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Zero Day

Zero Day

Titel: Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Verstanden?«
    »Völlig.«
    »Wann befassen Sie sich mit ihr?«
    »Umgehend.«
     

 
    70
    Zug. Zug. Zug. Noch ein Zug. Einatmen. Zug. Zug. Zug. Und noch ein Zug. Einatmen. Zug.
    Die Luftfeuchtigkeit war hoch, der Geruch beklemmend. Schon bei etwas schnellerem Spazierengehen schwitzte man tierisch.
    Noch vier Züge. Einmaliges Einatmen. Nochmals vier Züge, dann erreichte Jean Trent den Rand des Schwimmbeckens zum sechzigsten Mal und holte abschließend Luft.
    »Trainieren Sie das Mittagessen ab?«
    Sie wirbelte im Wasser herum und spähte hinüber zum anderen Ende des dreißig Meter langen Swimmingpools. Puller saß in einem Teaksessel und hatte die großen Hände auf die Oberschenkel gelegt.
    »Wie sind Sie hereingekommen?«, fragte Jean.
    Er deutete auf die Glaswand. »Durch die Tür da. Sie sollten sie absperren.«
    »Ich meine, wie sind Sie auf das Anwesen gelangt?«
    Puller stand auf, kam hinüber und musterte sie von oben. »Sie fragen mich, wie ich am Tor den alten Fettsack in der Schnäppchenmarktuniform ausgetrickst habe?«
    An der Leiter stieg Jean aus dem Becken und wrang sich die Haare aus. Sie hatte einen schwarzen Badeanzug an. Ihr Körper zeugte von Sportlichkeit und gutem Muskeltonus.
    Vielleicht hatte sie heute außerdem versucht, ihn in seinem Dienstwagen in die Luft zu sprengen.
    »Schwimmen Sie auch?«, fragte sie.
    »Nur wenn jemand, hinter dem ich her bin, ins Wasser springt. Ich muss mit Ihnen reden.«
    Jean ging zu einer Teakliege mit blauen, weißrandigen Polstern, die an einer Seitenwand stand. Auf der Liege lag ein Frotteebademantel. Sie streifte ihn über und nahm Platz. »Worüber? Hat das Essen Ihnen nicht geschmeckt? Sie wirken ein wenig verstimmt.«
    Puller setzte sich auf einen Stuhl. »Ich habe darüber nachgedacht, ob ich Sie festnehmen soll.«
    Jean reagierte mit Verblüffung. »Was? Wieso?«
    »Wegen Mordversuch an einem Armeeoffizier.«
    Sie beugte sich vor. »Würden Sie mir das bitte genauer erklären?«
    »Als ich vom Mittagessen zum Motel kam, habe ich unter meinem Auto eine Bombe entdeckt. Ich bin es wirklich satt, dass Leute mich in kleine Fetzen sprengen wollen.«
    »Davon weiß ich nichts. Und da ich mit Ihnen zu Mittag gegessen habe, kann ich wohl kaum gleichzeitig in Ihrem Auto eine Bombe eingebaut haben.«
    »Aber Sie könnten jemanden dafür bezahlt haben.«
    »Und weshalb?«
    »Um genau das herauszufinden, bin ich hier.«
    »Ich muss mich anziehen. Wir geben heute ein Abendessen. Falls Sie diese Unterhaltung fortsetzen möchten, dann ein anderes Mal.«
    »Wir führen sie jetzt.«
    Jean erhob sich von der Liege. »Ich wünsche, dass Sie mein Haus sofort verlassen.«
    »Und ich wünsche Antworten. Mein Besuch geschieht mit dem Einverständnis der örtlichen Polizei.« Jean öffnete den Mund, sagte aber nichts. »Mit anderen Worten, Ihre Schwester weiß, dass ich hier bin.«
    »Ich habe keine Bombe in Ihren Wagen eingebaut.«
    »Sie war unter dem Wagen.«
    »Trotzdem war ich es nicht. Welchen Grund hätte ich denn, Sie umzubringen?«
    »Diese Frage ist leicht zu beantworten. Ich halte mich in Drake auf, um eine Reihe von Morden aufzuklären. Sollten Sie oder jemand, mit dem Sie eng verbunden sind, in diese Verbrechen verstrickt sein, möchten Sie mich natürlich aus dem Weg haben. Also laden Sie mich zum Essen sein. Sie bestehen darauf zu fahren. Und als ich zurück beim Motel bin, finde ich unter meinem Auto eine Bombe. Sicherlich können Sie verstehen, dass so etwas mich misstrauisch macht.«
    Jean setzte sich wieder, ihre Selbstsicherheit schwand. »Ich … ich begreife es nicht. Ich weiß nicht, was hier vorgeht.« Als sie Puller anschaute, hatte sie Tränen in den Augen. »Ich sage die Wahrheit, Puller.«
    Er beobachtete sie, versuchte herauszufinden, ob die Tränen echt oder falsch waren. Er hatte schon zahlreiche Verdächtige weinen sehen, angefangen bei stahlharten Soldaten über werdende Mütter bis hin zu Teenagern, die Knall auf Fall jede militärische Zukunft verspielt hatten.
    »Nur weil Sie behaupten, es sei die Wahrheit, muss sie es längst nicht sein«, erwiderte er. »Deshalb gelten Sie jetzt offiziell als Tatverdächtige, bis ich mich vom Gegenteil überzeugt habe. Ist das klar?«
    Jean nickte, als hätte es ihr gerade die Sprache verschlagen.
    »Und sollten Sie irgendwelche Informationen haben, die für meine Ermittlungen wichtig sein könnten, ist es für Sie allerhöchste Zeit, sie mir zu nennen.«
    »Informationen welcher Art?«
    »Zum Beispiel,

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