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Zerwüteter Pakt (German Edition)

Zerwüteter Pakt (German Edition)

Titel: Zerwüteter Pakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Verner
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Teufelsgefährte geächtet und geschunden in ihrer Wohnung! Gloria gefror das Blut in den Adern. Wenn Magnus wirklich die Wahrheit sagte, musste sie dringend handeln!
    Nur wie sollte sie Arsenjo unter die Augen treten? Eine allumfassende Angst überkam Gloria. Denn wenn Magnus die Wahrheit sagte, stand nun nicht nur ihr eigenes Leben auf dem Spiel – so wie letztes Jahr – sondern auch noch das von Kirt und jener Engel, die ihr halfen. Darüber hinaus war sie anscheinend der Schlüssel, um Gott zu erniedrigen… Mit kalkweißem Gesicht stand Gloria noch immer im Treppenhaus. Sie musste handeln und zu Arsenjo gehen. Oder war Magnus´ Warnung am Ende nur eine Falle?
    Von Glorias neuen Erkenntnissen ahnte Kirt nichts. Unermüdlich arbeitete er sich unterdessen auf dem Hof der Prophezeiungen voran. Er hatte zwei Weissagungen gefunden, die perfekt auf Gloria zutrafen. Doch das Problem… Eine war eine zu viel! Wie elektrisiert suchte Kirt weiter, als ihm eine dritte Inschrift auffiel, die ihn innehalten ließ. Der Inhalt schien exakt auf die jetzige Zeit zugeschnitten zu sein und erweckte den Anschein, jüngst vor ihrer Erfüllung zu stehen:
    Teufelsdurst…
    Ungestillter Durst nach Macht, Verlangen nach dem höchsten Stand. Neue Zeiten brechen an, so dann – auch im Engelshaus und Teufelsort. Eine Hexe wird den Platz ergreifen, der so begehrt von allen ist. Doch sie, die nach verlangte, verspielt das Spiel darum. Treu ergeben wird jene Hexe kämpfen – die neue Gefährtin des Dunklen. Doch ein Engel tritt ihr gegenüber.
    Diese Zeilen schrien regelrecht danach, genau zum jetzigen Zeitpunkt entdeckt zu werden. Kirt strich über die Tafel. Eines war ihm klar: Ein teuflisches Wesen musste in Glorias Prophezeiung auch eine Rolle spielen. Vielleicht sogar als Gegenspieler – so wie Atume es bezeichnet hatte. Kirt setzte seine Arbeit fort. Unermüdlich las er Text für Text… Tafel für Tafel. Er würde die Hoffnung nicht aufgeben!
    Weit entfernt – tief im Ozean, hegte jemand unterdessen vollkommen andere Hoffnungen… Melina schwamm wie entflammt durchs Wasser mit direktem Kurs zum Vesuv. Arsenjo schickte nach ihr aus und so jagte sie regelrecht durchs Meer, um schnellstmöglich bei ihm zu sein. Nun, da Magnus seine Stellung verloren hatte, hoffte sie dem Teufel näher zu kommen… Tief unter der Wasseroberfläche – am Fuß des Vulkans – erreichte man den Vesuv direkt aus dem Meer, ohne zuvor an Land gehen zu müssen. Melina glitt durch die Kruste und nur wenige Minuten später stand sie vor der Tür seines Saals. Aufgeregt klopfte sie, ehe Arsenjo ihr Einlass gewährte.
    »Einen guten Tag, Herr.« Arsenjo stand mit dem Rücken zu Melina und drehte sich um, als er das Wort an sie richtete: »Sei gegrüßt.« Geschäftig schritt er auf sie zu. »Was kannst du mir zu unserer lieben Gloria berichten?« Melina hielt inne. Sie hatte sich nicht mehr in Glorias Nähe gewagt, seit Maribell in ihren Armen gestorben war. Zu groß wäre die Gefahr gewesen, von den Engeln gesehen zu werden… Arsenjo sah sie ungeduldig an. »Nun?« Melina fühlte, wie sie schwitzende Hände bekam. »Ich weiß nur, dass die Engel künftig ein Auge auf sie haben werden.« Er zog die die Stirn in Falten. »Wo ist sie?«
    Melina räusperte sich. »Ähm… Das letzte Mal, als ich sie gesehen habe, war sie im Meer.« Melina überlegte, was sie Arsenjo sagen konnte, doch sie hatte sich bereits verraten. Ein bösartiges Grinsen ragte über sein Gesicht. »Glaubst du, mich hinters Licht führen zu können?« Peinlich berührt starrte sie ihn an. Mit hochrotem Kopf stammelte Melina sich eine Antwort zurecht, dass sie es niemals wagen würde…
    »Gut.« Arsenjo schmunzelte. »Dann habe ich gleich noch eine Frage.« Melina schaute ihn skeptisch an, als er eiskalt fortfuhr: »Bist du mir vollkommen ergeben und erfüllst deine Hexenpflicht?« Gebauchpinselt schaute sie ihn an. »Natürlich, Herr.« Er nickte und schritt grinsend an ihr vorüber. »Das freut mich. Dann ist es für dich ein Leichtes, denke ich…« Melina hielt den Atem an; Arsenjo fuhr fort und angesichts Melinas großen Augen war klar, dass er einen neuen Plan offerierte – der Auftrag des Teufels, ganz für Melina allein… Respektvoll sah sie ihn an. Was auch immer er ihr ins Ohr flüsterte – sie würde all ihr Können unter Beweis stellen, um Arsenjo gerecht zu werden!
    Der Tag verging. In der menschlichen Welt war die Nacht bereits hereingebrochen. Gloria lehnte am Geländer des

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