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Zerrissenes Herz (German Edition)

Zerrissenes Herz (German Edition)

Titel: Zerrissenes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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länger, und endlich sah er eine gemeinsame Zukunft für sie alle.
    „Ich sag dir was“, meinte er. „Nach der Arbeit gehen wir mit ihm im Park schwimmen. Dann können wir es ihm dort erklären.“
    Ihr Blick schoss kurz zur Seite, kehrte aber gleich wieder zu ihm zurück. „Okay. Guter Plan.“
    Sie trafen sich später am Tag im Blanchard Park. Ein Bereich des Sees war als Schwimmzone abgetrennt, dort gab es einen Strand und einen Badesteg. Charlie war überglücklich, schwimmen zu gehen. Überall liefen Kinder herum, rannten Bällen hinterher,spielten Fangen, tobten im kalten, klaren Seewasser.
    Daisy hatte eine alte Decke und ein paar Handtücher mitgebracht und hielt Blake an der Leine. Logan und der Hund hatten zu einem Zustand der gegenseitigen Toleranz gefunden. Keiner war sonderlich begeistert vom anderen, aber sie waren Teil derselben Familie und würden in Zukunft noch enger zusammenleben. Daisy breitete die Decke unter einem Baum aus und band die Leine fest. Blake stolzierte umher, als müsse sie einmal die Grenze ablaufen, bevor sie sich hinlegte.
    „Bereit für die erste Runde schwimmen, mein Großer?“, fragte Logan seinen Sohn.
    „Ja.“ Charlie zog sein T-Shirt aus.
    „Einen Moment“, sagte Daisy. „Nicht ohne Sonnencreme! Auch wenn es schon später Nachmittag ist, könntest du dich verbrennen.“
    Charlie ergab sich, stellte sich mit dem Rücken zu ihr und streckte märtyrergleich die Arme aus.
    „Glaub mir“, pflichtete Logan ihr bei, „Sonnencreme ist besser als Sonnenbrand. Ich habe einmal einen so schlimmen Sonnenbrand gehabt, dass meine Haut Blasen geworfen hat.“
    „Igitt.“ Charlie drehte sich zu Daisy und verzog das Gesicht, während sie ihn weiter eincremte.
    „Warum haben wir so blasse Haut?“
    „Das sind die irischen O’Donnells in uns – weiße Haut und Sommersprossen. Das trägt aber nur zu unserem männlichen Erscheinungsbild bei.“ Er stellte sich in eine Bodybuilderpose, die Charlie sofort nachmachte.
    Für sein Alter war Charlie groß. Er hatte einen straffen, starken Körper und eine gute Koordinationsfähigkeit. Mit dem feuerroten Haar und den wie zart aufgesprühten Sommersprossen auf der Nase war er ein echter O’Donnell. Logan war stolz auf ihre Ähnlichkeit, zeigte es jedoch nicht allzu sehr. Er wusste, wie gefährlich es war, seinen Stolz und seine Erwartungen auf ein Kind zu projizieren. Er war der lebende Beweis dafür; sich das Knie kaputtzumachen, nur damit sein Vater ihn in einem verdammtenHighschool-Fußballmatch spielen sehen konnte! Als er einen Blick auf die sichelförmige Narbe warf, spürte Logan wieder den unbändigen Schmerz, der damals in seinem Knie getobt hatte. Und dennoch war es ihm gelungen, das Siegtor zu schießen und den Anblick des seligen Stolzes auf der Miene seines Vaters zu genießen. War es das wert gewesen?
    Eine leise, dysfunktionale Stimme in seinem Kopf flüsterte Ja . Er hasste es, dass der Wunsch, seinen Daddy glücklich zu machen, für ihn wichtiger gewesen war, als das eigene Knie zu schützen. Die Oxy-Pillen hatten alles erträglicher gemacht – die körperlichen Qualen genauso wie den Drang, dem emotionalen Klammergriff seines Vaters zu entkommen. Und so hatte sich der Kreislauf immer weiter fortgesetzt. Doch Logan war entschlossen, diesen Fehler bei seinem Sohn nicht zu wiederholen.
    Logan zog sich das Golfshirt aus, und kurz war ihm seine etwas rundlicher werdende Leibesmitte ein wenig peinlich. Verdammter Schreibtischjob.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte Daisy.
    „Ich schätze, ich muss mal öfter ins Fitnessstudio gehen.“
    Ihre Miene wurde ganz weich, als Daisy ihn spontan umarmte. „Hör auf! Du bist genau richtig. Für mich siehst du aus wie ein junger Russell Crowe.“
    „Ich schätze, das ist was Gutes?“
    „Etwas sehr Gutes.“ Sie trat einen Schritt zurück, schlüpfte aus dem übergroßen Hemd, das sie trug, und er vergaß sofort, worüber er sich eben noch beschwert hatte. Er vergaß einfach alles.
    Anscheinend hatte er ein Geräusch von sich gegeben, denn Daisy lächelte ihn schelmisch an. „Benimm dich!“
    „Ja, Ma’am.“
    „Fertig?“ Charlie sprang aufgeregt auf und ab.
    Sie nahmen jeder eine seiner Hände und rannten gemeinsam ins Wasser, wobei Charlie vor Freude laut juchzte.
    „Guck mal, Momdad! Guck mal, wie ich schwimme“, rief Charlie und bedeutete ihnen, Platz zu machen. Er hatte den Schwimmunterricht im Gemeindebad besucht und war erst vorKurzem von der Kaulquappe zum

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