Zerrissenes Herz
Erst der Abschuss und dann die Barebackstory.“
„Die Wunde wird heilen. Nicht jeder Kerl ist so. Vertrauen! So etwas muss wachsen. Aber ich würde dich verstehen, wenn du dir beim nächsten Mann mehr Zeit gibst.“
„Never again. Männer.“
Oliver lachte.
Thomas nippte am Wein. Auch er lachte.
„Wir werden sehen. Aber es ist okay, wenn du heute so denkst. Genieß dein Leben. Tob dich aus. Nur spiel nie mit Gefühlen. Und wenn sich wer in dich verliebt, behandel’ ihn mit Respekt.“
„Das werd ich. Versprochen.“
Only Party time
Oli blieb bei der Devise. Wenn schon ein Kerl, dann höchstens für eine scharfe Nummer. Ansonsten wollte er Spaß und Party.
Die schwule Röschensitzung zum Kölner Karneval kam ihm da grade recht. Gut, dass er Hendrik zugesagt hatte. Kurzentschlossen entschied er sich zur Party für das gleiche Outfit, wie schon zuvor auf der Fetisch-Party im Dezember. Kurze Shorts, Fußballstutzen und ein dazu passendes Shirt.
Im Saal war es eh warm genug dafür. Mittags noch war er auf der Sonnenbank gewesen und die 5 kg, die er in den vergangenen Wochen abgenommen hatte, taten ihm gut.
„Ziemlich gewagt“, flüsterte ihm Hendrik zu, als sie endlich im Saal saßen.
Zu zwölft, erste Reihe und in guter Stimmung. Oli saß als Letzter am Tisch und neben ihm eine weitere Gruppe. Direkt neben ihm ein sympathischer Kerl im Scheichskostüm.
„Hola. 1000 und eine Nacht ist heuer Thema hier“, schielte der auf Olis Shorts.
„Echt? Na hätte ich das gewusst. Nächstes Jahr dann.“
„Vielleicht ist dann ja Sportler und Sexy Outfits das Thema.“
„Danke. Wenn es dir gefällt.“
Zehn Minuten später flirtete der Sportler mit dem Scheich, ohne noch groß etwas vom Programm auf der Bühne mitzubekommen.
Bis der Scheich Oliver seinen Freund, der ihnen gegenüber saß, vorstellte.
Die wollen einen Dreier, überlegte der junge Mann. Schade. Der Lover war nicht sein Fall und in eine Beziehung drängen wäre so gar nicht sein Ding. Bloß keinen Stress. Der Saal wimmelte ja vor lauter gutaussehenden Männern.
Ihm gegenüber auf der Nachbarbank zum Beispiel, saß ein junger Typ, der ihn ins Visier genommen zu haben schien. Oder noch besser, zwar nur von hinten zu sehen, ein Wuschelkopf, in Silber verpackt, aber wenig genug, um viel Haut sehen zu können. Außerdem schien das Hemd viel zu kurz zu sein. Dazu der Knackarsch, der auf der Bank wippte, und sich mega deutlich unter dem glänzenden Stoff abzeichnete.
Da mal zustoßen, durchzuckte es Oliver.
Verdammt, ich bin ein Ferkel. Aber so scharf, wie der da auch seinen Hintern bewegt. Sicher passiv.
Nach dem Programm, zu dem Oli sich eine Flasche Wein gönnte, war Partytime im Mühlheimer Kulturbunker angesagt. Die Tische wurden zur Seite geschoben, der Saal in eine riesige Tanzfläche verwandelt. Oli war mit bei den ersten auf der Tanzfläche und als erster hatte er sein Shirt ausgezogen. Als der Wuschelkopf in seiner Nähe tanzte, nutzte Oli die Gelegenheit, zum Blickkontakt. Wow, das silberne Hemd hatte der Sweety vorne nun aufgeknöpft. Die Brust war unbehaart. Jugendlich, unverdorben. Sicher grad Anfang 20, brachte Oli sein schönstes Zahnpastalächeln zustande.
Hendrik und Jochen hockten am Rand des Saales auf einem Stapel umgeklappter Tische.
„Der geht aber ran“, murmelte Jochen.
„Lass ihn. Ich bin da echt froh für jeden Kerl, der ihn von diesem Stefan abbringt.“
„Meinst du, den hat er immer noch im Kopf?“
„Weiß nicht. Glaub eher weniger. Seit er weiß, wie dieser Stefan wirklich tickt, und dass er ihn schon vor dem Gran Urlaub verarscht hat, sicher nicht mehr. Aber die Sache hat er längst noch nicht verdaut.“
„Das war ja auch krass. Schau mal. So wie Oli da grad zur Sache kommt, dürfte Stefan zumindest sexuell vergessen sein.“
In der Tat war auf der Tanzfläche da grad schon mehr als nur Blickkontakt angesagt.
Der Sweety hatte sich tanzend in Olis Richtung bewegt, eh sie auch schon ihren ersten Körperkontakt hatten. Noch vor dem ersten Satz hatte Oli dem Kleinen seine Zunge in den Hals gesteckt. Doch auch der Wuschelkopf blieb nicht untätig.
Oliver an sich ziehend, schob er sofort seine linke Hand in dessen Shorts, um über Olis Hintern zu streicheln. Oliver bekam sofort eine Latte.
Doch auch er ging dem Wuschelkopf an die Wäsche. Der Sweety trug unter dem silbernen Fummel hautenge Pants.
„Wow, du bist echt eine Granate. Voll der Hingucker. Wie heißt du?“
„Oliver. Wegen dem
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