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Zersplittertes Herz

Zersplittertes Herz

Titel: Zersplittertes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexi Ryan
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Mut gehabt, den Sprung zu wagen und die Galerie aufzumachen, wenn du mich nicht ermutigt hättest, große Träume zu haben.«
    Asher schiebt seine Finger in meine. »Natürlich wird sie das.«
    Ich blinzle ihn an.
    Will nickt, sein Kinn zu einer festen Linie gespannt. »Großartig.« Dann zieht er sich aus dem zu kleinen Atelier zurück.
    Sobald wir alleine sind, wirble ich zu Asher herum. »Du hast nicht die Erlaubnis, für mich zu sprechen.«
    »Willst du in der Galerie arbeiten?«
    »Ja, aber …«
    »Nimm das Praktikum an. Lass sie dir nicht deinen Traum nehmen. Sei ein Teil davon.«
    Ich lasse meine Schultern sinken und schließe die Augen. »So einfach ist das nicht.«
    »Weil du ihn noch willst?«
    Ruckartig öffne ich die Lider. »Warum sagst du das?«
    »Er will dich immer noch«, knurrt Asher.
    »Er heiratet meine Schwester.«
    Asher hebt eine dunkle Braue. »Das ändert nichts daran, wie er dich ansieht. Oder die Tatsache, dass er mich gerne umbringen würde.«
    Ich mache einen Schritt nach vorne, erfasse eine Faust voll seines Shirts und ziehe ihn zu mir. Gehorsam kommt er näher, bis sein Mund nur einen Atemzug von meinem entfernt ist.
    »Ich mag dich, Asher. Aber wenn wir so weitermachen wollen, was auch immer wir da tun, dann musst du wissen, dass mein Leben ein wenig verkorkst ist.
Ich
bin verkorkst.«
    Sein Blick sucht meinen. »Dann passen wir gut zusammen.«

Asher
    Sie schiebt mich von sich, bevor ich sie küssen kann. »Du weißt nicht, was verkorkst bedeutet.« Sie dreht sich zum Fenster, das Sonnenlicht tanzt über ihre Sommersprossen und lässt sie so jung aussehen, wie sie ist.
    »Finde es heraus …«
    Sie fährt herum und für eine Sekunde denke ich, sie würde mir … etwas erzählen. Irgendetwas anderes, als den Scheiß, mit dem sie alle anderen füttert. Aber dann kleistert sie dieses Lächeln auf ihr Gesicht und zuckt die Achseln. »Da ist nichts, das du nicht von den örtlichen Quasselstrippen unten im Schönheitssalon erfahren könntest.«
    »Und die Geschichte, die sie mir erzählen würden, beinhaltet deinen Exverlobten?«
    »Natürlich.« Ihr Lächeln ist so künstlich, dass ihr Gesicht beinahe wirkt, als wäre es aus Plastik. »Zuerst voller Eile zum Altar, und dann reißt die Braut aus? Geht es noch besser, als das?«
    »Aber wäre es die Wahrheit?«
    Das lässt ihr Lächeln verschwinden.
    Ich lasse meinen Blick auf ihre bandagierte Hand fallen, die auf meiner Brust liegt. »Ging es dabei um ihn?«
    »Was?« Sie zieht die Hand an ihre Brust. »Das war ein Unfall.«
    »Ja?« Ich greife nach ihrem Handgelenk. Sie protestiert nicht dagegen, aber sie beobachtet mich mit angespanntem Kinn, während ich die Schiene entferne und die geschwollene, ordentlich genähte Wunde vorfinde.
    Mein Herz pocht bei dem Anblick der Nähte, die vom Anfang ihrer Handfläche bis zu ihrem Handgelenk verlaufen. Ich möchte vor Wut schreien und dem Arschloch, der sie dazu gebracht hat, eine verpassen. Stattdessen mache ich die Schiene wieder fest.
    »Eines Tages«, sage ich leise, »wirst du mir die ganze Geschichte erzählen. Ich werde warten.«
    »Wenn du die ganze Geschichte kennst, wirst du mich nicht mehr wollen. Ich bin genau dieses Mädchen.«
    »Verlass dich nicht darauf.«
    Als ich wieder in ihr Gesicht blicke, sieht sie mich mit etwas Ähnlichem wie Erstaunen an. »Was?«
    Sie schüttelt den Kopf. »Ich werde nicht schlau aus dir.«
    »Gut.« Ich umfasse ihre Wangen mit meinen Handflächen und streiche mit dem Daumen über ihre Unterlippe. »Vielleicht findest du dann nicht heraus, wie du mich verjagen kannst.«

Maggie
    Ich kann mit meiner bewegungsunfähigen linken Hand rein gar nichts anfangen. Der Arzt will, dass ich die Schiene drauf lasse, solange ich arbeite, und zwar bis die Wunde die Chance hatte, ein bisschen besser zu heilen. Nachdem Asher gegangen ist, war ich entschlossen, mich in meiner Arbeit zu verlieren. Ein Muster in den kleinen Scherben aus Glas und Keramik zu finden. Doch inzwischen bin ich derart frustriert über die Einschränkung meiner Feinmotorik, dass ich mit Sachen um mich werfen könnte.
    Egal. Ich bin ohnehin zu durcheinander. Direkt vor dem Fenster meines Kunstateliers wächst eine mysteriöse Blume, die sich nicht mit meinen Allergien versteht, und an diesem Punkt steht für heute Abend nichts weiter auf dem Plan, als ein Trip zur Apotheke, um mir Antiallergene zu holen.
    Ich verschließe mein Atelier und niese zum zehnten Mal in ebenso vielen Sekunden.
    Asher

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