idee sein könnte, Macy aus dem Weg zu schaffen, für den Fall, dass Earl ausrastete.
    »Wie geht’s?«, fragte Earl.
    Louis zuckte mit den Achseln. »Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Heute passieren ziemlich bizarre Sachen.«
    Earl nickte und schielte über die Ränder seiner Brille zu Louis hinüber. »Ich weiß. Das verdammte Land flippt völlig aus.«
    »Die ganze Welt, Earl.«
    »Weißt du, was ich finde, Louis? Scheiß auf die Welt. Kümmern wir uns um diesen Ort.«
    »Ja. Vermutlich.«
    »Kleinstädte können sehr lustige Orte sein, Louis. Oberflächlich sind sie langweilig und normal und wirklich ruhig, aber tief drinnen kann man nie wirklich sagen, was da brodeln könnte, verstehst du?«
    »Klar.«
    »Eines Tages passiert es dann einfach. Nicht nur ein Vorfall, sondern viele. Eine Kette von Umständen, die scheinbar keinen gemeinsamen Ursprung haben. Zumindest keinen, den man erkennen kann. Nimm Greenlawn, zum Beispiel. Nein, tu mir den Gefallen. Was ich so höre, scheinen wir plötzlich einer Welle von eigenmächtiger Gewalt gegenüberzustehen. Es ist verstörend, oder? Sicherlich, aber es wird sich mit der Zeit abschwächen … oder?«
    »Das hoffe ich, Earl.«
    »Gewalt. Sie ist der Kern der Bestie Mensch. So sind wir und davon stammen wir ab und darin versinken wir bei der kleinsten Provokation. Es ist wahr, Louis. Wir tragen die animalische Aggression unserer affenartigen und urmenschlichen Vorfahren in uns. Jede Schlägerei, jede Vergewaltigung, jede Hexenjagd und

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