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Zerstörte Seelen

Zerstörte Seelen

Titel: Zerstörte Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Mooney
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Bauchmuskeln.»
    «Danke.»
    Darby sah Trent an und zeigte auf das zwischen ihren Brüsten angebrachte Mikrophon. «Wie viel Saft hat dieses Ding?»
    «Die Batterie hält zwei, vielleicht auch drei Stunden. Etwa gleich lang wie bei dem Funkmikro an Ihrer Weste.» Trent sah den kurzgewachsenen SWAT -Officer an, der ein Stück entfernt saß und ein gepolstertes Headset an sein Ohr hielt.
    «Laut und deutlich», sagte er.
    Darby zog die Nylonscheide mit dem Kampfmesser aus ihrem Seesack. Die Klinge war zwanzig Zentimeter lang. Sie schnallte sich das Messer an den linken Unterarm. Der Griff lag an ihrem Handgelenk und war so geformt, dass sie das Messer schnell ziehen konnte. Perfekt. Charlie würde das Messer nicht sehen. Um es zu finden, musste er sie schon abtasten.
    Was die Ausrüstung betraf, bewies Trent einen hervorragenden Geschmack. Er hatte ihr eine Blackhawk-Kampfweste gegeben, wie man sie auch bei der Navy einsetzte. Ein guter Kevlarschutz mit ausreichend Taschen und ALICE -Befestigungsclips. In einer der Seitentaschen befanden sich drei leere Halterungen für zusätzliche Munition. In der größten Tasche steckte eine nagelneue Gasmaske, ein Spitzenprodukt mit einem breiten Polycarbonatvisier und einem für militärische Einsätze geeigneten Atemfilter, der auf der rechten Seite platziert war, damit er das Gesichtsfeld nicht beeinträchtigte. Das Mundstück verfügte über einen Tonverstärker.
    «Wie kommen Sie an das Geld für all diese schönen Sachen?» Darby nahm das Holster mit ihrer Schusswaffe aus dem Seesack. «Haben Sie den Jackpot geknackt?»
    «In einem gewissen makaberen Sinn vielleicht schon», antwortete Trent. «Nach dem elften September wurden plötzlich Unmengen von Geldern für Ausrüstung und Waffen bewilligt, und am Ende war noch genügend übrig, um den Bären hier zu kaufen.» Er tätschelte die Wand des Personentransporters. «Was haben Sie denn in Ihrem Holster? Sieht aus wie eine SIG Sauer.»
    «Eine P226.» Darby schnallte sich die Pistole an den rechten Oberschenkel.
    «Hübsches Ding. Aber unser Mann wird wahrscheinlich verlangen, dass Sie sie wegwerfen. Sie brauchen einen Ersatz und ein Versteck dafür. Ich schlage …»
    «Schon erledigt.» Darby zog das Hosenbein ihrer Jeans hoch und zeigte ihm die Waffe, die teilweise von ihrem Stiefel verdeckt wurde – eine kompakte SIG Sauer P230 in einem Knöchelhalfter.
    Darby schlüpfte in die Kampfweste, zog den Reißverschluss zu und entdeckte ein rechts vorn festgeschnalltes schwarzes Metallrohr, das an einen Schlagstock erinnerte. Es hatte einen Abzug.
    «Was ist das denn?»
    «Eine Netzschleuder», sagte Trent. «Mit zwei Schuss, obwohl Sie eigentlich nur einen brauchen. Überzieht die getroffene Person mit einem Gewebe. Es steht unter Spannung und verursacht einen leichten Stromschlag. Und es ist aus irgendeinem klebrigem Zeug, das man nicht abreißen kann. Ich bin kein großer Anhänger nichttödlicher Waffentechnik, aber dieses Gerät finde ich vielversprechend.»
    Darby begann, die zusätzliche Munition aus dem Seesack in der Weste zu verstauen. «Wie lautet der Plan? Fahren wir mit dem Transporter bis zum Haus?»
    «Der gute Charlie hat darum gebeten. Wir werden direkt davor parken, dann sind wir nicht zu übersehen.»
    «Ich möchte, dass Sie Ihre Männer hier drin behalten, bis ich das Kommando zum Vorrücken gebe.»
    «Er hat uns angefordert. Schon vergessen?»
    «Nein. Aber wenn Sie wollen, dass ich da reingehe und mit ihm rede, werde ich diejenige sein, die die Anweisungen gibt.»
    Trents Augen verengten sich, seine Miene versteinerte. Darby nahm an, dass der Senior Corporal ihr nun gleich einen Vortrag darüber halten würde, dass dies eine taktische Operation sei und deshalb
er
die alleinige Befehlsgewalt hätte.
    «Ich habe keine Ahnung, in welcher mentalen Verfassung sich der Geiselnehmer befindet», sagte Darby. «Möglicherweise ist er schizophren. Wenn er Ihre Männer bewaffnet ums Haus schleichen sieht, kommt es vielleicht zu einer Kurzschlussreaktion.»
    «Ein Grund mehr, warum meine Leute im Haus und um das Haus in Stellung gehen sollten.»
    «Ich werde schon mit ihm fertig. Ich bringe ihn dazu, freiwillig rauszukommen. Wenn wir ihn in einem Leichensack raustragen, erfahren wir nie, warum er die Familie als Geiseln genommen hat.»
    «Und wenn ich nein sage?»
    «Dann können Sie selbst reingehen und mit ihm reden.»
    Darby nahm ihre SIG aus dem Holster und ließ die erste Patrone in der Kammer einrasten. Sie

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