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Zersplittertes Herz

Zersplittertes Herz

Titel: Zersplittertes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexi Ryan
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kann ich zurückweisen, was sie sagt, wenn ich genau dasselbe gedacht habe?
    »Ich habe mir gesagt, dass es mich nicht interessiert, was du denkst«, sagt sie. »Ich habe mir gesagt, dass du mich hassen könntest, wenn du das wolltest, dass ich es jedoch verdiene, den Mann zu heiraten, den ich liebe. Doch damit habe ich mich selbst belogen.«
    »Es ist egal. Er liebt jetzt dich. Du liebst ihn. Das ist alles, was zählt.«
    »Wir wissen beide, dass das Blödsinn ist. Wir wissen beide, dass Liebe nie genug ist.«
    Ihre Hand ist zwischen all dem Satin um sie herum vergraben.
    Ich finde sie und verflechte meine Finger mit ihren. »Das ist sie, wenn du es zulässt.«
    Sie hebt ihren Kopf, um mich anzusehen. Tränen haben ihre Wimpern verklebt, und da sind dünne Linien Mascara, die sich ihre Wangen nach unten ziehen. »Es tut mir leid, Maggie.«
    »Ich bin okay«, flüstere ich. Obwohl das noch nicht ganz der Wahrheit entspricht, blüht etwas in meiner Brust auf, das daran glaubt, dass ich es irgendwann sein könnte.
    »Keine Hochzeit ist es wert, dich zu verlieren. Kein Mann ist das wert.«
    »Du wirst mich nicht verlieren, Krys. Ich bin nach Hause gekommen, weißt du noch?«
    Ihr Blick verlässt mein Gesicht und legt sich auf unsere verbundenen Hände. Sie dreht meine herum und streicht mit den Fingern über den Verbandsmull auf meinem Handgelenk.
    Hastig entziehe ich mich ihr. »Das war ein Unfall.«
    Ihre Brauen ziehen sich zusammen. »Du würdest es mir sagen, oder? Wenn du mich und Will zusammen einfach nicht ertragen könntest, würdest du es mir sagen?«
    Ich nehme ihr Gesicht in meine Hände und wische die Tränen weg. »Natürlich«, verspreche ich, jedoch weiß ich nicht, ob die Lüge für sie oder für mich bestimmt ist.

9. Kapitel
Maggie
    Ich war seit dem Unfall nicht mehr in meinem Atelier und gehe davon aus, dass ein blutiges Durcheinander auf mich wartet. Aber jemand war vor mir hier. Ohne zu fragen, weiß ich, dass es Will gewesen ist. Er hätte nicht gewollt, dass jemand anderes es sieht. Hätte nicht gewollt, dass ich Fragen über mich ergehen lassen muss.
    Ich verbiete mir, an den letzten Freitagmorgen zu denken. Stattdessen vergrabe ich mich in meiner Arbeit. Oder versuche es. Da meine linke Hand bewegungsunfähig ist, kann ich nicht viel mehr tun, als noch mehr Glas zu zertrümmern.
    Da ist ein Klopfen außerhalb meines Arbeitsraumes, und ich lasse den Holzhammer noch einmal nach unten sausen, bevor ich es beantworte – lasse Kristallscherben zurück, als ich den kleinen Raum durchquere.
    Als ich die Tür öffne, bin ich überrascht, Asher auf der anderen Seite zu sehen. Er hat die Hände in seine Taschen gesteckt und eine Augenbraue gehoben. Er trägt Jeans und ein hautenges, graues T-Shirt, das sich über seine Brust spannt. Tattoos lugen an den Stellen hervor, an denen sich die Ärmel angestrengt über seinen Bizeps spannen, und er sieht einfach zum Anbeißen gut aus.
    »Klingt wie eine Herde Elefanten in einem Porzellanladen da drinnen«, sagt er.
    »So ungefähr, ja.« Ich verschränke die Arme. Er hätte jeden Grund, wütend auf mich sein, bedenkt man, auf welche Weise ich ihn letzte Woche rausgeworfen habe. Oder aufgrund der Tatsache, dass ich ihn nicht angerufen habe, um mich zu entschuldigen. Aber ich wollte nicht mit ihm reden. Wollte mich nicht daran erinnern, dass er Bescheid wusste.
    »Wirst du mich rein lassen oder soll ich es mir einfach hier draußen bequem machen?«
    Ich grinse. Ich kann nicht anders. »Es ist kaum genug Platz für zwei, aber komm rein.«
    Er betritt das Atelier, und ich weiche einen Schritt zurück, um ihm Platz zu machen – er folgt mir jedoch und drängt mich in eine Ecke, bis er über mir lehnt. Asher presst seine Hände an die Wand, und die Hitze seines Körpers wärmt meinen.
    Sein Blick liegt auf meinem Mund, während etwas Hartes, Wütendes einen Nerv an seinem Kinn zucken lässt.
    »Okay«, sage ich und seufze dramatisch. »Ich schätze, du kannst mich gegen die Wand gedrückt nehmen.«
    Das schenkt mir ein Lächeln. »Verlockend. Aber deswegen bin ich nicht hier.«
    Sag bloß
, denke ich, aber ich sage etwas anderes. »Wie enttäuschend.« Ich neige meinen Kopf zur Seite. So zu tun, als würde seine Nähe mich kalt lassen, ist verdammt schwierig. Asher ist heißes, leidenschaftliches, verruchtes Verlangen. Er lässt mir die Knie weich werden. »Wolltest du mir beim Arbeiten helfen?«
    Er wirft einen Blick über seine Schulter auf meinen wachsenden Berg

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