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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Der Große zog ein Handy aus seiner Gesäßtasche, drückte eine Taste und hielt es sich ans Ohr.
    »Wir haben ihn«, sagte er, als sich am anderen Ende der Leitung jemand gemeldet hatte.
    In der folgenden Pause redete die Person am anderen Ende der Leitung.
    »Ja, am Bahnhof«, erwiderte der große Mann. »Nein, er ist noch am Leben. Machen Sie sich keine Sorgen, hier sind wir ungestört. Ihr Informant kann Ihnen zeigen, wo.« Noch eine Pause. Der Mann starrte Victor an, der kleinlaut auf seinem Stühlchen saß. »Nein, wir können das selber regeln. Er macht keinerlei Schwierigkeiten.«
    Bis jetzt , fügte Victor in Gedanken hinzu.
    Die beiden kleineren Männer konzentrierten sich in erster Linie auf ihren Boss und dessen Telefongespräch. Wegen Victor machten sie sich keine Gedanken – er hatte ihnen ja schon demonstriert, dass er leicht zu beherrschen war. Gut. Allerdings standen alle drei dicht beieinander vor der Tür. Nicht so gut.
    Der Großgewachsene murmelte noch ein paar Worte und steckte das Handy dann wieder ein.
    Anschließend wandte er sich an Victor. »Nicht mehr lange, mein Freund, dann ist das Ganze vorbei.«
    »Soll mir recht sein«, erwiderte Victor. »Ich hasse es zu warten.«
    Der Große lächelte und machte einen Schritt in Richtung Tisch. Seine Kleidung roch nach Zigarettenrauch.
    »Wenn ich mir die Bemerkung gestatten darf, ich finde, du machst einen sehr ruhigen Eindruck, angesichts dieser Situation.«
    »Ich bin immer ruhig«, gab Victor zu.
    Der Mann nickte nachdenklich. »Ich nehme an, dass man in deiner Branche seine Nerven immer im Griff haben muss.« Er ließ sich auf dem Stuhl gegenüber von Victor nieder. »Hast du jemals geglaubt, dass es so enden würde?«
    »Kann ich nicht gerade behaupten.«
    Der große Mann strich sich für einen Moment über das Kinn. »Wie lange bist du schon in der Branche tätig?«
    Victor tat so, als müsste er überlegen. »Schon lange«, sagte er dann.
    Der große Mann nickte. »Das habe ich mir gedacht. Ich selbst hingegen, ich habe noch relativ wenig Erfahrung. Aber ich lerne schnell.« Er lächelte und entblößte dabei seine spitzen, unregelmäßigen Zähne. »Davor war ich Polizeibeamter. Die Bezahlung war nicht so gut, aber ich habe eine Menge darüber gelernt, wie man diese Arbeit machen kann, ohne geschnappt zu werden.«
    »Und, ist Ihnen das hier lieber?«
    »Viel lieber, mein Freund. Sehr viel mehr Geld.« Er ließ noch ein Lächeln sehen. »Und viel befriedigender.«
    »Die Arbeit muss Spaß machen.«
    »In der Tat.« Er rutschte mit seinem Stuhl ein Stückchen vor. »Obwohl – jeder Job hat natürlich auch seine Schattenseiten.«
    »Völlig richtig.«
    »Da du mehr Erfahrung besitzt als ich, kannst du mir vielleicht einen Ratschlag geben?«
    »Passen Sie auf, dass Sie nicht umgebracht werden.«
    Er grinste hämisch. »Weißt du, mein Freund, du hättest deine eigenen Ratschläge wirklich besser beherzigen müssen.«
    Victor starrte ihn an. »Noch bin ich nicht tot.«
    »Noch«, wiederholte der große Mann. Erneut strich er sich über das Kinn. »Das, was du vorhin gesagt hast, dass wir uns zivilisiert benehmen sollen, das hat mir gefallen. Ich glaube, das merke ich mir. Du hast doch nichts dagegen, wenn ich mir deinen Spruch klaue, oder?«
    »Nicht, wenn ich eine Zigarette bekomme, solange wir warten.«
    Der Große griff in seine Tasche. »Ist mir jedes Mal ein Vergnügen, einem Todeskandidaten den letzten Wunsch zu erfüllen.« Er schenkte Victor ein Lächeln, von Mann zu Mann. »Meine Frau sagt immer, ich soll aufhören. Sie liegt mir pausenlos in den Ohren damit, bla, bla, bla .«
    Er holte ein Feuerzeug und eine Zigarettenschachtel aus der Tasche und legte beides auf den Tisch, schob sie Victor zu.
    »Ich habe aufgehört«, sagte Victor. »Vor sechs Monaten.«
    »Und fehlt es dir?«
    Victor zog das Päckchen näher zu sich heran und spielte mit dem Feuerzeug. »An jedem einzelnen Tag.«
    Der große Mann schaute ihn mit einem gewissen Grad von Verständnis im Blick an. »Hast du wegen einer Frau aufgehört?«
    »So was in der Art.«
    »Tja, jetzt wird sie dich nie wieder zu Gesicht bekommen«, sagte der Mann. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Du hast fünf Minuten. Rauch, so viel du willst.«
    »Also, um ehrlich zu sein«, meinte Victor, nachdem er das Päckchen noch ein paar Zentimeter näher zu sich gezogen hatte, »ich hab’s mir anders überlegt.« Er legte das Feuerzeug auf die Zigarettenschachtel. »Aber trotzdem,

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