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Zerrissenes Herz

Zerrissenes Herz

Titel: Zerrissenes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Förster
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Outdoor. Und wenn schon auf dem Zimmer, dann kann der Typ danach gehen. Kuscheln ist nicht. Bloß keine Nähe zulassen.“
    „Ist das gut?“
    „Nein. Wohl eher eine Art Selbstschutz und die Kerle reine Lustbefriedigung. Morgen am Strand rede ich mit ihm.“
    „Mach das. Ich fahr erst mit Ingo über die Insel. Wir kommen dann mittags nach. Dann habt ihr in Ruhe Zeit unter vier Augen. Jetzt lass uns aber auch auf die Tanzfläche.“
     
    Die Sonne brachte den Planeten bereits zum glühen, als Hendrik Oli am nächsten Vormittag am Strand den Rücken eincremte.
    „Au Mann, tut das gut. So kannst du ewig weiter machen“, schnurrte Oliver dabei wie ein Kätzchen.
    „Von wegen. Gleich bist du dran.“
    „Oh, schade.“
    „Du hättest ja den Typ von letzter Nacht dazu mitbringen können.“
    „Wen?“
    „Dein Stecher aus der Anfora. Oder hast du alleine geschlafen?“
    „Hab ich. Wenn es dich interessiert, in meinem Zimmer ist noch kein Mann gewesen.“
    Mit einem Grinsegesicht setzte Oliver sich neben Hendrik.
    „Aber du hattest Sex?“
    „Falls es dich beruhigt, ja, hatte ich. Und mit Gummi, wenn du mehr wissen willst.“
    „Ach Oli. Darum geht es doch nicht. Ich gönn dir ja deinen Spaß. Aber das ist so … so. Oberflächlich ist das.“
    „Why not? Dazu sind die Jungs doch da.“
    „Und? Vermisst du nichts?“
    „Nein. Ich hab doch euch. Auch wenn du mir nicht lang genug den Rücken massierst hast.“
    „Du, ich meine zum kuscheln. Für mehr als nur eine Nacht.“
    „Never again. Das weißt du doch. Aber ich kann dich beruhigen, ich vermisse nichts.“
    Das Gespräch mit Patrick vor dem Urlaub fiel Oli ein. Der Kumpel in Köln schien einen Lover zu vermissen. Blödsinn! Patrick hätte besser mitfliegen sollen.
    In dem Augenblick erspähte er einen Bodybuilder Typ, nur zwei Strandtücher weiter.
    „Wow. Sexy. Schau mal, Hendrik.“
    „Hab ich schon gesichtet.“
    „Ach ne. Du bist verheiratet. Und mir Vorwürfe machen.“
    Oli schnappte nach seiner weißen Badehose. Cruisen war angesagt. Vielleicht würde der Macho ja folgen.
    „Vergiss die Kondome nicht“, gab Hendrik sich geschlagen. Das Gespräch oder eher der Versuch zu dem Thema hatte nichts gebracht.
    „Immer dabei“, grinste Oli, um dann Richtung Pinienwäldchen zu bummeln.
    Der Kerl, nun in einer roten Badehose, war sofort gefolgt.
    „Hey, German?“, quatschte er Oliver an, noch eh sie das Cruisinggebiet erreicht hatten.
    „Ja. Du auch?“
    „Halb. Eher aus Polen. Aber in Deutschland groß geworden. Cezek.“
    Oli war verdutzt. Der Typ war scharf, genau der Richtige für eine geile Outdoornummer. Aber musste dieser Cezek ihm dazu seinen halben Lebenslauf erzählen?
    „Oli“, erwiderte er zögernd.
    „Freut mich. Hast du Lust, am Ufer eine Runde zu bummeln?“
    Oli hatte zwar Bock auf etwas ganz anderes. Doch der Kerl war so scharf, da nein zu sagen, wäre blöd gewesen.
    Als sie zwei Stunden später zu Hendrik zurückkehrten, kannte Oliver tatsächlich Cezeks halben Lebenslauf, doch zu mehr war es leider nicht gekommen. Was Hendrik nicht ahnen konnte, als die beiden plötzlich vor ihm standen.
    „Wir sind wieder da. Darf ich kurz vorstellen? Cezek. Hendrik.“
    Verschlafen blickte der hoch. Vorgestellt hatte Oli ihm bisher noch keines seiner zahlreichen Abenteuer.
    „Hallo. Freut mich.“
    Hendrik freute sich tatsächlich. Der Pole machte einen sympathischen Eindruck und blieb ihnen auch am Abend zum Essen in der Altstadt noch erhalten.
    Erst nach einem Absacker zog Cezek mit Oli davon. Der neue Bekannte entführte Oliver zu sich in sein Hotel, gleich am Hafen von Figuretas. Erst dort im Zimmer zog er die Stranderoberung an sich.
    „Hey, ich mag dich. Du warst mir echt zu schade für so einen Quicky am Strand.“
    „Ach. Schön zu hören.“
    „Ja. Du bist süß. Attraktiv. Sexy. Bleibst du heute Nacht hier?“
    Cezek öffnete die Balkontür, um den Blick aufs Meer frei zu geben.
    „Die ganze Nacht?“
    „Ja. Ich möchte Sex mit dir. Aber auch, dass du danach bleibst.“
    „One night only“, lachte Oliver.
    „Okay, das kannst du haben. Wenn es hier auch was zu trinken gibt.“
    „Hast du einen besonderen Wunsch? Wodka-Cola?“
    „Egal. Hauptsache kalt.“
    Oli betrat den Balkon. Was sollte das denn noch werden?
    Als Cezek ihm ein Glas in die Hand drückte, und sich gleichzeitig von hinten fest an den Banker schmiegte, wusste er, Cezek war spitz. Noch auf dem Balkon zog er den Polen an sich. Beruhigend, dass nun auch

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