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Zero Gravity

Zero Gravity

Titel: Zero Gravity Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Schuhmacher
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mitsamt seiner beiden Insassinnen auf eine steile Flugbahn, die sie weit über den Geländewagen hinausführte.
    »Whiiiiiiiiiiiiii«, schrie die Fuchs-Beta begeistert; Mayas Gemaunze klang weniger glücklich - und dann ertönte ein Ratatat, gefolgt von explosiv klingenden Einschlägen und hässlichem Splittern. Mist! Die beschießen uns mit automatischen Waffen!
    Ein schneller Blick auf die Kontrollen des Hovercraft überzeugte Kit davon, dass sie richtig vermutet hatte. Das Abbild eines Gebläses erlosch, während die Flugbahn des Hermes unaufhaltsam in Richtung Boden führte. Ein zweites färbte sich tiefrot, flackerte auf und erlosch ebenfalls. Ohne die Lifter würde der Aufprall verheerend ausfallen …
    … und Kits Reflexe verselbständigten sich. Ein Klick, ein Ruck, und sie hatte die Gurte geöffnet und abgestreift.
    Ein Hopser beförderte sie auf die Sitzpolster, dann drückte sie sich ab und sprang - keinen Augenblick zu früh.
    Während die Schnauze des Hovercraft mit einem fürchterlichen Krach auf dem Weg aufschlug, krümmte sich Kit im Sprung zusammen und riss die Arme nach vorn, um den unabwendbaren Aufprall auf dem steinigen Weg abzufangen. Das gelang ihr sogar besser, als sie geglaubt hatte. Zwar spürte sie, wie scharfkantige Steine ihre Handflächen aufrissen, aber ihre Geschmeidigkeit verhinderte Knochenbrüche oder Verstauchungen. Kit rollte ab, kam auf die Füße, sprang zur Seite und duckte sich hinter einen knorrigen Baumstamm.
    Keuchend zog sie ihre schallgedämpfte ExCess und linste um den Stamm herum. Wieder schlug ihr der Wind rote Haare ins Gesicht, und sie schwor, sie nach dieser Mission endgültig abschneiden zu lassen, egal, wie sehr die Kerle auf ihre Mähne standen. Es war gut, dass Kit ausgestiegen war.
    Der Hermes war bloß noch ein qualmendes Wrack, aus dem diverse Flüssigkeiten rannen und in den Rissen des Wegs versickerten. Maya war von Kits Position aus nicht zu sehen, aber sie hätte schwören können, dass sie die Katzen-Beta selbst über den heulenden Wind jammern hörte. Einer der drei Gauss-Gardeure, die dem in einiger Entfernung stehenden Geländewagen entstiegen waren, zielte noch immer mit einer unhandlichen Maschinenkanone auf das zerstörte Hovercraft, und die beiden anderen trabten in Richtung von Kits Baum. Der hintere Mann hielt eine Maschinenpistole im Anschlag, der vordere eine Prawda, das Sternenreich-Gegenstück zur fast baugleichen schweren ExCess-Pistole von United Industries. Unwillkürlich fragte sich Kit, ob Gauss denn kein vergleichbares Modell in ihrem Portfolio hatte.
    Keiner der grau uniformierten Hoschis trug Panzerung, keiner war ein Beta. Kanonenfutter.
    »Irgendwo hier ist das Biest verschwunden«, rief der vorderste Gardeur seinen Kameraden zu und fuchtelte mit der schönen Prawda herum. Er war nur noch knapp zwei Meter von Kit entfernt, hatte sie aber noch immer nicht entdeckt.
    Dir gebe ich Biest!
    Sie fletschte die scharfen Zähne in einem wilden Grinsen, legte sorgfältig an und feuerte. Tjup. Tjup.
    Die Excess spuckte heiße Hülsen aus. Einer der schallgedämpften Schüsse traf den Mann in die Stirn, der zweite in den Hals. Blut sprühte, als der Gardeur einen Satz nach hinten machte, stolperte und fiel.
    Kit hatte so fest damit gerechnet, dass auch der zweite Hoschi ein leichtes Ziel bieten würde, dass ihr Mund aufklappte, als er eben nicht wie fest zementiert stehen blieb. Im Gegenteil, der Gardeur mit der Maschinenpistole duckte sich bereits ab, bevor sein Kamerad vollständig am Boden angekommen war, und verschwand ebenfalls zwischen den Bäumen.
    Nicht mit mir, Arsch!
    Kit knurrte, hechtete zur Seite, federte neben >ihrem< Baum wieder hoch und schoss dem Maschinenpistolen-Hoschi in die Weichteile. Mit einem erstickten Schrei krümmte sich der Gardeur zusammen. Die nächste Kugel traf ihn in den Schädel, und der Schrei brach ab. Der Gardeur, der ihr Hovercraft abgeschossen hatte, bemerkte jetzt auch, dass etwas nicht stimmte. Enthusiastisch schwang er den Lauf der gyrostabilisierten Kanone hin und her.
    Nur weil du eine große Wumme hast, bist du noch lange nicht unverwundbar. Idiot. Über den Lauf der ExCess visierte Kit den Kopf des Idioten an, als das winzige Holo-Display ihres JUST aufblinkte. Mit einem lautlosen Fluch führte sie das Handgelenk an ihre Lippen.
    »Was?«, fauchte sie leise, aber zu ihrer Überraschung war es nicht Lieutenant Spinova, die antwortete, sondern der Pilot ihres Shuttles.
    »Shiloh hier. Was treibst du

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