Zersplittertes Herz
sich auf meinen Rücken, und er presst unsere Körper fester aneinander. Ich fühle mich gänzlich geliebt.
Als er den Kuss löst, entkommt mir ein kleines Geräusch. Der Fluss rauscht an uns vorbei, die Grillen singen, manchmal stimmt der Ruf einer Eule in die Melodie ein, und Asher küsst meinen Hals, als wäre er dafür geboren.
Ich vergrabe meine Finger in seinem Haar und führe seinen Kopf zurück nach oben, bis sein Mund wieder meinen trifft.
Lieber Gott, schmeckt dieser Mann gut. Wie die Wärme, die er in meinem Bauch entfacht, und das Prickeln, das sich in tieferen Regionen ausbreitet. Er küsst wie ein Gott. Mit seinen Daumen streichelt er ganz unten über meinen Rücken, bis sich alles in meinem Kopf dreht und meine Knie nachgeben.
Er zieht sich zurück und nimmt meine Hand. Wortlos führt er mich zurück zur Decke und zieht sich das Hemd über den Kopf.
»Was machst …«
Bevor ich den Satz beenden kann, dreht er sich zu mir und entfernt mein Shirt, knöpft meinen Rock auf und schiebt ihn über meine Hüften.
Ich fasse nach seinem Hosenknopf, aber er stoppt meine Hände und streckt sie ein Stück zur Seite, bevor er meinen Körper im schwachen Licht des Sichelmonds bewundert. Ein vorlauter Kommentar stirbt noch auf meinen Lippen, und ich erlaube mir, die Bewunderung zu genießen. Dann öffne ich meinen BH und lasse ihn fallen.
Der Atem verlässt seinen Körper in einem Zug, doch anstatt des billigen Rausches von sexueller Macht, füllt mehr von dieser wahnsinnigen, flüssigen Wärme meinen Bauch.
Mit dem Daumen streicht er über einen harten Nippel, bevor er den Slip von mir abstreift. Er fällt vor mir auf die Knie und findet mich mit den Fingern, reibt meinen sensiblen Punkt und bringt mich dazu, mich mit unsicheren Beinen gegen seine Finger zu wölben.
Er ersetzt seine Hand mit dem Mund. Das nasse Streicheln seiner Zunge ist zuerst leicht, dann fester, nachdringlicher. Ein Stöhnen entkommt mir, vermischt sich mit den Schreien der Eulen und verliert sich in der dichten, schwülen Luft. Als ich fürchte, dass meine Knie mich nicht länger tragen können, hebt mich Asher in seine Arme und zieht meinen nackten Körper an seine bloße Brust.
In einer anderen Zeit, an einem anderen Ort, hätte ich ihn für diese altmodische Geste verspottet, doch in diesem Moment – während er mich langsam auf die Decke sinken lässt und ich die Feuchtigkeit der Erde durch sie hindurch sickern fühle – ist es perfekt. Es ist genau das, was ich brauche.
Er zieht Schuhe und Hose aus und nimmt dabei kein einziges Mal seinen Blick von mir. Er hört auch nicht damit auf, meinen Körper mit seinen Augen zu erkunden, als er sich ein Kondom überstreift.
Als er sich auf mich sinken lässt, heiße ich sein Gewicht willkommen. Ich spreize meine Beine, damit er sich zwischen sie legen kann. Sein Blick mit meinem verflochten, gleitet er in mich, und ich atme tief aus, während er mich füllt. Lust streckt ihre Finger durch mich hindurch, streichelt, liebkost, erweckt mein gehärtetes Herz in der heißen Fläche ihrer Hand.
Wir finden unseren Rhythmus. Asher blickt mich noch immer an, während er sich mit mir unter dem Licht des zunehmenden Mondes bewegt. Mein Herz ist zum Leben erwacht, und die Gefühle drohen, mich zu übermannen.
Ich bin keine Jungfrau mehr, und dennoch ist das alles neu für mich. Hier. Mit Asher im Mondlicht, rau und hungrig und gefährlich. Völlig entblößt.
Das ist Liebe machen
.
Asher streicht mit den Fingern durch mein Haar und zieht meinen Körper an sich. Inzwischen liegen wir in seinem Bett, ineinander verschlungen zwischen den Laken.
»Was diesen Teil von Sex anbelangt, war ich nie gut«, flüstere ich.
Asher lässt ein zufriedenes Seufzen hören. Er teilt meine Aversion gegen postkoitales Kuscheln nicht. »Welchen Teil?«
»Kuscheln. Bettgeflüster.«
»Da gibt es nichts, worin man gut sein müsste, Maggie«, flüstert Asher und vergräbt seine Nase an meinem Hals. »Nichts tun. Einfach nur sein.«
Ich habe mich während dem Sex noch nie so entblößt gefühlt, wie heute Nacht, und dennoch habe ich keine allzu große Angst, die Nachwehen zu teilen. Habe weniger Angst, dass der Mann, dem ich mich heute hingegeben habe, mich wirklich sehen könnte. Normalerweise liege ich danach in peinlicher Stille neben einem Mann und kämpfe gedanklich mit den Worten des Geists meines Vaters.
Hure. Schlampe. Leicht zu haben
.
Das lässt heute auf sich warten; ich warte dennoch.
Ich atme ein.
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