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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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Sensoren sagen mir, dass du von dem Angriff auf Baraa Ariff sprichst.«
    »Wovon denn sonst? Meinst du, ich würde um den halben Erdball fliegen, um irgendetwas anderes zu besprechen?«
    Eltsina schüttelte den Kopf, sagte aber nichts.
    »Ich warte, Julia.«
    »Worauf?«
    »Auf eine Erklärung.«
    »Und was, lieber Peter, willst du von mir hören?«
    »Wir hatten eine Übereinkunft, Julia. Eine Abmachung. Lange, bevor ich dir verraten habe, wo Ariff sich aufhält, haben wir uns ausdrücklich darauf verständigt, dass du erst dann etwas gegen ihn unternimmst, wenn ich das Startsignal gegeben habe. Wir waren uns einig, dass dieser Krieg Monate dauern soll und nicht nur wenige Wochen.«
    Eltsina hob die zarten Hände. »Peter, du musst meine Situation verstehen. Ich hatte keine andere Wahl. Im Lauf der letzten Wochen hat Ariff acht unserer Leute umgebracht. Wichtige Leute. Außerdem hat er vier bedeutende Lieferungen vernichtet, mit einem Gesamtwert von fast einer halben Milliarde Dollar.«
    » Na, und? Es war doch klar, dass so etwas passieren würde. Wir haben hundert Mal darüber gesprochen, dass Ariff euch empfindlich treffen kann, also spiel doch jetzt nicht die Ahnungslose.«
    »Aber mit einer solchen Wucht habe ich nicht gerechnet. Die Schäden, die er unserer Organisation damit zugefügt hat, waren viel zu groß. Von so einem Ausmaß war in unseren Gesprächen nie die Rede. Noch zwei Monate, und von Kasakovs Imperium wäre nur noch ein zerstörtes Reich übrig geblieben.«
    Clarke seufzte. »Ich hätte dir beim Wiederaufbau geholfen. Das weißt du doch.«
    Eltsina seufzte ebenfalls. »Kasakov hat die Sache persönlich angeheizt. Er wollte sich um jeden Preis an Ariff rächen, und zwar schon, bevor der uns überhaupt angegriffen hat. Und da ich seine Sicherheitsbeauftragte bin, hat er seine ganze Wut an mir ausgelassen. Er war überaus enttäuscht von mir. Wenn ich ihm Ariff nicht sofort ans Messer geliefert hätte, ich müsste mir über mein zukünftiges Leben keine Gedanken mehr machen.«
    Clarke schnaubte. »Jetzt werd mal nicht übertrieben dramatisch, Julia.«
    Sie starrte Clarke an. »Mein lieber Peter, du kennst Kasakov nicht so, wie ich ihn kenne. Ich arbeite seit vielen Jahren für ihn und habe schon oft miterlebt, wozu sein Zorn imstande ist. Noch nie habe ich einen Menschen erlebt, der so rachsüchtig und so gewissenlos sein kann wie er. Aber alles, was ich bisher gesehen habe, ist nichts gegen das, was in letzter Zeit aus ihm geworden ist.« Eltsina flüsterte fast. »Ich könnte dir erzählen, zu welcher Brutalität er imstande ist, aber glaub mir … das willst du gar nicht hören.«
    Clarke unterbrach den Blickkontakt. »Dann behalt’s für dich.«
    »Es tut mir wirklich fürchterlich leid, dass ich gegen unsere Absprache gehandelt habe, aber ich war in einer unerträglichen Zwickmühle. Ist es Feigheit, am Leben bleiben zu wollen? Wenn das so ist, dann, ja, dann bin ich feige. Aber wäre ich jetzt tot, dann wären auch deine Pläne gescheitert. So können wir unsere Ziele immer noch erreichen.«
    »Du hast mich in eine sehr schwierige Lage gebracht, Julia. Der Mann, dessen Hilfe wir benötigen, um unser Vorhaben in die Tat umzusetzen, hat nicht dieselben Ziele wie wir. Für ihn war es wichtig, dass dieser Krieg eine gewisse Zeit lang dauert. Du hättest mir sagen müssen, dass du so früh schon gegen Ariff losschlagen willst. Du hättest mich warnen müssen.«
    »Das Leben ist ein langer Fluss, und wir müssen uns nach seinem ständig wechselnden Lauf richten.«
    »Was soll denn der Blödsinn nun wieder? Es passt mir überhaupt nicht, wenn ein sorgfältig ausgearbeiteter Plan so plötzlich verändert wird. Mein Partner ist ein kluger Kopf. Wenn er Verdacht schöpft …«
    Eltsina beugte sich ein wenig dichter zu ihm und legte ihre Handfläche sanft auf Clarkes Brust. »Du bist doch ein kreativer und intelligenter Mann, Peter. Vielleicht der klügste, den ich je kennengelernt habe. Du wirst ganz bestimmt eine Möglichkeit finden, um deinen Partner zu besänftigen.«
    »Wen hast du engagiert, um Ariff zu entführen?« Jeder Anflug von Ärger war aus Clarkes Stimme gewichen.
    »Ein amerikanisches Team. Sehr kostspielig, aber sie sind mir von vielen Seiten empfohlen worden und können auf eine beeindruckende Bilanz verweisen. Was ich alles unbesehen glauben kann, da die Entführung Ariffs und seiner Familie völlig reibungslos geklappt hat.«
    »Gut«, meinte Clarke. »Kasakov macht ja demnächst

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