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Zero Option: Thriller

Zero Option: Thriller

Titel: Zero Option: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Wood
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dass ein persönlicher Besuch eigentlich gar nicht erforderlich gewesen wäre. Geheimdiensterkenntnisse konnten auch auf anderem Wege ausgetauscht werden, und man musste auch nicht jeden Vorgang mit einem freundlichen Lächeln begleiten. Im Grunde genommen gab es überhaupt keinen Grund, die Zusammenarbeit irgendwie zu fördern. Ungeachtet seiner persönlichen Abneigung empfand Clarke großen Respekt in Bezug auf die Loyalität der Briten gegenüber ihren Verbündeten.
    In Heathrow herrschte das erwartete Chaos. Mit gemächlichen Schritten durchquerte Clarke den Terminal. Er hatte eine Wechselgarnitur im Handgepäck, aber sonst nichts weiter dabei, da er nur im äußersten Notfall übernachten wollte. Sein Rückflug war bereits gebucht, auf eine Maschine, die in knapp vierzehn Stunden abheben sollte. Den würde er garantiert komplett verschlafen.
    Clarke kam an einem Laden vorbei, wo alkoholfreie Getränke, Konfekt, Zeitungen und Bücher angeboten wurden. Er stellte sich vor die Bücherregale und schaute sich ein paar Minuten lang die Aussteller mit den Bestsellern an. Bei den gebundenen Büchern fanden sich zahlreiche Biografien britischer Prominenter, die eigentlich viel zu jung aussahen, um etwas erlebt zu haben, was sich zu erzählen lohnte. Er wandte sich den Taschenbüchern zu. Dort gab es überwiegend Belletristik. Clarke war ein eifriger Leser, aber er hatte nur selten Zeit für Romane. Geschichte und Politik, das war das, was ihn interessierte. Er entdeckte ein paar Bücher, die er auch schon in den Staaten gesehen hatte, und entschied sich für ein Taschenbuch mit einem schönen Umschlag. Offensichtlich wurden Buch-Cover in Großbritannien sehr viel künstlerischer gestaltet als in den USA. Er las sich den Klappentext durch. Irgendetwas mit Terroristen, die Amerika zerstören wollten.
    Eine Frau zu seiner Rechten sagte: »Es soll sehr gut sein, wie ich gehört habe.«
    »Ich schätze mal, dass die Guten es schaffen werden, die Terroristen kurz vor Schluss aufzuhalten, und dann ist alles in Ordnung«, erwiderte Clarke, ohne sie anzuschauen.
    Die Frau kicherte. »Nicht Ihr bevorzugtes Genre?«
    Clarke schüttelte den Kopf und stellte das Buch zurück ins Regal. »Mir sind Fakten lieber als die Fantasie.«
    »Ein Intellektueller also.«
    »Gelegentlich«, erwiderte Clarke.
    Er wandte sich der Sprecherin zu, die ihrerseits lächelte und den Kopf neigte, ganz leicht nur, in Andeutung eines Nickens. Sie trug einen eleganten Anzug, war Mitte vierzig und immer noch attraktiv. Klein und schlank stand sie vor ihm, aber ihre Haltung offenbarte eine große innere Stärke. Kleine Augen mit einem intelligenten und kalten Blick. Sie nahm ein anderes Buch in die Hand und gab es Clarke.
    »Dann dürfte dir das hier vielleicht besser gefallen, Peter.«
    Clarke nahm es, ohne einen Blick darauf zu werfen. »Danke. Ich werd ihm eine Chance geben.«
    Die Frau wirkte erfreut. »Der Schluss ist jedenfalls nicht ganz so leicht zu erraten.«
    Clarke nahm sich etwas Zeit, um den Klappentext zu lesen und gelangweilt die Seiten durchzublättern, dann sagte er: »Ich weiß nicht, ob dieses Treffen wirklich eine gute Idee war, Julia.«
    »Es gibt keinen besseren Ort, um sich zu unterhalten«, erwiderte Eltsina. »Wir befinden uns auf dem belebtesten Flughafen der Welt. Sieh dich doch um. Weißt du eigentlich, wie viele Leute hier Tag für Tag durchgeschleust werden? An die zweihunderttausend, habe ich irgendwo gelesen. Eine ganze Stadt, die ununterbrochen in Bewegung ist. Wir sind hier praktisch unsichtbar.«
    »Es sei denn, der britische Geheimdienst weiß, dass du hier bist.«
    »Unmöglich. Außerhalb Russlands wissen nur die wenigsten überhaupt etwas von meiner Existenz, ganz zu schweigen von meiner Arbeit. Für die Briten ist Julia Eltsina eine einfache, wenngleich erfolgreiche Geschäftsfrau. Sie ist nach London gekommen, um ihre Kunden zu besuchen. Außerdem bin ich ein sehr umsichtiger Mensch. Ich treffe viele Vorkehrungen.« Sie machte eine fließende Handbewegung. »Ich bin nicht mehr als ein Geist, der zwischen den Lebenden hindurchgleitet.«
    Clarke blätterte weiter in dem Buch, um den Schein zu wahren. »Was zum Teufel war das in Beirut?«
    »Was meinst du denn damit, Peter?« Eltsina war so ruhig und gefasst, dass die kalte Wut in Clarke aufwallte.
    Er runzelte die Stirn. »Lass doch das Versteckspiel, Julia. Die Ahnungslose ist nicht gerade deine stärkste Rolle.«
    Sie sagte: »Meine hochempfindlichen telepathischen

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